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18.03.2005 09:49

Kultur als Bindeglied zwischen Japan und Deutschland

Dr. Eva-Maria Streier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    DFG vergibt zum fünften Mal den Eugen und Ilse Seibold-Preis

    Nr. 9
    18. März 2005

    Für ihren Beitrag zur Förderung der Wissenschaft und zum Verständnis des jeweils anderen Landes erhalten in diesem Jahr der japanische Theaterwissenschaftler Professor Dr. Tatsuji Iwabuchi und der Direktor des japanologischen Seminars an der Universität Bonn, Professor Dr. Josef Kreiner, den mit je 10.000 Euro dotierten Eugen und Ilse Seibold-Preis, den die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zum fünften Mal vergibt.

    Die Ausstellung "Japans Schönheit - Japans Seele" im Jahr 2003 in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn ist nur eines der Kulturereignisse, mit denen Professor Josef Kreiner zum besseren Verständnis zwischen beiden Ländern beitrug. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind die Organisation des japanischen Dorfes sowie Feldstudien zur Kultur der Ainu im Norden Japans und auf den Ryukyu-Inseln.
    Er leitet das japanologische Seminar an der Universität Bonn und war zwischen 1988 und 1996 Gründungsdirektor des Deutschen Instituts für Japanstudien. Er erhielt für seine Arbeit den Special Award der Japan Foundation, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, die Ehrendoktorwürde der School of Social Sciences der Kwansei Gakuin-Universität und den Japan Foundation Award.

    Mit seinen Übersetzungen und Inszenierungen hat Professor Tatsuji Iwabuchi die japanische Theater- und Universitätslandschaft um Werke der klassischen und modernen deutschen Literatur bereichert. Mit Übersetzungen und Inszenierungen der Werke Bertolt Brechts und Heiner Müllers hat er nicht nur Maßstäbe in der literarischen Übertragung europäischer Dramen gesetzt, sondern zugleich japanische Theatergeschichte geschrieben. Für seine Arbeit erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, die Ehrendoktorwürde der Ludwig Maximilians-Universität München, das österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst sowie den Lessing-Übersetzerpreis der Bundesrepublik Deutschland für seine Übersetzung der gesammelten Werke von Bertold Brecht. Bis zu seiner Emeritierung lehrte er an der Gakushuin-Universität in Tokio, seither hat er eine Honorarprofessur dort inne.

    Namensgeber und Stifter des Preises sind der Meeresgeologe und ehemalige DFG-Präsident Professor Dr. Eugen Seibold und seine Frau Dr. Ilse Seibold. Das Ehepaar überließ der DFG 150.000 Euro zur Begründung eines Fonds, aus dem der Preis finanziert wird. Der Fonds ist Teil des mit 400.000 Euro weltweit höchstdotierten Umweltpreises "Blue Planet Prize" der japanischen Asahi Glas-Stiftung, mit dem Eugen Seibold gemeinsam mit dem amerikanischen Umweltschützer Lester Brown 1994 ausgezeichnet wurde. Mit dem Eugen und Ilse Seibold-Preis werden alle zwei Jahre jeweils eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler aus Deutschland und Japan ausgezeichnet, die durch wissenschaftliche Arbeiten Herausragendes geleistet und zum besseren Verständnis des jeweils anderen Landes beigetragen haben.

    Die Preisverleihung findet am 28. April 2005 um 17.00 Uhr im Deutschen Museum in Bonn statt.

    Weitere Informationen im Internet unter www.dfg.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     

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