Ob Architekturentwurf, abstrakte Plastik oder Design-Objekt - im Inneren von Glasblöcken wirken eingravierte dreidimensionale Strukturen grandios. Das dazu benötigte Werkzeug ist ein Laser. Durch Fokussierung der Laserstrahlung können gezielte Markierungspunkte im Inneren eines Glasblocks gesetzt werden. Der Laserstrahl durchdringt das transparente Glas bis zur gewünschten Tiefe ohne es zu beschädigen. Im Fokus wird die Struktur des Glases im Bereich von ca. 0,05 - 0,3 mm verändert. Diese Markierungspunkte streuen das äußere Licht, so daß sie sichtbar werden. Der Aufbau der dreidimensionalen Struktur erfolgt mit einer hohen Geschwindigkeit. Mit einem gepulsten Lasersystem können beispielsweise 500 Markierungspunkte pro Sekunde gesetzt werden. Nach einigen Minuten ist der Aachener Dom in einem 1 dm3 großen Glasblock verewigt. Das gleiche Verfahren kann ebenfalls zur Identifikation oder zur Qualitätssicherung von Einzelbauteilen genutzt werden. So lassen sich nicht-entfernbare Sicherheitskennzeichnungen in Heckscheiben von Fahrzeugen, in Uhrengläsern oder Fenstern einbringen.
Am Aachener Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT wurden für diese Anwendungen innovative und kostengünstige Lasersysteme entwickelt. Diese sogenannten diodengepumpten Festkörperlaser haben Laserleistungen von einigen 100 kW bei Pulsdauern kleiner 20 ns. Die Pulsfrequenzen liegen oberhalb von 500 Hz, um hinreichende Beschriftungsraten zu erzielen. Die am Fraunhofer ILT entwickelten Systeme zeichnen sich durch Kompakt- und Robustheit sowie durch ihre hohe Wirtschaftlichkeit aus. Die ersten Laser werden bereits in den Graviersystemen der neu gegründeten Firma VITRO Glass & Art GmbH in Minden eingesetzt. Auf der Hannover-Messe Ž99 wird erstmals die Leistungsfähigkeit der Systeme auf dem Stand des Fraunhofer ILT in Halle 16, C42 demonstriert.
Ansprechpartner:
Dipl.-Ing Hans-Dieter Hoffmann, Dr. rer. nat. Keming Du
Telefon 02 41/89 06-2 06 und 02 41/89 06-1 51
Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
Steinbachstraße 15, D-52074 Aachen
email: d_hoffmann@ilt.fhg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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