49. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie:
9. bis 12. März 2005, Congress-Centrum der Halle Münsterland, Münster
Seit Wissenschaftler herausgefunden haben, dass manche Hormongaben bei Frauen in den Wechseljahren unter anderem deren Brustkrebsrisiko erhöhen können, ist die Hormonersatztherapie (HRT) in die Diskussion geraten. Im Rahmen des 49. Symposions der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) in Münster erörtern Experten Vor- und Nachteile der HRT. Ein "Hormontag" am 12. März 2005 bietet sowohl Patienten und Interessierten als auch Ärzten die Gelegenheit, sich über dieses Thema zu informieren und mit den Experten darüber zu diskutieren.
Tatsache ist, dass die HRT so genannte klimakterische Beschwerden - Hitzewallungen, Schweißausbrüche, trockene Schleimhäute oder depressive Verstimmungen - deutlich lindern kann. Etwa 75 Prozent aller Frauen in der Menopause leiden unter mindestens einem dieser Symptome. Bislang verschrieb ein Arzt dagegen Hormonpräparate. "War man bis vor einigen Jahren noch einhellig der Meinung, die HRT komme allen Frauen im Klimakterium zu Gute, so müssen wir dies heute viel differenzierter betrachten", betont Tagungspräsident Professor Dr. med. Ludwig Kiesel vom Universitätsklinikum Münster im Vorfeld des Symposions. Zweifel schürte vor allem eine langfristige amerikanische Studie der Women's Health Initiative (WHI). Sie ergab, dass eine HRT das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, um 26 Prozent erhöht. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass von 1000 Frauen unter HRT durch die Behandlung weniger als eine Frau pro Jahr zusätzlich an Brustkrebs erkrankt. Erwartungen, dass die HRT den behandelten Frauen im Alter sicher vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Osteoporose bewahrt, haben sich zudem nicht bestätigt.
"Bei der Entscheidung für oder gegen eine Hormonersatztherapie müssen Nutzen und Risiken gemeinsam mit der Patientin ganz individuell gegeneinander abgewogen werden", fordert Professor Kiesel: Nicht jede Frau fühle sich während der Wechseljahre gleich stark in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. "In erster Linie ist das Ausmaß der subjektiv empfundenen Beschwerden ausschlaggebend", betont auch Dr. Anneliese Schwenkhagen, Hamburg, die im Rahmen des Hormontages einen Vortrag für Patienten zum Thema HRT halten wird. "Hormonersatzpräparate sollten nicht mehr routinemäßig zur Vorbeugung von klimakterischen Beschwerden verordnet werden, sondern gezielt und zeitlich begrenzt", verlangt die Hamburger Gynäkologin. Der Einsatz von Hormonpräparaten sei in regelmäßigen Abständen auf seinen Erfolg bei der Linderung der Symptome zu überprüfen und neu zu überdenken. Nicht zuletzt sei es wichtig, die Patientinnen über die Risiken aufzuklären und in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen.
Terminhinweis:
Pressekonferenz der DGE
Mittwoch, 9. März 2005 von 11.15 bis 12.15 Uhr
Congress-Centrum der Halle Münsterland, Pavillon 1
Albersloher Weg 32, 48155 Münster
Eines der Themen: Hormontherapie für Frauen in den Wechseljahren - ja oder nein?
Prof. Dr. med. Ludwig Kiesel, Münster
Samstag, 12. März 2005, 12.00 bis 16.00 Uhr
Hormontag der DGE
für Patienten, Betroffene, Angehörige und Interessierte
Congress-Centrum der Halle Münsterland; Albersloher Weg 32, 48155 Münster
Eines der Themen: Hormonersatz in den Wechseljahren. Wann Östrogene, Gestagene oder gar Testosteron ? Referentin: Dr. Anneliese Schwenkhagen, Hamburg
Von 9.00 bis 11.30 Uhr
für niedergelassene Ärzte (Internisten, Gynäkologen, Orthopäden, Pädiater)
Eines der Themen: Risiko-Nutzen-Analyse der Hormontherapie in Klimakterium und Menopause, Referent: Prof. Dr. med. Ludwig Kiesel, Münster
AKKREDITIERUNG:
_ Ich werde das Symposion der DGE persönlich besuchen.
_ Ich werde die Pressekonferenz der DGE am Mittwoch, den 9. März 2005 von 11.15 bis 12.15 Uhr im Congress-Centrum der Halle Münsterland, Pavillon 1, besuchen.
_ Bitte informieren Sie mich über aktuelle Themen der DGE per Post/Per E- Mail.
_ Ich kann leider nicht teilnehmen, bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse per E-Mail/per Post. (Meine Adresse trage ich unten ein)
NAME:
MEDIUM:
ADRESSE:
TEL/FAX:
Pressekontakt:
Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711/ 89 31-552
Telefax: 0711/ 89 31-167
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
Internet: http://www.endokrinologie.net
http://www.endokrinologie.net Homepage der Gesellschaft
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).