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18.03.2005 09:35

Von den ewigen Wahrheiten der Mathematik bis zur Fingerabdruckerkennung

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    Stiftung bewilligt 500.000 Euro für außergewöhnlichen Mathematiker - Dr. Preda Mihailescu nimmt im April 2005 Professur an der Uni Göttingen auf

    Viele mathematische Probleme sehen zunächst ganz einfach aus, entpuppen sich bei näherer Betrachtung aber als Gordischer Knoten. Selbst gescheite Köpfe scheitern häufig bei dem Versuch, eine solche Aufgabe zu lösen. So dauert es nicht selten einige Hundert Jahre, bis eine Lösung in Sicht ist - falls überhaupt eine gefunden wird. Eine derart harte Nuss stellte auch die Catalansche Vermutung dar, die 1844 von dem belgischen Mathematiker Eugène Catalan formuliert wurde. Sie beruht auf der Feststellung: Die beiden Potenzen 8 = 2 x 2 x 2 = 23 ("2 hoch 3") und 9 = 3 x 3 = 32 ("3 hoch 2") unterscheiden sich um genau 1. Catalan behauptete nun - ohne es beweisen zu können -, dass es keine anderen Zahlen mit eben dieser Eigenschaft gibt, also keine weiteren natürlichen Zahlen a,m,b,n > 1 existieren mit der Eigenschaft am = bn+1.

    Der Beweis für diese Behauptung, eines der klassischen Probleme der Mathematik, gelang im April 2002 dem rumänischen Zahlentheoretiker Dr. Preda Mihailescu an der Universität Paderborn. Mihailescu will jetzt einen Schritt weitergehen und die Techniken ausbauen, die zu seinem exzeptionellen Beitrag für die Mathematik führten. Dafür stellt ihm die VolkswagenStiftung in ihrem Förderbereich "Offen - für Außergewöhnliches" als Startförderung für eine Professur an der Universität Göttingen rund 500.000 Euro zur Verfügung.

    Mihailescu möchte zum einen ein weiteres klassisches Problem der Mathematik lösen, die im Jahr 1853 aufgestellte Vandiver-Vermutung. Andere Untersuchungen sollen der Verbesserung von Algorithmen für Primalitätsbeweise und von so genannten kryptographischen Algorithmen dienen. Dies hat einen ganz praktischen Nutzen, sind algorithmische Aspekte doch von großer Bedeutung in der Fingerabdruckerkennung. Hier stellen sich derzeit Fragen nach mehr Zuverlässigkeit und besserer Effizienz der vorhandenen Systeme.

    Zur Person: Professor Dr. Preda Mihailescu (Jahrgang 1955, rumänischer Staatsbürger) studierte Mathematik und Informatik an der ETH Zürich. Nach vielen Jahren Tätigkeit in der Industrie legte er 1997 seine Dissertation an der ETH Zürich vor zum Thema "Cyclotomy of rings and primality testing". 2003 habilitierte er sich an der Universität Paderborn und vertrat dort fortan eine C3-Professur - bis er nun zum 1. April 2005 an die Universität Göttingen wechselt.

    Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter
    http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse05/18032005.pdf

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    Kontakt
    VolkswagenStiftung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Christian Jung
    Telefon: 05 11/83 81 - 380, E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

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    Kontakt
    Universität Göttingen
    Mathematische Fakultät
    Professor Dr. Preda Mihailescu
    Telefon: 05 51/4 88 78 64, E-Mail: preda@math.uni-paderborn.de


    Weitere Informationen:

    http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse05/18032005.pdf


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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