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15.03.2005 16:21

Fachgespräch in Kulmbach: Neue Trends der Lebensmittelforschung

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Die Kompetenz der oberfränkische Region als Lebensmittelstandort soll ein Erstes Bayreuth-Kulmbacher Fachgespräch zu neuen Trends der Lebensmittelforschung verdeutlichen, das am 21. März als Gemeinschaftsveranstaltung von Universität Bayreuth und Kulmbacher Forschern der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BFEL) in Kulmbach stattfindet. Die Palette der Themen ist dabei breit gefächert und reicht beispielhaft von der Rückverfolgbarkeit bei Lebensmitteln über den Dschungel des EU-Lebensmittelrechtes bis hin zu Fragen wie: Muss man Schadstoffe bei Lebensmitteln ernst nehmen, was passiert eigentlich in der Kühltheke mikrobiologisch gesehen und was ist von funktionellen Lebensamitteln zu halten?

    Bayreuth (UBT). "Wir glauben, dass die Veranstaltung die Kompetenz dieser Region als Lebensmittelstandort verdeutlichen und stärken wird". Mit diesen Worten hat Bayreuths Universitätspräsident Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert heute in Bayreuth die Erwartung an ein "Erstes Bayreuth-Kulmbacher Fachgespräch zu neuen Trends der Lebensmittelforschung" formuliert, das der Standort Kulmbach der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BFEL) zusammen mit der Universität Bayreuth am kommenden Montag (21. März 2005, 9 - 16 Uhr) in der Kulmbacher Stadthalle mit Unterstützung von Stadt und Kreis veranstaltet.
    Professor Ruppert verwies auf die Kompetenz der Forscher seiner Universität in Lebensmittelfragen, die von der mikrobiologischen Forschung, über die Strukturaufklärung von Proteinen und damit der Allergenforschung, über biophysikalische Fragen der Verpackung und Erhöhung der Haltbarkeit von Lebensmitteln bis hin zu lebensmittelrechtlichen Fragestellungen reiche, die in einer gesonderten Forschungsstelle für deutsches und europäisches Lebensmittelrecht behandelt werde.
    Dadurch, dass man mit der Veranstaltung an die Öffentlichkeit gehe, erhoffe man sich eine Signalwirkung für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen universitärer Kompetenz, der jenigen der Kulmbacher Fleischforscher und der regionalen Lebensmittelindustrie sowie angrenzender Wirtschaftsbereiche, wie etwa die Verpackungsindustrie. Diese Vorgehensweise entspreche einem Auftrag der Universität, "mit den forschenden Aktivitäten der Universität als Wirtschaftsfaktor für die Region aktiv zu werden", sagte der Bayreuther Universitätspräsident. Dieses sei auch ein Beispiel für die politisch geforderte sog. "Clusterbildung" aus verschiedenen Kompetenzen.
    Dass die bisherige enger orientierte Ressortforschung der Kulmbacher BFEL-Forscher mit dieser Veranstaltung einen anderen Rahmen dadurch erhalte, dass praktische Arbeiten mit Grundlagenforschung verknüpft, die Lebensmittelindustrie mit einbezogen werde und sich alles zusammen an die Öffentlichkeit wende, mache eine veränderte Philosophie deutlich, betonte Professor Dr. Wolfgang Branscheid (BFEL/Kulmbach). Dieses habe auch etwas mit dem Gutachten des Wissenschaftrates zur Lebensmittelforschung zu tun, das nun breitere Möglichkeiten der Kooperation erlaube.
    Die Erwartung weiterer Fachgespräche mit Vertretern der Universität, den Kulmbacher BFEL-Forschern und der interessierten Lebensmittelindustrie, allerdings in kleinerem Rahmen und spezialisierter als die erste, die Themenpalette breiter aufblätternde Veranstaltung am kommenden Montag äußerte der Leiter der universitären Transferstelle, Dr. Heinz-Walter Ludwigs. Insgesamt hätten sich bis dato bereits 210 Anmeldungen ergeben, was die Veranstalter positiv überrascht habe und das Interesse an der Thematik dokumentiere.
    Neun Vorträge mit anschließenden Diskussionen informieren bei dem Fachgespräch über den Facettenreichtum der Lebensmittelforschung, der heute nur noch im Verbund zu bewältigen ist. Sie machen deutlich, welche Probleme bei Lebensmitteln bestehen und wieweit die Erwartungen der Verbraucher tatsächlich erfüllt werden können. Die Referenten sind führende Wissenschaftler des jeweiligen Fachgebietes.
    Die Spanne der Vortragsthemen reicht von der Rückverfolgbarkeit bei Lebensmitteln über den Dschungel des EU-Lebensmittelrechtes bis hin zu Fragen wie: Muss man Schadstoffe bei Lebensmitteln ernst nehmen, was passiert eigentlich in der Kühltheke mikrobiologisch gesehen und was ist von funktionellen Lebensamitteln zu halten? Vorträge zu Nahrungsmittelallergenen und Visionen für ihre Therapie, zu gentechnisch veränderten Futtermitteln und ihrem Nachweis sowie zu den Möglichkeiten elektronischer Messung und Steuerung während der Lebensmittelherstellung runden die Tagung ab.
    Die Veranstaltung wendet sich vor allem an Vertreter der Lebensmittelpraxis, der gewerblichen Wirtschaft und des Handwerks, aber auch interessierte Verbraucher sind herzlich willkommen.
    PROGRAMM
    Beginn 9.00 Uhr
    Gemeinsames Grußwort der Oberbürgermeisterin Inge Aures und des Landrates Klaus Söllner, Kulmbach

    Grußwort des Präsidenten der Universität Bayreuth,
    Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert

    Grußwort des Leiters der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, MinDirig Fritz Johannes, Karlsruhe
    Diskussionsleitung:
    Dir. u. Prof. Dr. Wolfgang Branscheid
    BFEL Kulmbachh

    Manfred Nüssel
    Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes, Bonn
    "Rückverfolgbarkeit bei Lebensmitteln - ein Instrument des aktiven Verbraucherschutzes"

    Prof. Dr. Gerhard Dannecker
    Universität Bayreuth
    "Im Dschungel des europäischen Lebensmittelrechts"

    Dir. u. Prof. Dr. Karl Otto Honikel
    BFEL Kulmbach
    "Schadstoffe bei Fleisch - Tendenzen aus 30 Jahren"

    Prof. Dr. Ortwin Meyer
    Universität Bayreuth
    "Nutzt der Kühlschrank noch: Mikroorganismen in der Kälte"
    Diskussionsleitung:
    Dr. Heinz-Walter Ludwigs
    Universität Bayreuth

    Prof. Dr. Dietrich Haarer
    Universität Bayreuth
    "Sensoren in der Kühlkettenkontrolle"

    Dir. u. Prof. Dr. Wolfgang Branscheid
    BFEL Kulmbach
    "Schnellbestimmungen bei Fleisch:
    Fortschritte der Elektronik und Digitalisierung"
    Dir. u. Prof. Dr. Klaus Troeger
    BFEL Kulmbach
    "Funktionelle Fleischerzeugnisse: Ein Beitrag zur gesunden Ernährung?"
    Prof. Dr. Paul Rösch
    Universität Bayreuth
    "Nahrungsmittelallergene -
    Molekulare Strukturen und zukünftige Therapien"
    Wiss. Dir. Dr. Fredi Schwägele
    BFEL Kulmbach
    "Nachweis von Tier- und Pflanzenarten in verschiedenen Lebensmitteln - inwieweit ist Quantifizierung möglich?"


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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