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13.04.1999 12:07

Telediagnose in Echtzeit an Automatisierungssystemen, ohne die Maschinen zu stoppen

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Hannover Messe (19. bis 24. April 1999)
    Der italienische Hersteller erkennt, weshalb die Kaffeemaschine in Hannover gerade nicht funktioniert

    Wer einen Espresso oder Capuccino trinken will, muß dafür längst nicht mehr nach Italien fahren. La dolce Vita gibt es überall auf der Welt - Dank der original italienischen Kaffeemaschinen. Nun stellen Sie sich einfach mal vor, Sie sitzen bei Sonnenschein in einem der vielen Hannoveraner Cafés und bestellen beim Ober einen Capuccino. Der Barmann drückt auf den Knopf der chromglänzenden italienischen Kaffeemaschine, doch es fließt kein Kaffee aus dem Automaten. Mittlerweile sind bei dem Barmann zehn weitere Bestellungen eingegangen, aber die Maschine streikt. Keine Panik: Der Barmann ruft in Turin an beim Hersteller der Kaffeemaschine, schließlich wird der Automat dort beobachtet. Eine Düse ist verstopft, die der Barmann zügig reinigen kann. Nun fließt der Capuccino wieder frisch gebrüht aus der Kaffeemaschine.

    Dieses banale Beispiel zeigt: Hersteller von Maschinen und Anlagen verkaufen und montieren ihre Produkte heute weltweit. Service, Fehlersuche und -beseitigung erfordern aber oft die Anwesenheit von Spezialisten vor Ort. Hohe Reisekosten, weite Anfahrtswege und entsprechend lange Stillstandszeiten der defekten Maschine verursachen enorme Kosten. Mit Hilfe moderner Kommunikationstechnologien ist es dem Servicespezialisten heute jedoch möglich, vom heimischen Büro aus die Maschine an jedem Ort der Welt zu beobachten, diagnostische Messungen an ihr vorzunehmen und deren Ergebnisse mit Hilfe der im Herstellerwerk vorhandenen Software beziehungsweise kompetenter Konstrukteure gründlich auszuwerten.
    Eine Software, die schnell diagnostiziert - auch bei laufender Maschine beziehungsweise Steuerung - stellt Professor Klaus Kabitzsch vom Institut für Informationssysteme der Technischen Universität Dresden vom 19. bis 24. April 1999 auf der Hannover Messe vor (Halle 18, 1. Obergeschoß, Stand J10).

    Gegenüber den vorhandenen Lösungen hat die Telediagnose an Automatisierungssystemen der Dresdner Wissenschaftler entscheidende Vorteile:
    - Der Start der Diagnose ist auch bei laufender Maschine beziehungsweise Steuerung möglich.
    - Vor Ort ist nur preiswerte Hardware notwendig, die auf Dauer an der Maschine verbleiben kann.
    - An der Maschine sind Langzeitaufnahmen möglich, welche die Datenbasis für anschließende Detailanalysen zu Hause liefern.
    - Der Benutzer kann den Verlauf jeder beliebigen Variablen des Steuerungsprogramms verfolgen, die Auswahl dieser Variablen trifft er Online am Bildschirm im heimischen Büro.
    - Bei der Aufzeichnung geht kein Echtzeitdetail verloren, das heißt, sie erfolgt bei SPS zyklusgenau.
    - Das Konzept unterstützt verschiedene Meßzugänge zur Anlage, zum Beispiel zu SPS-Software, Feldbus, Hardware und Betriebssystem.
    - Eine zweistufige Architektur ermöglicht einerseits einfache Messungen an der Maschine vor Ort, andererseits aber im Büro das Zusammenführen von Messungen aus verschiedenen Quellen und deren tiefergehende Auswertung durch leistungsfähige Offline-Werkzeuge.

    Informationen: TU Dresden, Institut für Informationssysteme, Professor Klaus Kabitzsch, Telefon (03 51) 4 63-82 89, Fax (03 51) 4 63-84 60,
    E-mail: kabitzsch@iis.inf.tu-dresden.de
    oder vom 19. bis 24. April 1999 auf der Hannover Messe, Halle 18,
    1. Obergeschoß, Stand J10 (Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen", Telefon (05 11) 89-4 76 25, Fax (05 11) 89-4 76 32).

    Birte Urban, Telefon (03 51) 4 63-30 37


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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