Neuentwickelte Insulin-Pen-Injektoren zeichnen sich durch Bedienerfreundlichkeit aus
Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ist eine häufig vorkommende Stoffwechselstörung, hervorgerufen durch eine Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse. Die Krankheit kann schlimme Gesundheitsschäden wie Organversagen, Herz-Kreislaufbeschwerden oder Erblindung verursachen und sollte demententsprechend behandelt werden. Die Betroffenen müssen ihren Insulinhaushalt regelmäßig durch die Einnahme von Insulin ausgleichen. Wenn dies über Tabletten nicht ausreichend möglich ist, ist es notwendig, das Insulin ins Unterhaut-Fettgewebe zu injizieren. Die Menge muß dabei exakt den Bedürfnissen entsprechen und anpaßbar sein.
Die Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe TEG ist in dem Gebiet der Entwicklung von sogenannten Insulin-Pen-Injektoren tätig. Im Auftrag eines Herstellers entwickelten die TEG-Ingenieure einen neuen Einweg-Pen auch Penlet genannt, mit einigen verbesserten Eigenschaften. Der Penlet merkt sich die einmal festgelegte Dosiermenge. Bei gleichbleibendem Insulinbedarf muß der Patient also von Injektion zu Injektion keine erneute Dosiervorwahl treffen. Der Penlet enthält eine Isulinkartusche und kann je nach benötigter Insulinmenge bis zu einer Woche halten. "Das Projekt Insulin-Penlet spiegelt eigentlich unsere typische Vorgehensweise bei der Produktentwicklung wider. Ein Projekt startet mit einer Produktidee und wird mit einer methodischen Heransgehensweise bis zur Serienreife gebracht,"erläutert Dipl.-Ing. Markus Huber von der TEG. "Die Medizintechnik ist ein interdisziplinäres Fachgebiet. Es gibt ein enges Beziehungsgeflecht zwischen Medizin und Biologie einerseits und Ingenieur- und Naturwissenschaften andererseits. Bei unseren Projekten versuchen wir immer das Fachwissen kompetenter Schwesterinstitute miteinzubeziehen, um so optimale Lösungen zu generieren", so Huber weiter. Ganz konkret hieß das im Penlet-Fall, daß die Fraunhofer-Ingenieure die bestehende Produktidee in eine spritzgußgerechte 3D-Konstruktion umsetzten und mittels Rapid Prototyping erste Musterteile erstellten. Begleitend planten sie, wie eine teilautomatisierte Fertigung und Montage des Injektors aussehen solle. Der Prototyp des Penlets ist auf der TechMed zu sehen.
Ein zweites Projekt der TEG beschäftigt sich simultan mit der Entwicklung eines wiederauffüllbaren Pen-Injektors. Projektinhalt ist die Verbesserung eines bestehenden Produktkonzepts. Eine einfache Handhabung steht hierbei im Vordergrund. Zwei Besonderheiten bei diesem Pen: Die Nadel liegt im Pen unsichtbar versteckt. Auf Knopfdruck fährt die Nadel automatisch aus, sticht in der richtigen Tiefe ein und spritzt das Insulin. Damit bleibt dem Patienten das Sehen und eigene Einstechen der Nadel erspart. Zudem ist die Dosierung ist in alle Richtungen verstellbar. Auch dieses Projekt wird auf der TechMed ausgestellt. Bis Anfang 2000 soll der Pen am Markt erhältlich sein. Sie finden die Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe auf der TechMed in Halle 9 Stand F 043.
Ihre Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Markus Huber
Telefon 07 11 /9 70-35 28
Fax 07 11 /9 70-39 98
email: mgh@teg.fhg.de
und
Dipl.-Ing. Dierk-Oliver Kiehne
Telefon 07 11 /9 70-36 22
Fax 07 11 /9 70-39 98
email: dok@teg.fhg.de
Ein neuartiger Insulin-Penlet soll die Handhabung einfacher gestalten.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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