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01.03.2005 13:05

Göttinger Wissenschaftler präsentieren IT-Neuentwicklungen auf der CeBIT 2005

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Mit drei Neuentwicklungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie präsentieren sich die Universität Göttingen und die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) auf der diesjährigen CeBIT. Das Geographische Institut der Georg-August-Universität zeigt auf der Computermesse das neue Geo-Informations-System SAGA-GIS, das mit der Verarbeitung, Analyse und Visualisierung von Geodaten vielfältige Einsatzmöglichkeiten in Wissenschaft und Praxis bietet. Die GWDG stellt zwei technische Lösungen vor, die den Zugriff auf IT-Ressourcen vereinfachen. Dabei handelt es sich zum einen um einen so genannten Instant-Cluster, mit dem sich lokal vernetzte Computer in einen Parallelrechner verwandeln lassen. Das GÖ*-Portal zum anderen bietet über das Internet einen zentralen und nutzerorientierten Zugriff auf Service-Leistungen, die von unterschiedlichen Einrichtungen am Wissenschaftsstandort Göttingen angeboten werden. Die CeBIT findet vom 10. bis 16. März 2005 in Hannover statt. Die Georgia Augusta und die GWDG sind auf dem Gemeinschaftsstand Niedersächsischer Hochschulen (Halle 9, Stand B 22) vertreten.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 1. März 2005 / Nr. 72/2005

    Göttinger Wissenschaftler präsentieren IT-Neuentwicklungen auf der CeBIT 2005
    Projekte des Geographischen Instituts und der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung

    (pug) Mit drei Neuentwicklungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie präsentieren sich die Universität Göttingen und die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) auf der diesjährigen CeBIT. Das Geographische Institut der Georg-August-Universität zeigt auf der Computermesse das neue Geo-Informations-System SAGA-GIS, das mit der Verarbeitung, Analyse und Visualisierung von Geodaten vielfältige Einsatzmöglichkeiten in Wissenschaft und Praxis bietet. Die GWDG stellt zwei technische Lösungen vor, die den Zugriff auf IT-Ressourcen vereinfachen. Dabei handelt es sich zum einen um einen so genannten Instant-Cluster, mit dem sich lokal vernetzte Computer in einen Parallelrechner verwandeln lassen. Das GÖ*-Portal zum anderen bietet über das Internet einen zentralen und nutzerorientierten Zugriff auf Service-Leistungen, die von unterschiedlichen Einrichtungen am Wissenschaftsstandort Göttingen angeboten werden. Die CeBIT findet vom 10. bis 16. März 2005 in Hannover statt. Die Georgia Augusta und die GWDG sind auf dem Gemeinschaftsstand Niedersächsischer Hochschulen (Halle 9, Stand B 22) vertreten.

    SAGA, ein System for Automated Geoscientific Analyses, bietet mit einem offenen modularen Aufbau und zahlreichen innovativen Werkzeugen für die Relief-, Klimaregional- und Satellitenbildanalyse neue Möglichkeiten für geowissenschaftliche Anwendungen, so unter anderem im Bereich der Umwelt- und Prozessmodelle. "Die Einsatzbereiche gehen dabei weit über die sehr restriktiven Beschränkungen kommerzieller Geo-Informations-Systeme hinaus", betont Privatdozent Dr. Jürgen Böhner von der Abteilung Physische Geographie am Geographischen Institut, an der SAGA-GIS als kostenfreie Open Source-Software entwickelt wurde. Darüber hinaus bietet das Göttinger System ein umfangreiches Spektrum gut dokumentierter Standard-Applikationen, so dass es auch in der universitären Präsenzlehre, in eLearning-Veranstaltungen und in der praxisnahen Berufsausbildung eingesetzt werden kann. Dr. Böhner: "Den Kern der kommerziellen Nutzung von SAGA bildet die Entwicklung und Pflege fachspezifischer Module zur Geodatenverarbeitung und -visualisierung für Fachbehörden, Ämter und Privatunternehmen. Der Kunden- und Anwenderkreis reicht von den Entscheidungsträgern im Umwelt- und Planungsbereich über die Land- und Forstwirtschaft bis hin zur Telekommunikation."

