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23.02.2005 11:25

Zwie deutsche Forschungsschiffe brechen zu einer Erkundung der Tiefsee der Südhemisphäre auf

Sabine Heine Museum Koenig Bonn, Presse und Kommunikation
Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig

    (Bonn, 23. Februar 2005) Zwei nahezu zeitgleich verlaufende Expeditionen sollen Aufschluss über die Lebensgemeinschaften im antarktischen Meer beziehungsweise im Südatlantik geben. Ziel sind Erkenntnisse über die weiträumige Verbreitung von Tiefseetieren

    Die beiden größten deutschen Forschungsschiffe, der Eisbrecher "Polarstern" und das Meeresforschungsschiff "Meteor" starten mit wenigen Wochen Abstand von Kapstadt aus auf parallele Expeditionen, die der Erforschung der Tiefsee dienen. Die "Polarstern" fährt nach Süden in die Antarktis, um quer durch das Weddellmeer in Tiefen von 4000 bis 5000 Metern nach unbekannten Tierarten zu fischen. Die "Meteor" entfernt sich auf entgegengesetztem Kurs nach Norden, um mit denselben Techniken den Tiefseeboden des Atlantiks zu erkunden, wobei der Schwerpunkt im Guinea-Becken liegt.

    Das Bonner zoologische Forschungsmuseum Koenig ist an beiden Expeditionen beteiligt. Am 19.01. flog Herr Dr. Michael Raupach nach Kapstadt, um mit dem speziell zu diesem Zweck gebauten "Epibenthosschlitten" zerbrechliche Tiefseekrebse aus der Antarktis zu holen. Am 24.02. wird Herr Dipl. Biol. Nils Brenke in Kapstadt mit der "Meteor" in See stechen, um mit einem baugleichen Fanggerät im Südatlantik zu arbeiten. Beide Reisen dauern ca. 5 Wochen. Herr Dr. Raupach wird in Patagonien wieder an Land gehen, Herr Brenke auf den Kapverden. Durch diese koordinierten Expeditionen, an denen insgesamt ca. 50 Biologen teilnehmen, wird es erstmalig möglich sein, die weiträumige Verbreitung von Tiefseetieren zu analysieren. Bisher liegen vorwiegend Stichproben aus kleinen Gebieten vor. Es ist, als seien aus dem Bodensee bisher nur zwei Tassen voll Schlick entnommen worden, um daraus Rückschlüsse auf die Tierwelt auf und im gesamten Boden des Sees zu gewinnen. Die Wissenschaftler vermuten, dass viele neue Arten entdeckt werden, aber auch, dass - anders als an Land - manche Tiere fast überall im Atlantik vorkommen, weil die Lebensbedingungen sich über riesige Entfernungen hinweg kaum unterscheiden.

    Für die Auswertung werden drei Jahre angesetzt. Dann werden wir wissen, wie zwischen dem Äquator und der Antarktis die Tierwelt in den Tiefen des Atlantiks variiert.

    NÄHERE INFORMATIONEN:
    PROF. DR. J.W. WÄGELE
    ZOOLOGISCHES FORSCHUNGSSMUSEUM ALEXANDER KOENIG
    ADENAUERALLEE 160
    53113 BONN

    TEL: 0228 9122 200
    E-MAIL: W.WAEGELE.ZFMK@UNI-BONN.DE


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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