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25.02.2005 09:03

"Mehrwert durch Netzwerk"

Dr. Frank Stäudner Kommunikation
Leibniz-Gemeinschaft

    Die Leibniz-Gemeinschaft bestimmt ihre Stellung im deutschen Wissenschaftssystem neu - Leibniz-Präsident Hans-Olaf Henkel übergibt Positionspapier an Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn - Stärkung der Hochschulen und weitere Vernetzung mit wissenschaftlichen Partnern steht oben auf der Agenda

    Berlin. Leibniz-Präsident Hans-Olaf Henkel übergibt Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn am heutigen Freitag eine Positionsbestimmung der Leibniz-Gemeinschaft. Die Broschüre trägt den Titel "Mehrwert durch Netzwerk" und steht am Ende eines intensiven Diskussionsprozesses in den Gremien der Leibniz-Gemeinschaft. Die Leibniz-Gemeinschaft bekennt sich uneingeschränkt zum Wettbewerb unter den Wissenschaftsorganisationen und strebt eine noch stärkere Vernetzung mit Wirtschaft und Wissenschaft an: "Die Leibniz-Einrichtungen werden vorbehaltlos ihre Erfahrung und Kompetenz in der Verbundorganisation für die Förderung von Spitzenuniversitäten sowie Etablierung von universitären Exzellenzclustern und Graduiertenschulen einbringen." Das Positionspapier ist im Internet auf der Startseite der Leibniz-Gemeinschaft zugänglich: http://www.leibniz-gemeinschaft.de.

    Der Auftrag der Leibniz-Gemeinschaft sei es, zu einem ganzheitlichen wissenschaftlichen Verständnis von Natur und Kultur beizutragen. Die Autoren sehen in der gemeinsamen Bund-Länder-Forschungsförderung eine weiterhin unverzichtbare Basis für die Arbeit der Leibniz-Institute. Die Leibniz-Gemeinschaft repräsentiere mit ihren 84 Instituten, 12.500 Mitarbeitern und einem Budget von rund 950 Millionen Euro unter den deutschen Wissenschaftsorganisationen nach Auffassung der Autoren "das erste Netz, nicht die vierte Säule".

    In dem umfassendes System des Qualitätsmanagements in der Leibniz-Gemeinschaft erkennen die Autoren ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich mit anderen universitären wie außeruniversitären Einrichtungen in Deutschland. In einem "in Deutschland bisher einzigartigen" Verfahren stellten sich alle Einrichtungen in regelmäßigen Abständen einer durch unabhängige Gutachter vorgenommenen externen Bewertung, die konkrete Konsequenzen - bis hin zur Schließung leistungsschwacher Institute - nach sich ziehe. "In diesem Sinne sind die Leibniz-Einrichtungen Institute auf Widerruf. Sie müssen die Berechtigung ihrer Tätigkeit regelmäßig über den Nachweis wissenschaftlicher Qualität und erfolgreicher Aufgabenerfüllung begründen."

    Assoziierte Mitgliedschaften sollen eine "synergie- und leistungsfördernde" Vernetzung weiter voranbringen. "Sie sind für wissenschaftliche Einrichtungen gedacht, die die formale Voraussetzung für die Vollmitgliedschaft nicht bzw. noch nicht mitbringen. Dabei kann es sich um wissenschaftliche Einrichtungen handeln, die nicht nach dem Bund-Länder-Modell gefördert werden, aber auch um öffentlich geförderte Einrichtungen aus anderen Wissenschaftsorganisationen, Universitätsinstitute oder Ressortforschungseinrichtungen." Erstes assoziiertes Mitglied könnte das Deutsche Rheumaforschungszentrum Berlin werden. Die lebenswissenschaftliche Sektion der Leibniz-Gemeinschaft wird es der Leibniz-Mitgliederversammlung zur Aufnahme vorschlagen.

    "Die Leibniz-Gemeinschaft bekundet den Anspruch, noch stärker als bisher nach wissenschaftlicher Exzellenz zu streben und die Arbeit der Leibniz-Institute in den Dienst der Gesellschaft zu stellen", schreibt Leibniz-Präsident Hans-Olaf Henkel in der Einführung. "Möge die Broschüre nach außen Transparenz schaffen und nach innen die gemeinsame Identität der Leibniz-Gemeinschaft stärken", so Henkel weiter.

    Rückfragen und Kontakt:
    Frank Stäudner
    Tel. 030 / 20 60 49 42
    Fax 030 / 20 60 49 55
    Mail staudner@wgl.de

    Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten interdisziplinär und verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Sie pflegen intensive Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 12.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 950 Millionen Euro.


    Weitere Informationen:

    http://www.leibniz-gemeinschaft.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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