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03.03.2005 13:21

49. Symposion DGE: Nutzen und Risiken einer Hormontherapie individuell abwägen

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    49. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie:
    9. bis 12. März 2005, Congress-Centrum der Halle Münsterland, Münster

    Seit Wissenschaftler herausgefunden haben, dass manche Hormongaben bei Frauen in den Wechseljahren unter anderem deren Brustkrebsrisiko erhöhen können, ist die Hormonersatztherapie (HRT) in die Diskussion geraten. Im Rahmen des 49. Symposions der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) in Münster erörtern Experten Vor- und Nachteile der HRT. Ein "Hormontag" am 12. März 2005 bietet sowohl Patienten und Interessierten als auch Ärzten die Gelegenheit, sich über dieses Thema zu informieren und mit den Experten darüber zu diskutieren.

    Tatsache ist, dass die HRT so genannte klimakterische Beschwerden - Hitzewallungen, Schweißausbrüche, trockene Schleimhäute oder depressive Verstimmungen - deutlich lindern kann. Etwa 75 Prozent aller Frauen in der Menopause leiden unter mindestens einem dieser Symptome. Bislang verschrieb ein Arzt dagegen Hormonpräparate. "War man bis vor einigen Jahren noch einhellig der Meinung, die HRT komme allen Frauen im Klimakterium zu Gute, so müssen wir dies heute viel differenzierter betrachten", betont Tagungspräsident Professor Dr. med. Ludwig Kiesel vom Universitätsklinikum Münster im Vorfeld des Symposions. Zweifel schürte vor allem eine langfristige amerikanische Studie der Women's Health Initiative (WHI). Sie ergab, dass eine HRT das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, um 26 Prozent erhöht. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass von 1000 Frauen unter HRT durch die Behandlung weniger als eine Frau pro Jahr zusätzlich an Brustkrebs erkrankt. Erwartungen, dass die HRT den behandelten Frauen im Alter sicher vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Osteoporose bewahrt, haben sich zudem nicht bestätigt.

    "Bei der Entscheidung für oder gegen eine Hormonersatztherapie müssen Nutzen und Risiken gemeinsam mit der Patientin ganz individuell gegeneinander abgewogen werden", fordert Professor Kiesel: Nicht jede Frau fühle sich während der Wechseljahre gleich stark in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. "In erster Linie ist das Ausmaß der subjektiv empfundenen Beschwerden ausschlaggebend", betont auch Dr. Anneliese Schwenkhagen, Hamburg, die im Rahmen des Hormontages einen Vortrag für Patienten zum Thema HRT halten wird. "Hormonersatzpräparate sollten nicht mehr routinemäßig zur Vorbeugung von klimakterischen Beschwerden verordnet werden, sondern gezielt und zeitlich begrenzt", verlangt die Hamburger Gynäkologin. Der Einsatz von Hormonpräparaten sei in regelmäßigen Abständen auf seinen Erfolg bei der Linderung der Symptome zu überprüfen und neu zu überdenken. Nicht zuletzt sei es wichtig, die Patientinnen über die Risiken aufzuklären und in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen.

    Terminhinweis:

    Pressekonferenz der DGE
    Mittwoch, 9. März 2005 von 11.15 bis 12.15 Uhr
    Congress-Centrum der Halle Münsterland, Pavillon 1
    Albersloher Weg 32, 48155 Münster
    Eines der Themen: Hormontherapie für Frauen in den Wechseljahren - ja oder nein?
    Prof. Dr. med. Ludwig Kiesel, Münster

    Samstag, 12. März 2005, 12.00 bis 16.00 Uhr
    Hormontag der DGE
    für Patienten, Betroffene, Angehörige und Interessierte
    Congress-Centrum der Halle Münsterland; Albersloher Weg 32, 48155 Münster
    Eines der Themen: Hormonersatz in den Wechseljahren. Wann Östrogene, Gestagene oder gar Testosteron ? Referentin: Dr. Anneliese Schwenkhagen, Hamburg

    Von 9.00 bis 11.30 Uhr
    für niedergelassene Ärzte (Internisten, Gynäkologen, Orthopäden, Pädiater)
    Eines der Themen: Risiko-Nutzen-Analyse der Hormontherapie in Klimakterium und Menopause, Referent: Prof. Dr. med. Ludwig Kiesel, Münster

    AKKREDITIERUNG:

    _ Ich werde das Symposion der DGE persönlich besuchen.

    _ Ich werde die Pressekonferenz der DGE am Mittwoch, den 9. März 2005 von 11.15 bis 12.15 Uhr im Congress-Centrum der Halle Münsterland, Pavillon 1, besuchen.

    _ Bitte informieren Sie mich über aktuelle Themen der DGE per Post/Per E- Mail.

    _ Ich kann leider nicht teilnehmen, bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse per E-Mail/per Post. (Meine Adresse trage ich unten ein)

    NAME:
    MEDIUM:
    ADRESSE:

    TEL/FAX:

    Pressekontakt:
    Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
    Pressestelle
    Anna Julia Voormann
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Telefon: 0711/ 89 31-552
    Telefax: 0711/ 89 31-167
    E-Mail: info@medizinkommunikation.org
    Internet: http://www.endokrinologie.net


    Weitere Informationen:

    http://www.endokrinologie.net Homepage der Gesellschaft


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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