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14.03.2005 15:54

"Keine Arbeit - und soviel zu tun!"

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Konferenz an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt beschäftigt sich am 15. März 2005 mit dem Thema Arbeitslosigkeit

    Vor 25 Jahren erschien das Buch "Arbeitsverhältnis und Beschäftigung", eine Auftragsarbeit der Stiftung "Gesellschaft und Unternehmen" unter dem Titel "Keine Arbeit und so viel zu tun". Fast zeitgenau erhielt der Verfasser Jürgen Backhaus seinen ersten Ruf auf eine Professur. Als er diese Arbeit schrieb, war die Zahl der Arbeitslosen gerade enorm angeklettert. "Je nachdem, wie man rechnete, gab es zwischen 500.000 und 800.000 Arbeitslose", erinnert sich Backhaus, der heute Professor für Finanzwissenschaft und Finanzsoziologie an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt ist. Dies wurde damals als Skandal erfahren und war der Auslöser für sein Buch. Nach 25 Jahren stehe man nun bei 5,5 Millionen Arbeitslosen. "Hätte man meine Schrift damals ernst genommen", behauptet Backhaus, "würde das Problem heute anders aussehen, insbesondere deshalb, weil die vorgeschlagenen Strukturen ja bereits in den Einigungsprozess eingegangen wären."

    Sein persönliches Jubiläum will er deshalb "in den Dienst der Sache stellen" und am morgigen Dienstag (15. März) eine wissenschaftliche Konferenz zu der Thematik veranstalten. Experten aus mehreren deutschen Universitäten werden ab 13.30 Uhr im Lehrgebäude 1 (Raum 324a) der Universität Erfurt zu aktuellen Problemstellungen wie "Öffnungsklauseln als Zauberformel?", "Möglichkeiten und Grenzen eines Beschäftigungspaktes" oder "Hartz IV aus demographischer Sicht" referieren.

    Arbeitslosigkeit sei ein "genuin staatswissenschaftliches Problem", so Prof. Backhaus. Es lasse sich volkswirtschaftlich allein nicht lösen, man müsse das Problem von allen Seiten anfassen. Dazu zählen beispielsweise intensive Bemühungen der Staatswissenschaftlichen Fakultät, mit Kursen über Unternehmensgründungen, den Anteil der unternehmerisch aktiven Bevölkerung in Deutschland zu steigern.

    Prof. Dr. Jürgen Backhaus ist seit November 2000 Inhaber der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftungsprofessur für Finanzwissenschaft und Finanzsoziologie. Vor seiner Tätigkeit an der Universität Erfurt war er lange Jahre in Maastricht (Niederlande) und Auburn (Alabama, USA) tätig. Er ist (mit Professor Frank H. Stephen) Herausgeber des /European Journal of Law and Economics. Seine Hauptarbeitsgebiete umfassen, neben der Finanzwissenschaft, die Theorie der Wirtschaftspolitik, die ökonomische Analyse des Rechts, das Wirtschaftsrecht, die Theorie des wirtschaftlichen Systemvergleichs und gleichsam als Hobby die Geschichte der Theorie. Im vergangenen Jahr wurde Prof. Dr. Jürgen Backhaus Lic. jur. im Rahmen einer Zeremonie zum Ehrendoktor der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität von Thessalien in Volos/Griechenland ernannt. Die Ehrung wurde dem 54-jährigen Wissenschaftler "für sein umfangreiches wissenschaftliches Gesamtwerk und insbesondere seine Verdienste um die Einheit der Staatswissenschaften, zum Wohle der Menschheit" zuteil.

    Kontakt/Weitere Informationen:
    Tel.: 0361-7374550


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/finanzwissenschaft/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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