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25.02.2005 08:32

Gesellschaft für Nephrologie begrüßt den "TÜV" der BKK Deutschland für Diabetiker, empfiehlt aber darüber hinaus die Durchführung von Urintests im Jahres-Checkup auch für Nicht-Diabetiker.

Bettina Albers Pressestelle
Gesellschaft für Nephrologie e.V. (GfN)

    Die Deutschen BKK bietet ihren Versicherten mit der Diagnose Diabetes einen erweiterten "Jahres-Checkup" an. Dabei werden zusätzlich auch Füße, Augen sowie der Urin untersucht. Die Gesellschaft für Nephrologie wertet die explizite Einbeziehung der Urinanalyse als wichtigen Schritt, denn der Verlust der Nierenfunktion ist eine häufige Folge des Diabetes, die durch Früherkennung vermieden oder zumindest hinausgezögert werden kann. Doch diese wichtige Vorsorgeuntersuchung sollte nicht nur bei Diabetikern regelmäßig durchgeführt werden, so die Empfehlung der Gesellschaft für Nephrologie, sondern gehört auch in die allgemeinen Vorsorgekataloge.

    Viele Diabetespatienten verlieren nach langjähriger Krankheit ihre Nierenfunktion. Der durch Diabetes verursachte Nierenfunktionsverlust (diabetische Nephropathie) weist eine steigende Inzidenz auf, bereits heute sind etwas die Hälfte aller dialysepflichtiger Patienten Diabetiker. Die Früherkennung ist daher für die Risikogruppe "Diabetiker" von besonderer Wichtigkeit. Da sie aber selbst bei Diabetespatienten häufig zu lax gehandhabt wurde, begrüßt die Gesellschaft für Nephrologie die explizite Einbindung des Urintests in den "Jahres-TÜV" der DKK für Diabetiker.

    Doch auch für Nicht-Diabetiker ist ein regelmäßiger Urintest sinnvoll. Gerade weil die Niere ein "leises Organ" ist und sich Verschlechterungen der Organfunktion nicht gleich durch Schmerzen oder andere auffällige Symptome bemerkbar machen, ist die Früherkennung wichtig. Die Gesellschaft für Nephrologie arbeitet seit Jahren an der Verbesserung des Vorsorgebewusstseins und setzt sich dafür ein, dass zum allgemeinen Jahres-Checkup nicht nur die Blutbildanalyse, sondern auch ein Urintest durchgeführt wird.

    Ein erhöhter Eiweißwert im Urin (Mikroalbuminurie) weist auf Nierenschädigungen hin, und ist darüber hinaus - nach neuesten Erkenntnissen - auch ein Marker für Herz-Kreislauferkrankungen. Diese Tatsache, dass die Nierenfunktion auch als "Surrogatmesser" für Gefäßerkrankungen herangezogen werden kann, sowie die dramatisch steigenden Zahlen von Nierenerkrankungen rechtfertigen daher den Urintest im Vorsorgekatalog generell - und nicht nur bei Diabetikern. Laut Prof. Jan Galle, Pressesprecher der Gesellschaft für Nephrologie, ist diese Forderung auch ökonomisch gerechtfertigt: "Der Albuminurietest ist eine sinnvolle Früherkennungsmaßnahme. Integriert in die Vorsorgekataloge können durch ihn langfristig Kosten, die das Gesundheitssystem erheblich belasten - schließlich sind die Nierenersatztherapien sehr kostenintensiv - vermieden werden. Je früher ein Nierenfunktionsverlust diagnostiziert wird, desto besser kann das Fortschreiten aufgehalten oder zumindest hinausgezögert werden - und das zahlt sich langfristig nicht nur gesundheitsökonomisch aus, sondern erspart vielen Betroffenen ein Leben an der Dialyse."

    Für Interviewanfragen oder weitere Detailinformationen steht Ihnen die Pressestelle der Gesellschaft für Nephrologie jederzeit gern zur Verfügung.

    Pressestelle Gesellschaft für Nephrologie
    Bettina Albers
    medien.arbeit
    Aviso Verlagsgesellschaft mbH
    Tel. +49 (03643) 828284
    Fax +49 (03643) 828285
    Postfach 2324
    D-99404 Weimar
    Mail: bettina.albers@aviso-medienarbeit.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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