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08.03.2005 14:12

Verweigertes Asyl: Die Abwehr von Flüchtlingen - Konferenz des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Verweigertes Asyl: Die Abwehr von Flüchtlingen
    Konferenz des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin / Einladung

    Flüchtlinge sind im völkerrechtlichen Sinne Menschen, die ihr Heimatland aus begründeter Furcht vor Verfolgung wegen ihrer ethnischen oder nationalen Zugehörigkeit, ihrer Religion, ihrer politischen Überzeugung oder ähnlichem verlassen haben. So ist es 1951 in der Genfer Flüchtlingskonvention festgelegt worden. Völkerrechtlich gelten Flüchtlinge als besonders schutzbedürftig. Im Grundgesetz schrieben die Gründerväter der Bundesrepublik seinerzeit als Nutzanwendung der Geschichte das Recht auf politisches Asyl fest.

    Fünfzig Jahre später wurde der Anspruch reduziert: Verfahren wie die "Flughafenrege-lung" oder die "sichere Drittstaaten-Klausel" dienen der Abwehr der unerwünschten Asyl-bewerber im Vorfeld. Auch die europäische Union verteidigt ihre Grenzen gegen Unerwünschte, die als Schiffbrüchige vor Italiens oder Spaniens Küsten stranden. Australien liefert mit seiner rigorosen Internierungs- und Deportationspraxis das zweifelhafte Modell inhumaner Abwehr von Flüchtlingen.

    Das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin widmet sich nun diesem Thema und veranstaltet in Kooperation mit der Vertretung des Saarlandes beim Bund am 7. und 8. April 2005 eine Konferenz mit dem Titel "Verweigertes Asyl: Die Abwehr von Flüchtlingen. Aktualität und Geschichte eines humanitären Problems". Wir möchten Sie herzlich zu dieser Tagung einladen. Bitte weisen Sie auch in Ihrem Medium auf diese Veranstaltung hin.

    Zeit: Beginn am Donnerstag, dem 7. April 2005, um 9.00 Uhr
    Ort: Vertretung des Saarlandes beim Bund, In den Ministergärten 4, 10117 Berlin
    Hinweis: Um Anmeldung wird gebeten!

    Das Ziel der Tagung ist eine Bestandsaufnahme heutiger Flüchtlingspolitik im internationalen und historischen Vergleich. Zu den Referentinnen und Referenten gehören unter anderem Rupert Neudeck, Gründer der Hilfsorganisation Cap Anamur, Rita Süßmuth, ehemalige Bundestagspräsidentin und Vorsitzende des Ausschusses zur Beratung des Zuwanderungsgeset-zes, sowie Edzard Reuter, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Daimler-Benz AG und einst jugendlicher Asylbewerber in der Türkei. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.

    Programm "Verweigertes Asyl: Die Abwehr von Flüchtlingen:
    Aktualität und Geschichte eines humanitären Problems"
    Konferenz am 7. und 8. April 2005

    Donnerstag, 7. April 2005

    9.00 - 13.00 Uhr

    Begrüßung
    Wolfgang Benz:
    Deutschland ein Einwanderungsland?
    Edzard Reuter:
    Als Flüchtlinge willkommen. Die Aufnahme von Asylbewerbern aus NS-Deutschland in der Türkei
    Fritz Kieffer:
    Die Flüchtlings-Konferenz von Evian 1938

    14.00 - 17.00 Uhr

    Claudia Curio:
    Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge - Das Beispiel Kindertransport 1938/39
    Rita Süßmuth:
    Asylrecht und Zuwanderungsgesetz der Bundesrepublik Deutschland
    Rupert Neudeck:
    Möglichkeiten und Grenzen humanitären Engagements

    Freitag, 8. April 2005

    9.00 - 13.00 Uhr

    Lee Kersten:
    Die Asyldebatte im Einwanderungsland Australien
    Wolfgang Benz:
    Die Pazifische Lösung: Die Politik des Abschreckens und Einsperrens in Australien
    Juliane Wetzel:
    Italien und die Bootsflüchtlinge aus Afrika
    Axel Kreienbrink:
    Spanien als Bollwerk Europas gegen unerwünschte Asylsuchende

    14.00 - 17.00 Uhr

    Peter Widmann:
    Flüchtlingspolitik in Berlin. Die Frage der Integration einzelner ethnischer Gruppen
    Frank Caestecker:
    Tradition und Tendenzen europäischer Flüchtlingspolitik (in engl. Sprache)
    Claudia Globisch:
    Flüchtlingslager: Orte des Ausnahmezustands als Paradigma der Moderne

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Ingeborg Medaris, Zentrum für Antisemitismus-forschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-25676, Fax: 030/314-21136, E-Mail: medaris@zfa.kgw.tu-berlin.de

    Diese Medieninformation finden Sie auch im WWW unter http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2005/pi48.htm


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2005/pi48.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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