Welche historischen Folgerungen sich aus den in Kalkriese gefundenen Münzen der Römerzeit - insbesondere mit Blick auf den Ort der Varusschlacht im Jahre 9 n. Chr. - ziehen lassen, ist Thema eines historisch-numismatischen Colloquiums, das unter der Leitung des Althistorikers Prof. Dr. Rainer Wiegels (Universität Osnabrück) am 15. und 16. April 1999 im Informationszentrum Kalkriese in Bramsche stattfindet. Zu der Expertentagung mit dem Titel "Die Fundmünzen von Kalkriese und die frühkaiserzeitliche Münzprägung" werden rund 30 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland erwartet.
Pressemitteilung
Osnabrück, 9. April 1999 / Nr. 30/99
Tagung: Die Fundmünzen von Kalkriese und die frühkaiserzeitliche Münzprägung
Historisch-numismatisches Colloquium der Uni Osnabrück mit Experten aus dem In- und Ausland
In der Kalkrieser-Niewedder Senke am Nordrand des Wiehengebirges im Osnabrücker Land haben die Archäologen bis heute weit über 1.000 Münzen aus der Römerzeit gefunden. Schon lange bevor in diesem Gelände zwischen Osnabrück und Bramsche systematische Untersuchungen durchgeführt wurden, stießen die Bauern dort bei ihrer Feldarbeit auf römische Gold- und Silbermünzen. Welche historischen Folgerungen sich aus diesen Fundstücken - insbesondere mit Blick auf den Ort der Varusschlacht im Jahre 9 n. Chr. - ziehen lassen, ist Thema eines historisch-numismatischen Colloquiums, das unter der Leitung des Althistorikers Prof. Dr. Rainer Wiegels (Universität Osnabrück) am 15. und 16. April 1999 im Informationszentrum Kalkriese in Bramsche stattfindet. Zu der Expertentagung mit dem Titel "Die Fundmünzen von Kalkriese und die frühkaiserzeitliche Münzprägung" werden rund 30 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland erwartet.
Vom aktuellen Stand der Münzfunde in Kalkriese, der Verbreitung der Münzen im Gelände und den Problemen ihrer Deutung werden die Fachleute den Bogen schlagen zu anderen Fundmünzkomplexen der römischen Frühkaiserzeit sowie zu grundsätzlichen Problemen der Münzversorgung im gallisch-germanischen Grenzraum in dieser Zeit. Da die Münzfunde von Kalkriese den wichtigsten Datierungshinweis für den Kampfplatz lieferten, sei die kritische Überprüfung dieses Kriteriums ein besonderes Anliegen des Colloquiums, so Prof. Wiegels. Dabei komme auch dem in Haltern gefundenen Münzkomplex in seiner Zusammensetzung als Vergleich besondere Bedeutung zu. Der Osnabrücker Wissenschaftler: "In Haltern geht die Forschung davon aus, daß das Lager 9 n. Chr. in Folge der Varus-Niederlage aufgegeben wurde." Eines der Referate wird sich daher auch mit Ausgangspunkten möglicher "Zirkelschlüsse" in der numismatischen Forschung beschäftigen.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Rainer Wiegels, Universität Osnabrück
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften, Fachgebiet Alte Geschichte
Schloßstraße 8, 49069 Osnabrück, Tel. (0541) 969-4387, Fax (0541) 969-4397
http://www.geschichte.uni-osnabrueck.de/fachinst.htm
http://www.geschichte.uni-osnabrueck.de/projekt/start.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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