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09.03.2005 15:03

Pionier der Umwelttechnik - Professor Ulrich Förtner wird verabschiedet

Jutta Katharina Werner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Pressestelle
Technische Universität Hamburg-Harburg

    Mit einem Symposium sowie festlichen Kolloquium wird sich am
    Freitag, 11. März, Prof. Dr. rer. Nat. Ulrich Förstner, von der TUHH, einer der großen Wissenschaftler auf dem Gebiet der Umweltschutztechnik in Deutschland, offiziell in den Ruhestand verabschieden.
    "In Zukunft wird sich die Wissenschaft verstärkt dem Lebenszyklus von Produkten zuwenden, damit Schadstoffe erst gar nicht entstehen", sagt Emeritus Förstner. Produktintegrierter Umweltschutz - vom Auto bis zur Zahnbürste - werde eine zunehmend größere Rolle spielen - sowie die Energiegewinnung.
    Im Rahmen des Symposiums "Flussgebietsübergreifender Umweltschutz" wird der Arbeitsbereich Umweltschutztechnik seine Forschung auf diesem Gebiet präsentieren. Den Festvortrag "Gute Forschung braucht das Land" hält um 17 Uhr Prof. Dr. Dr. habil. Fritz H. Frimmel vom Institut für Wasserchemie der Universität Karlsruhe.

    Mit einem Symposium sowie festlichen Kolloquium wird sich am
    Freitag, 11. März, Prof. Dr. rer. Nat. Ulrich Förstner, von der TUHH, einer der großen Wissenschaftler auf dem Gebiet der Umweltschutztechnik in Deutschland, offiziell in den Ruhestand verabschieden.

    Der Geochemiker hat der Umweltschutztechnik in Deutschland entscheidende Impulse verliehen und gilt als einer ihrer Pioniere. Sich als Wissenschaftler für die Region zu engagieren, entsprach gleichfalls stets dem Selbstverständnis des gebürtigen Schwaben und TUHH'lers der ersten Stunde. In den 80er Jahren arbeitete Förstner auf dem Gebiet der "Reinigung kontaminierter Böden" und entwickelte neue Technologien zur Behandlung von gefährlichen Altlasten auf Deponien und an Industrie-Standorten. Der Wissenschaftler hat "Zeitbomben" entschärft: Seine Technologie, die Ausbreitung giftiger Schadstoffe in ihrem Gefahrenpotenzial zu reduzieren, fand nicht allein vor den Toren Hamburgs in Georgswerder, sondern weltweit Beachtung und Anwendung.
    Die ABS-Methode (Aktive Barriere Systeme) verhindert, dass verseuchtes Porenwasser in Grund- oder Oberflächengewässer gelangt. Dabei wird das schadstoffhaltige Material durch Zusatz von Asche, Zeolith oder anderer Stoffe verfestigt und von außen abgedeckt. ABS bietet sich als nachhaltige Lösung auch für die Deponierung von Hafenschlick unter Wasser an.

    Rückblickend sieht Förstner zentrale Themen gelöst, doch neue, nicht weniger komplizierte sind hinzugekommen: So sind heute weniger die vergleichsweise einfach zu lokalisierenden Schwermetalle das Objekt der Forschung, sondern regelrechte Giftcocktails: die Kombination kleiner Mengen verschiedenster Chemikalien. "In Zukunft wird sich die Wissenschaft verstärkt dem Lebenszyklus von Produkten zuwenden, damit Schadstoffe erst gar nicht entstehen", sagt Emeritus Förstner. Produktintegrierter Umweltschutz - vom Auto bis zur Zahnbürste - werde eine zunehmend größere Rolle spielen - sowie die Energiegewinnung.

    Förstner kann auf vierzig Jahre Forschung und Lehre zurückblicken. Nach seinem Berufsabschluss als Diplom-Mineraloge und der Promotion zum Dr. rer. nat. in Tübingen arbeitete er als Dozent für Petrographie in Kabul/Afghanistan und als wissenschaftlicher Assistent, Universitätsdozent und Professor am Institut für Sedimentenforschung der Universität Heidelberg. Im Mai 1982 folgte er dem Ruf als Leiter des Arbeitsbereiches Umweltschutztechnik an die TUHH. Förstner hat 16 Lehrbücher verfasst, darunter das erste für "Umweltschutztechnik", bis heute ein Standardwerk.

    Im Rahmen des Symposiums "Flussgebietsübergreifender Umweltschutz" wird der Arbeitsbereich Umweltschutztechnik seine Forschung auf diesem Gebiet am Freitag, 11. März, ab 13 Uhr präsentieren. Den Festvortrag "Gute Forschung braucht das Land" hält um 17 Uhr Prof. Dr. Dr. habil. Fritz H. Frimmel vom Institut für Wasserchemie der Universität Karlsruhe.
    Ort: Raum 007, Eißendorfer Straße 40.


    Journalisten und Journalistinnen sind herzlich eingeladen an dieser Veranstaltung teilzunehmen.

    Weitere Informationen:
    Prof. Ulrich Förstner
    040/42878-3008
    Jutta Katharina Werner, Pressesprecherin
    040/ 42878-4321


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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