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03.03.2005 13:35

Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa erhält den Förderpreis der Stiftung Bibel und Kultur

Dr. Elisabeth Hoffmann Presse und Kommunikation
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

    Am 8. März 2005 verleiht die Stiftung Bibel und Kultur einen Förderpreis der Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa. In einer Feierstunde in der Neuen Synagoge in Dresden wird Prof. Dr. Hans Maier (München), Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, den Preis an Prof. Dr. Aliza Cohen-Mushlin (Jerusalem) und Prof. Dr. Harmen Thies (Braunschweig) überreichen. Die Stiftung Bibel und Kultur, die unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident a.D. Johannes Rau steht, zeichnet mit dem Preis die gemeinsame Arbeit des Center for Jewish Art der Hebräischen Universität Jerusalem und des Fachgebiets Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig aus.

    Seit über zehn Jahren widmen sich die Wissenschaftler mit ihren Teams der Dokumentation und Rekonstruktion von Synagogen und anderen jüdischen Bauten in Deutschland. Mit dem Aufbau der gemeinsamen Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa entsteht eine in ihrer Form einmalige deutsch-israelische Einrichtung, die sich dauerhaft der Erforschung des jüdischen kulturellen Erbes in Europa widmet.

    Prof. Harmen Thies, Leiter der Arbeitsgruppe am Fachgebiet Baugeschichte der TU Braunschweig, ist dankbar: "Die Auszeichnung ist für uns vor allem Ansporn, unsere erfolgreiche Kooperation fortzusetzen. Die Bet Tfila - Forschungsstelle wird uns die Möglichkeit geben, die vielen möglichen und interessanten Fragestellungen über einzelne Projekte hinaus zu verfolgen." Der Name "Bet Tfila", hebräisch für "Haus des Gebets", zeige an, daß es dabei notwendig auch um den Vergleich mit den Gotteshäusern anderer Religionen gehen muß. "Kritisches Vergleichen wird Einsicht und Verständnis fördern, und dies reicht dann über Themen der Architektur- und Kunstgeschichte weit hinaus," so Thies.

    Tatsächlich beweist das außerordentliche und über Jahre anhaltende Engagement von über 200 Studierenden ein großes Interesse an dieser Thematik: Sie werden immer wieder mit kleinen Forschungsarbeiten in die Projekte einbezogen. Bei der Erfassung noch erhaltener, aber oft entstellend umgebauter Synagogen und der Rekonstruktion einiger der seit der sogenannten "Reichspogromnacht" 1938 zerstörten jüdischen Gotteshäuser gewinnen sie auch tiefe Einblicke in die deutsch-jüdische Kultur und Geschichte.

    Dieses Wissen zu vermitteln und das jüdische Architekturerbe bekannt zu machen ist ein wesentliches Ziel der Bet Tfila - Forschungsstelle. Mit einer erfolgreichen Wanderausstellung, Veröffentlichungen und Vorträgen wendet sie sich an eine breite Öffentlichkeit. Die detailreichen und sehr anschaulichen Holzmodelle der Ausstellung "Synagogarchitektur in Deutschland" werden in diesem Jahr u.a. in Braunschweig, Recklinghausen und Nienburg Station machen.

    In den kommenden Jahren steht der Aufbau einer Förderstiftung auf dem Programm, die eine kontinuierliche und von öffentlichen Geldern unabhängige Arbeit ermöglichen soll. Harmen Thies: "Wir verstehen den Förderpreis als ein Zeichen dafür, daß unser Vorhaben anerkannt wird. Es macht uns Hoffnung, auch jene Menschen zu finden, die sich mit einer Stiftung der deutsch-israelischen Forschung auf dem Gebiet unseres gemeinsamen kulturellen und historischen Erbes verpflichtet fühlen."

    Stichwort:

    Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa

    Seit 1994 arbeiten das Center for Jewish Art, Jerusalem, und das Fachgebiet Baugeschichte, Braunschweig, an der Erforschung jüdischer Architektur. Derzeit gründen sie eine gemeinsame Forschungsstelle, die sich in Jerusalem und Braunschweig dieser Thematik widmen soll. 2003 hat sich der gemeinnützige Verein zur Förderung der Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa e.V. gegründet, der den Aufbau der Einrichtung und einer Förderstiftung begleitet.

    Kontakt:

    Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa e.V.
    C/o Fachgebiet Baugeschichte, Technische Universität
    Pockelsstraße 4
    38106 Braunschweig

    Tel: 0531 391 2524
    Fax: 0531 391 8205
    synagogen@tu-bs.de
    http://www.ibsg.tu-bs.de/baugeschichte/index.html
    ab Mitte März: http://www.bet-tfila.org

    Spenden für die Arbeit der Forschungsstelle gehen an das Konto des Vereins zur Förderung der Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa e.V.
    Konto-Nr. 9008285
    bei der Nord/LB
    BLZ 250 500 00.


    Weitere Informationen:

    http://www.ibsg.tu-bs.de/baugeschichte/index.html
    http://www.bet-tfila.org


    Bilder

    Rekonstruktionsmodell der 1938 zerstörten Semper-Synagoge in Dresden, ausgeführt von Studierenden des Fachgebiets Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig.
    Rekonstruktionsmodell der 1938 zerstörten Semper-Synagoge in Dresden, ausgeführt von Studierenden de ...
    Fachgebiet Baugeschichte, Technische Universität Braunschweig, 2005
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    Rekonstruktionsmodell der 1938 zerstörten Semper-Synagoge in Dresden, ausgeführt von Studierenden des Fachgebiets Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig.
    Rekonstruktionsmodell der 1938 zerstörten Semper-Synagoge in Dresden, ausgeführt von Studierenden de ...
    Fachgebiet Baugeschichte, Technische Universität Braunschweig, 2005
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Rekonstruktionsmodell der 1938 zerstörten Semper-Synagoge in Dresden, ausgeführt von Studierenden des Fachgebiets Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig.


    Zum Download

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    Rekonstruktionsmodell der 1938 zerstörten Semper-Synagoge in Dresden, ausgeführt von Studierenden des Fachgebiets Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig.


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