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09.03.2005 12:20

Operation Zukunft - Intelligente Chirurgie

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Interdisziplinäres DFG-Graduiertenkolleg der Universitäten Heidelberg und Karlsruhe sucht besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftler zur Erforschung des OP-Arbeitsplatzes der Zukunft

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg, der Universität Karlsruhe (TH) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum die Förderung eines Graduiertenkollegs in Höhe von über 3 Millionen Euro bewilligt. Im Juni 2005 werden die drei Kooperationspartner ein umfangreiches Forschungsprogramm zur Gestaltung des chirurgischen Arbeitsplatzes der Zukunft starten.

    Die breite Nutzung innovativer Operationsstrategien erfordert einen neu konzipierten chirurgischen Arbeitsplatz, in dem die Verzahnung von Chirurgie und Medizintechnik berücksichtigt und die Verantwortung für die technologischen und chirurgischen Aspekte der Therapie professionell gelöst werden. In den Teilprojekten des Forschungsprogramms werden 13 Problemstellungen aus der Weichteilchirurgie beispielhaft bearbeitet. Sie sind über eine Prozessentwicklung vielfältig miteinander vernetzt und decken fünf Programmschwerpunkte ab: Datenerfassung vor, während und nach der Operation, Planung von invasiven medizinischen Interventionen, Navigation im Interventionsgebiet, Robotik und Telemanipulation sowie Mensch-Maschine-Schnittstelle.

    Hochqualifizierte Ingenieure, Naturwissenschaftler und Mediziner werden in Promotionsarbeiten neue computerbasierte Mess- und Operationsmethoden für den Einsatz in der sogenannten Weichteilchirurgie entwickeln, denn "im Bereich der Chirurgie innerer Organe des Bauchraums muss der Einsatz der computergesteuerten Technik intensiv weiterentwickelt und getestet werden, bevor eine Routineanwendung ins Auge gefasst werden kann", erklärt Professor Dr. Markus Büchler, Geschäftsführender Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg.

    Die Promovenden im Graduiertenkolleg haben die Möglichkeit, ihre Dissertationen auf höchstem wissenschaftlichem Niveau anzufertigen und sind in optimale Betreuungsstrukturen eingebettet. Auslandsaufenthalte, Kongressreisen und Praktika in der medizintechnischen Industrie für Mediziner oder in technologisch optimal ausgestatteten Kliniken für die technischen Disziplinen werden ausdrücklich gefördert und gefordert. Außerdem besteht eine enge Kooperation mit bestehenden, thematisch verwandten Sonderforschungsbereichen in Heidelberg und Karlsruhe.

    Mit diesem Graduiertenkolleg verbinden sich für die Kollegiaten weitere Vorteile. Zusätzlich zum fachlichen Lehrprogramm werden insbesondere fachübergreifende Schlüsselkompetenzen (wissenschaftliches Englisch, Kommunikation, Präsentation, Projektmanagement, Führungsstrategien etc.) vermittelt. Ziel ist es, eine exzellente Qualifikation der Kollegiaten für Medizin, Wirtschaft, aber auch speziell die Forschung zu erreichen.

    Eine Besonderheit stellt die im Graduiertenkolleg integrierte Evaluation des Gesamtkonzeptes durch die Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Heidelberg dar. Sie dient der Weiterentwicklung der interdisziplinären Lehre und gehört zu einem eigens dafür eingerichteten Teilprojekt. Durch die Feststellung der Effektivität des Studienprogramms mittels Fragebögen, Interviews und Erfassung von Leistungsdaten in verschiedenen Testsituationen soll die Lehre laufend optimiert werden. Eventuelle Probleme in der Betreuung oder der Zusammenarbeit der Kollegiaten untereinander sollen auf diesem Wege ebenfalls schnell erkannt, Lösungsvorschläge und Verbesserungen erarbeitet und zeitnah umgesetzt werden.

    In dem Graduiertenkolleg sind ab April sechs BAT IIa-Stellen für Naturwissenschaftler und Ingenieure, eine BAT IIa-Stelle für einen Diplom-Psychologen und sieben Promotionsstipendien für Mediziner jeweils für maximal drei Jahre sowie ein Postgraduiertenstipendium für maximal zwei Jahre zu vergeben. Jeder Kollegiat wird dabei von jeweils zwei Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachdisziplinen betreut. Das Kolleg richtet sich insbesondere an Graduierte der Fachrichtungen Medizin, Ingenieurwissenschaften, Informatik, Mathematik, Physik und Psychologie. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2005.

    Die Auswahl der Kollegiaten findet nach vorausgegangener schriftlicher Bewerbung Anfang April in einem Rekrutierungsworkshop statt. Genauere Informationen zum Graduiertenkolleg, den Einzelprojekten und den Anforderungen an die Bewerber finden sich unter http://www.intelligente-chirurgie.de.

    Bei Rückfragen:
    Dr. Carsten Gutt
    E-Mail: Carsten_Gutt@med.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.intelligente-chirurgie.de
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/index.php?id=15


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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