Herz im Netz BMBF foerdert multimediale "Galerie der Herzchirurgie"
"Galerie der Herzchirurgie" nennt sich mit Kurztitel ein Gemeinschaftsprojekt von Medizin-, Verlags- und Informatikspezialisten zur Entwicklung eines multimedialen Ausbildungs- und Informationssystems fuer die Herzchirurgie, initiiert von der Universitaet Ulm gemeinsam mit dem Forschungsinstitut fuer anwendungsorientierte Wissensverarbeitung an der Universitaet Ulm (FAW) und gefoerdert durch das Bundesministerium fuer Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) im Rahmen seines Programms "Weiterentwicklung des wissenschaftlichen und technischen Buches zur multimedialen Wissensrepraesentation".
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Die Herzchirurgie, Wissenschaft und klinische Praxis der operativen Behandlung angeborener und erworbener Erkrankungen des Herzens sowie der grossen herznahen Blutgefaesse, ist eine relativ junge, doch rapid an Bedeutung gewinnende Disziplin. Mehr als 100.000 Operationen am Herzen werden jaehrlich allein in Deutschland durchgefuehrt. Dabei befindet sich die moderne Kardiologie in einem Prozess steter, zum Teil rascher Weiterentwicklung. Besondere Aktualitaet haben die neuen, teils bereits in der klinischen Erprobung befindlichen Methoden der minimalinvasiven Herzchirurgie.
Standard-Lehrbuecher und Patienteninformationen mit Neuauflagen in durchschnittlich sechsjaehrigem Turnus koennen den state of the art naturgemaess nur am Anfang der Periode widerspiegeln und mit dem wachsenden Ausbildungs-, Trainings- und Informationsbedarf nicht Schritt halten. Ein Multimediasystem haette damit keine Probleme. Stets online aktualisiert, waere es in der Lage, in kurzen Zyklen aktualisiertes medizinisches Wissen via Internet ins Haus liefern.
Methodische Vorzuege
Die "Galerie der Herzchirurgie" tritt an, diese konzeptionellen Ueberlegungen zu verwirklichen. Rund viereinhalb Millionen Mark - Sachmittel und etwa 14 volle Stellen fuer Wissenschaftler und AErzte, davon allein zehn an der Universitaet Ulm und am FAW - investiert das BMBF in das Gemeinschaftsprojekt, an dem sich neben den Initiatoren in der Universitaet Ulm - der Abteilung Herzchirurgie (AErztlicher Direktor Prof. Dr. Andreas Hannekum, Dr. Reinhard Friedl) und der Abteilung Datenbanken und Informationssyteme (Prof. Dr. Wolfgang Klas) - sowie dem FAW (Direktor Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Dr. Thomas Rose) auch die Abteilung Innere Medizin II der Universitaet Ulm (Kardiologie, AErztlicher Direktor Prof. Dr. Vinzenz Hombach), die Abteilung Herzchirurgie des Klinikums der Ruprecht-Karls-Universitaet Heidelberg, die Schwabenlandklinik Isny-Neutrauchburg, die ENTEC, Gesellschaft fuer interaktive 3D-Visualisierung, St. Augustin, und die Heidelberger Verlage Johann Ambrosius Barth und dpunkt beteiligen.
Neben inhaltlichen versprechen sich die Kooperationspartner vom multimedialen Kardiochirurgicum auch methodische Vorzuege. In einer hochtechnisierten medizinischen Disziplin wie der Herzchirurgie spielen raeumliches Vorstellungsvermoegen und die Faehigkeit, optische, akustische und andere Signale im Zusammenhang dynamischer Ablaeufe korrekt zu interpretieren, eine wichtige Rolle. Diese Faehigkeiten und Fertigkeiten werden von einem multimedialen Informationssystem - unter Nutzung einander ergaenzender Praesentationsvarianten, mittels Videosequenzen, Simulation und Animation, interaktiv und vom Benutzer selbstaendig zu steuern - besser ausgebildet und trainiert als vom herkoemmlichen Lehrbuch mit seinem notgedrungen begrenzten Satz zweidimensionaler, statischer Abbildungen und Schemazeichnungen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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