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09.03.2005 10:22

Lebensmittelwissenschaftliches Seminar an der TU Dresden: Gentechnik in Lebensmitteln

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    "Gentechnisch veränderte Lebensmittel: Herausforderungen und Perspektiven" ist das Thema des fünften Lebensmittelwissenschaftlichen Seminars, das am 15. und 16. März an der TU Dresden stattfindet.

    Die Fortbildungsveranstaltung, die sich vorrangig an Lebensmittelchemiker in Untersuchungsämtern oder der Industrie sowie an Studierende wendet, wird organisiert vom Institut für Lebensmittelchemie der TU Dresden und vom Bundesverband der Lebensmittelchemiker/innen im öffentlichen Dienst e. V.
    Experten aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Lebensmittelüberwachung werden das Thema "Gentechnisch veränderte Lebensmittel" aus unterschiedlichen Sichtweisen betrachten.

    Im Mittelpunkt steht die Frage, bis zu welchem Grad sich genetische Veränderungen in Lebensmitteln nachweisen lassen und inwiefern eine Kennzeichnung solcher Lebensmittel nötig scheint. Vor allem vor dem Hintergrund des von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurfs zur Neuordnung des Lebensmittel- und Futtermittelrechts, das sich derzeit vor dem Vermittlungsausschuss befindet, ist diese Debatte relevant.

    In hochgereinigtem, raffiniertem Zucker lässt sich kein genetisch verändertes Material mehr nachweisen. Genauso in Fleisch oder Milch von Tieren, die mit gentechnisch verändertem Mais gefüttert worden sind. Es besteht in diesem Fall kein gesundheitliches Risiko. Sollten die Verbraucher dennoch informiert werden? Wenn ja, wie wäre eine Überwachung der Kennzeichnungspflicht möglich?

    In Deutschland stehen die Verbraucher dem Thema "Gentechnik" besonders skeptisch gegenüber. "Zahlreiche Studien belegen, daß die Deutschen von allen Industrienationen am meisten Angst vor potenziellen Risiken in der Nahrung haben", sagt Thomas Henle, Professor für Lebensmittelchemie an der TU Dresden. Henle führt dies unter anderem auf erhebliche naturwissenschaftliche Informationsdefizite in der Bevölkerung zurück. Naturwissenschaften kämen heute in der Schule und in der sogenannten Allgemeinbildung viel zu kurz. "Gerade bei der Diskussion um ein so heikles Thema wie die Gentechnik wünsche ich mir mehr rationale statt emotionale Argumente", so Henle. Das Lebensmittelwissenschaftliche Seminar soll einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion liefern.

    Ansprechpartner: Prof. Dr. Thomas Henle, Institut für Lebensmittelchemie, TU Dresden, Tel. 0351 463-34647, E-Mail: Thomas.Henle@chemie.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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