idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.03.2005 09:11

Neues Virtual-Reality-Display für vier Benutzer

Dr. Manuela Schulz Universitätskommunikation
Bauhaus-Universität Weimar

    Bauhaus-Universität Weimar und Fraunhofer IAO Stuttgart präsentieren vom 14.-16. März auf der IEEE Virtual Reality 2005 Konferenz in Bonn erstmals ein hochaufgelöstes stereoskopisches Display für vier Benutzer zur interaktiven Darstellung von 3D Computermodellen. Ersmals wird die perspektivisch richtige Darstellung von interaktiven dreidimensionalen Computermodellen für vier Benutzer möglich.

    Bisher verwendete Systeme stellen nur für eine aktive Person eines Teams die perspektivisch korrekte Ansicht dar, welche aus dem Blickwinkel der anderen Nutzer stark verzerrt wirkt. Durch diese eingeschränkten technischen Möglichkeiten war die Zusammenarbeit in virtuellen Umgebungen bisher schwierig. Die neue Technologie stellt einen Meilenstein in der VR-Entwicklung dar: alle Benutzer können sich frei vor dem Display bewegen und sehen trotzdem das dargestellte virtuelle Modell immer aus der richtigen Perspektive. So kann gemeinsam mit dem Modell interagiert werden; Modifikationen werden für alle Betrachter perspektivisch korrekt angezeigt

    Technologie
    Die Forscher projizieren die Bilder von acht Projektoren übereinander, wobei jeder Projektor das Bild für ein Auge eines Nutzers darstellt. Mit einem schnell schaltbaren optischen Verschluss vor jedem Projektor wird dafür gesorgt, dass kurzzeitig jeweils nur das Bild eines Projektors auf der Leinwand sichtbar wird. Die Benutzer tragen modifizierte 3D-Brillen, die das zu dem geöffneten Projektor korrespondierende Auge synchron öffnen und alle anderen Augen verdeckt halten. Hohe Verschlussfrequenzen sorgen dafür, dass die Nutzer den Vorgang nicht wahrnehmen. So erhält jeder Benutzer für jedes Auge nur die dafür vorgesehenen Bilder und sieht damit ein 3D-Modell aus seiner Perspektive. Durch die Kombination dieser Technologie mit Bildtrennungsverfahren auf Polarisationsbasis kann die Lichtausbeute des Systems fast verdoppelt werden.

    "Dies erleichtert die Entwicklungsarbeit zum Beispiel beim Design Review in der Automobil-Industrie beträchtlich und ermöglicht erstmals eine wirklich produktive Arbeit im Team an komplexen dreidimensionalen Modellen.", so Prof. Bernd Fröhlich von der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität. Die Forscher hoffen, dass ihre Entwicklung sich zum Standard im 3D-Bereich für eine Mehrbenutzerfähigkeit von VR-Systemen entwickelt - die Chancen stehen nicht schlecht: erste Kontakte zur Industrie gibt es bereits.

    Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Bernd Fröhlich
    Professur Systeme der virtuelle Realität, Fakultät Medien
    Bauhaus-Universität Weimar
    ++49 (0)3643.58-3732
    bernd.froehlich@medien.uni-weimar.de
    http://www.uni-weimar.de/medien/vr

    Roland Blach
    CC Virtual Environments
    Fraunhofer IAO, Stuttgart
    ++49 (0)711.970-2153
    Roland.Blach@iao.fraunhofer.de
    http://vr.iao.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-weimar.de/medien/aktuell/stereo-display.htm Texte und Bilder
    http://www.uni-weimar.de/medien/vr
    http://vr.iao.fhg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).