Rund 200 Beschäftigte nehmen an erster Aktion teil
Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hält den Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zum Streik in der Hochschule am Donnerstag, 24. Februar 2005, für falsch: Ein Krankenhaus sei nicht der richtige Ort, da die Gefahr bestehe, dass die tarifliche Auseinandersetzung im öffentlichen Dienst auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten ausgetragen werde. Immerhin ist es für diesen Streiktag gelungen, mit ver.di eine Notdienstvereinbarung mit folgendem Inhalt zu vereinbaren: Die Vereinbarung stellt sicher, dass zumindest alle dringenden Notfälle behandelt und auch operiert werden können. Der Bereich der Transplantationen wurde vom Streik ganz ausgenommen.
Die Entscheidung von ver.di, in der MHH zum Streik aufzurufen, verfehlt aus Sicht des MHH-Präsidiums aber auch aus einem anderen Grund das Ziel. Zwar sind alle MHH-Beschäftigten im öffentlichen Dienst tätig, die in der Krankenversorgung Tätigen werden aber von den Kostenträgern (Krankenkassen) finanziert und nicht vom Land Niedersachsen: Das Land bezahlt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Forschung und Lehre, in der Hochschuladministration und den für den Hochschulbetrieb notwendigen technischen Bereichen. Insofern übe ein Streik im Krankenhaus keinen Druck auf die Landesregierung aus.
Die überwiegende Mehrzahl der 7.200 MHH-Beschäftigten beteiligte sich nicht am Streik. Nach Gewerkschaftsangaben nahmen rund 200 Beschäftigte an der ersten Kundgebung heute morgen in der MHH-Ladenpassage teil - sie kamen unter anderem aus der Verwaltung, der Pflege und der Medizinisch-Technischen-Assistenz. Möglicherweise sei dies ein Signal, dass die Mehrzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Einschätzung des Präsidiums teilten, dass Kliniken der falsche Ort für einen Streik seien.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Organisatorisches
Deutsch
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