    Der von der GWDG entwickelte Instant Cluster bietet mit Hilfe einer entsprechenden Installations- und Software-CD die Möglichkeit, "gewöhnliche" Computer, die nur lokal miteinander verbunden sind, innerhalb von maximal 30 Minuten in einen Parallelrechner zu verwandeln. "Damit können komplexe Berechnungen aufgeteilt und gleichzeitig auf den beteiligten Computern bearbeitet und auf diese Weise sehr viel schneller gelöst werden", erläutert Dr. Christian Boehme von der GWDG. Gleichzeitig werden diese PCs für die Integration in ein so genanntes Grid, einen Zusammenschluss von verteilten Rechnerressourcen, vorbereitet. Der Instant Cluster nutzt dabei weit verbreitete Open Source-Software wie Knoppix, die auf dem Betriebssystem Linux basiert, sowie das Message Passing Interface für die Parallelverarbeitung und das Globus Toolkit für die Grid-Anbindung. Der Cluster ist damit für den Einsatz einer Vielzahl vorhandener Anwendungen ebenso geeignet wie für die Entwicklung neuer, Grid-fähiger Lösungen. "Vor allem kleinere Einrichtungen erhalten auf diese Weise einen kostengünstigen Zugang zu Rechnerressourcen, auf die sie sonst aus Kostengründen und wegen des notwendigen administrativen Aufwands verzichten müssen", so Dr. Boehme. Die Verwendung der Knoppix-Technologie hat nach Angaben des GWDG-Mitarbeiters einen weiteren Vorteil: "Ein einfacher Neustart stellt die ursprüngliche Konfiguration der PCs wieder her. So ist der Wechsel zwischen dem Cluster und den originalen Einstellungen der Rechner auch ohne besondere Vorkenntnisse möglich."

    Das GÖ*-Portal, das Lehrenden und Studierenden der Georg-August-Universität sowie Angehörigen der außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Göttingen offen steht, ist zentraler Teil eines übergreifenden Projektes, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde. "Ziel des Vorhabens ist es, das computer- und internetbasierte Informationsmanagement im Wissenschaftsbereich, das so genannte eScience-Umfeld, zu optimieren", so Prof. Dr. Hartmut Koke, Leiter des GÖ*-Projekts in der GWDG. Beteiligt sind daran neben der GWDG die Betriebseinheit Informationstechnologie am Bereich Humanmedizin sowie die Stabsstelle Datenverarbeitung der Universität Göttingen und die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Das GÖ*-Portal bietet dabei die Möglichkeit, auf die bislang "verteilten" IT-Service-Leistungen über einen einzigen Einstiegspunkt im Internet sicher zuzugreifen. Zudem können die Leistungspakete für die einzelnen Benutzergruppen individuell angepasst werden. "So besteht zum Beispiel die Möglichkeit, einen Nutzer mit Blick auf das für ihn ermittelte Druckvolumen gezielt über die Bereitstellung eines entsprechenden neuen Druckers zu informieren", erläutert der Informatiker Sebastian Rieger. Geplant ist, in Zukunft auch die IT-Leistungen von wichtigen Drittanbietern in das Göttinger Portal zu integrieren.

    Die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen - eine gemeinsame Einrichtung des Landes Niedersachsen und der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) - erfüllt die Funktion des Hochschulrechenzentrums für die Universität Göttingen; die GWDG ist zugleich Rechen- und Kompetenzzentrum für die MPG. Ihre wissenschaftlichen Forschungsaufgaben liegen im Bereich der Angewandten Informatik. Darüber hinaus fördert sie die Ausbildung von Fachkräften für Rechenanlagen.

    Kontaktadressen:

    PD Dr. Jürgen Böhner
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Geowissenschaften und Geographie
    Geographisches Institut
    Goldschmidtstraß 5, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 39-8073, Fax (0551) 39-8006
    e-mail: jboehne1@gwdg.de
    Internet: http://www.geogr.uni-goettingen.de

    Dr. Christian Boehme
    Gesellschaft für wissenschaftliche
    Datenverarbeitung mbH Göttingen
    Am Fassberg, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 201-1839, Fax (0551) 201-21119
    e-mail: christian.boehme@gwdg.de
    Internet: http://www.gwdg.de

    Sebastian Rieger
    Gesellschaft für wissenschaftliche
    Datenverarbeitung mbH Göttingen
    Am Fassberg, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 201-1878, Fax (0551) 201-21119
    e-mail: sebastian.rieger@gwdg.de
    Internet: http://www.gwdg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.n-transfer.de/cebit/index.html - Gemeinschaftsstand Niedersächsischer Hochschulen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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