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28.02.2005 10:35

Gerd Bucerius-Förderpreis Junge Presse Osteuropas 2005 schützt und unterstützt die Pressefreiheit

Wiebke Deneke Kommunikation
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

    Vier osteuropäische Zeitungen, eine Nachrichtenagentur und ein russischer Journalist erhalten die Gerd Bucerius-Förderpreise Junge Presse Osteuropas 2005. Er wird gemeinsam verliehen von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg, und der norwegischen Institusjonen Fritt Ord, Oslo und geht an Medien und Journalisten in Osteuropa, die für Qualitätsjournalismus und unabhängige Berichterstattung stehen.

    Die ZEIT-Stiftung und ihre norwegische Partnerstiftung Fritt Ord vergeben das Preisgeld von insgesamt 140.000 Euro an:

    die russische Wochenzeitung Novoje Vremja, Moskau, sie erhält 30.000 Euro;

    die Wochenzeitung Tschetschenskoje Obschestwo, Nazran, erhält 30.000 Euro;

    die Agentur BelaPAN, Minsk, erhält 40.000 Euro;

    der Vitebskiy Kuryer, Vitebsk, erhält 20.000 Euro;

    die Tageszeitung Resonansi aus Tiflis erhält 10.000 Euro;

    der Journalist Semen Nowoprudski aus Moskau erhält 10.000 Euro.

    Die Entscheidungen traf eine unabhängige Jury, der Dr. Christoph Bertram, Berlin; Dr. Falk Bomsdorf, Moskau; Prof. Dr. Jo Groebel, Düsseldorf; Thomas Roth, Berlin; Dr. Theo Sommer, Michael Thumann, beide Hamburg; Vibeke von Sperling, Kopenhagen; Dr. Markus Wehner, Berlin; Dr. Hans-Georg Wieck, Berlin, angehören.

    Michael Göring, Geschäftsführender Vorstand der ZEIT-Stiftung, unterstreicht: "Der Gerd Bucerius-Förderpreis stärkt in diesem Jahr Zeitungen und Journalisten in Russland, Belarus und in Georgien. Gerd Bucerius ist immer für die Freiheit der Presse eingetreten, seine Stiftung setzt dieses Erbe fort. Der Förderpreis schützt und unterstützt die Pressefreiheit in den Ländern Osteuropas, in denen Redaktionen und einzelne Journalisten oft besonderen Mut aufbringen müssen, um kritische Berichte und Kommentare zu veröffentlichen. Ohne Pressefreiheit gibt es keine Demokratie. Wir gratulieren allen Preisträgern zu Ihrer Zivilcourage."

    Erik Rudeng leitet die norwegische Stiftung Fritt Ord: "Öffentliche Debatten und Wahrheitssuche sind zentral für jede Demokratie, die diesen Namen verdient. In unserer skandinavischen Gesellschaft stärken wir die Pressefreiheit. Unabhängige Debatten in Russland und Osteuropa zu befördern, halten wir für notwendig, um einen demokratischen öffentlichen Raum in Europa zu schaffen."

    Die Preise werden am 14. Juni 2005 im Nobel-Institut in Oslo verliehen.

    Kurze Porträts der Preisträger

    Novoje Vremja, Moskau; die russische Wochenzeitung (Auflage 25.000), vorgeschlagen vom International Press Institute in Wien, ist politisch unabhängig und ein intellektuell anspruchsvolles Informationsorgan. Anfang 2004 musste sie ihr Erscheinen für 5 Monate einstellen, weil ihr das Gebäude entzogen und das Redaktionseigentum zerstört worden war.

    Tschetschenskoje Obschestwo, Nazran (vorgeschlagen vom Norwegian Helsinki Committee), dies ist die einzige unabhängige Zeitung im Nordkaukasus, der vom bewaffneten Tschetschenienkonflikt, von Korruption, Kriminalität und Menschenrechtsverletzungen bestimmt ist.

    Die Agentur BelaPAN, Minsk, wurde vom Auswärtigen Amt vorgeschlagen - diese Gelenkstelle für die Verbreitung unabhängiger Informationen über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist als einzige nichtstaatliche Nachrichtenagentur in Belarus starken Drangsalierungen ausgesetzt.

    Der Vitebskiy Kuryer, Vitebsk (vorgeschlagen vom Botschafter a.D. Hans-Georg Wieck und dem Belarussischen Journalistenverband), erscheint zwei Mal wöchentlich, diese Regionalzeitung mit 11.000 Auflage informiert ausgewogen und zuverlässig.

    Die Tageszeitung Resonansi aus Tiflis (Auflage 7.000 - 9.000) gehört zu den führenden Zeitungen Georgiens, die nach der "Rosenrevolution" ihre Unabhängigkeit bewahrt hat und nicht, wie viele andere Medien, regierungsloyal geworden ist (vorgeschlagen vom Deutschen Botschafter in Tiflis).

    Der Journalist Semen Nowoprudski aus Moskau wurde vom Norwegian Institute for Defence Studies vorgeschlagen - als überaus profilierter, scharfsinniger Kritiker und politischer Kommentator in Vremja novostej und Gazeta.ru, der bei seinen Artikeln auch die historische Perspektive einfließen lässt.

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die ZEIT-Stiftung, Frauke Hamann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 040/41 33 68 70, E-Mail: hamann@zeit-stiftung.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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