KBV-Chef Dr. Köhler: "Dies ist eine völlig unbefriedigende Lösung"
Berlin. Der Bundesverband der Belegärzte e.V. (BdB) ist tief enttäuscht über das Ergebnis der Verhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und den Krankenkassen, die zu einer deutlichen Verbesserung der belegärztlichen Leistungen im EBM 2000plus hätten führen sollen. "Bedauerlicherweise konnte jetzt zwischen KBV und Krankenkassen keine aus unserer Sicht auch nur annähernd befriedigende Übereinkunft erzielt werden", stellt Dr. Klaus Schalkhäuser, Vorsitzender des Bundesverbandes der Belegärzte e.V. (BdB), enttäuscht fest. Lediglich bei der Abschlagsregelung sollen - mit Zustimmung des Bewertungsausschusses - Änderungen erfolgen, die allerdings auch keine grundsätzliche Verbesserung für die Belegärzte bedeutet, im Gegenteil: Durch die neue Regelung kommt es zu einer nicht vertretbaren Ungleichbehandlung des Belegarztwesens im Vergleich zum ambulanten Operateur.
Mehrfach hatten der BdB und andere Organisationen in den vergangenen Monaten darauf hingewiesen, dass die vorgesehene Pauschalabwertung der ausgewiesenen Leistungsbewertungen des Abschnitts 31.2 um 50 Prozent bei kurativ-stationärer (belegärztlicher) Leistungserbringung zu einer existentiellen Gefährdung des Belegarztsystems führen muss und auf mögliche schwerwiegende Folgen für die Patientenversorgung in belegärztlich strukturierten ländlichen Versorgungsgebieten.
Die KBV signalisierte daraufhin ihre grundsätzliche Bereitschaft zu einer gemeinsamen Lösungserarbeitung. KBV-Chef Dr. Andreas Köhler hatte den Belegärzten während der 8. Salzhäuser Gesprächen im vergangenen November sogar versichert, dass der EBM 2000plus nicht in Kraft trete, "ohne vorherige Korrektur dieser nicht beabsichtigten Verwerfungen", so Köhler wortwörtlich. In seiner damaligen Funktion als KBV-Geschäftsführer hatte er als einer der EBM-Väter eindeutig handwerkliche Fehler eingestanden.
In einem Gespräch stimmte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr.Köhler gestern Dr. Klaus Schalkhäuser zu: "Dies ist eine völlig unbefriedigende Lösung", und er sicherte zu, noch in diesem Jahr zusammen mit dem BdB Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die eine adäquate Finanzierung belegärztlicher Leistungen sicherstellen.
Durch das unerquickliche Teilergebnis der Verhandlungen zwischen Krankenkassen und der KBV sind deutliche Einkommensverluste im Belegarztwesen zu erwarten und könnten damit mittelbar zum Abbau dieses Versorgungssystems führen.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
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