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01.03.2005 15:12

CeBIT 2005: Igor findet kleine Fehler in großen Computerprogrammen

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Software "AskIgor" des Saarbrücker Informatik-Teams um Professor Andreas Zeller jetzt noch leistungsfähiger

    Wenn große Computerprogramme abstürzen, ist häufig nur eine von über hunderttausend Befehlszeilen falsch. Um diesen einzigen Fehler zu finden, verbringen IT-Spezialisten dann oft Nächte vor dem Bildschirm. Für Professor Andreas Zeller, Professor für Softwaretechnik an der Universität des Saarlandes, und sein Team gehören diese Probleme der Vergangenheit an. Mit "AskIgor" haben die Informatiker eine Software entwickelt, die die wenigen Befehlszeilen, die einen Fehler verursachen, exakt bestimmt. In der internationalen Softwaretechnik gibt es bisher kein anderes Programm, das so genau arbeitet. AskIgor wird auf der CeBit 2005 vorgestellt und kann im Internet getestet werden.

    Die Software AskIgor vergleicht einen fehlgeschlagenen Programmlauf mit einer korrekten Version und sucht nach den Unterschieden. Die Fehlerursache kann dadurch sehr genau eingegrenzt werden. So kann "AskIgor" zum Beispiel bei einem Programm mit rund 300.000 Befehlszeilen den Bereich, den der IT-Experte sich noch zur Fehlerbehebung ansehen muss, auf zwei Zeilen reduzieren. Das spart enorm Zeit und Kosten. "Um die Ursache für einen Programmabsturz zu ermitteln, brauchen wir nur einen einzigen automatischen Test, etwa einen JUnit-Testfall", so Andreas Zeller. Der Professor hat seine Software nach dem Diener in den Frankenstein-Filmen benannt: "Frankenstein denkt, und Igor macht die Arbeit. Also frage Igor, er soll die Fehler finden." Die Software kann unter http://www.askigor.org kostenlos getestet werden. Anwender können dort fehlerhafte Programme einreichen und erhalten nach kurzer Zeit eine Fehlerdiagnose. Das System arbeitet derzeit für Linux-Programme; IBM fördert die Entwicklung einer Java-Variante für Eclipse-Programmierer, die im Herbst 2005 erscheint.
    AskIgor wird auf der CeBIT in Hannover vom 10. bis 16. März 2005 am saarländischen Forschungsstand (Halle 9, Stand D09) vorgestellt. Im Rahmen des "future talk forum" der CeBIT (Halle 9, Stand C16) hält Prof. Dr. Andreas Zeller am 11. März um 13 Uhr 30 einen Vortrag zum Thema "Automatische Fehlersuche".

    Andreas Zeller ist Professor für Softwaretechnik an der Universität des Saarlandes. Seine Arbeiten zur automatischen Fehlersuche wurden mit dem Ernst-Denert-Preis für Software Engineering, einen ACM SIGSOFT Distinguished Paper Award und zwei Eclipse Innovation Awards von IBM ausgezeichnet. Zu seinen aktuellen Forschungsthemen gehören neben der automatischen Fehlersuche die experimentelle Programmanalyse, Software-Evolutionsmuster, selbstheilende Programme und das Aufspüren von Sicherheitslücken.

    Fragen beantworten Ihnen:

    Prof. Dr. Andreas Zeller
    Lehrstuhl für Softwaretechnik, Universität des Saarlandes
    Tel.: 0681/302-64010
    Email: zeller@cs.uni-sb.de

    Friederike Meyer zu Tittingdorf
    Kompetenzzentrum Informatik an der Universität des Saarlandes
    Tel. 0681/302-58099
    Email: presse@cs.uni-sb.de

    Während der CeBIT wenden Sie sich für Terminabsprachen bitte an:
    Tel. 0511/89-697558 oder Fax 0511/89-597559


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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