Eine Funkverbindung von der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten zum Wohnheim macht's möglich: Studierende können jetzt von ihren eigenen PC's zum Nulltarif im Internet surfen - oder die Inhalte von Vorlesungen nacharbeiten.
Weingartener Fachhochschul-Studierende haben jetzt auch von ihren Studentenbuden im Wohnheim aus Zugriff zu den Rechnern der Hochschule und damit zum Internet. Dies geschieht nicht auf traditionelle Art und Weise, also über eine Kabelverbindung, sondern über moderne Funktechnik. Möglich macht das ein Projekt des Rechenzentrums unter Leitung von Professor Dr. Harald Usadel. Auf dem Hauptgebäude der Fachhochschule wurde eine Antenne mit einer Reichweite von vier Kilometern installiert. Auf dem Dach des Eugen-Bolz-Wohnheims werden die Signale seit kurzem über eine Antenne aufgefangen. Per Kabel sind die einzelnen Zimmer angeschlossen, Studierende können sich damit direkt von ihren PC's in die Rechner der Hochschule sowie ins Internet einwählen und haben Zugriff auf Vorlesungs- und Übungsinhalte, die sie bequem Zuhause nacharbeiten könnten. "Auch andere Wohnheime", wirbt Usadel, "haben die Chance, sich zu beteiligen."
Das in Weingarten eingesetzte System nennt sich Funk-LAN. "LAN" steht für Local Area Network, also lokales Netzwerk. Netzwerke verbinden Computer normalerweise mittels Kabel, was hin und wieder jedoch zu Problemen führt. "In manchen Fällen", erläutert Harald Usadel, "ist die Installation fester Leitungen nicht möglich oder zu aufwendig." Als Beispiele nennt der Informatikprofessor historische Bauten, weitläufige Räumlichkeiten oder Grundstücke, die eine große Strecke auseinanderliegen. Für solche Situationen biete der Datenfunk eine vollwertige Alternative. Auf dem Funkweg könnten leistungsstarke Verbindungen hergestellt werden, die gängigen Netzverkabelungen in nichts nachstünden. Angebunden werden können Laptops, Notebooks, Scanner, Drucker, stationäre PC's.
Eine Verbindung über Funk hat klar ersichtliche Vorteile. So müssen keine Leitungen im Erdreich verlegt werden. Das spart Geld. Darüber hinaus entfällt die gebührenplichtige Nutzung des Telekommunikationsnetztes. Das Eugen-Bolz-Wohnheim mußte für seine Antenne und die entsprechenden Empfangsgeräte rund 3.000 Mark investieren. Allerdings kann nicht die gesamte Übertragung auf dem Funkweg erfolgen. Das Studentenwohnheim selbst wurde verkabelt. Einen Großteil der technischen Arbeiten haben die im Wohnheim lebenden Studierenden in Eigenregie erledigt.
Die Funk-LAN-Technik geht auf die Konfrontation zwischen Ost und West zurück, sie wurde für Militärzwecke entwickelt. Seit dem Ende des kalten Kriegs wird sie verstärkt im zivilen Bereich eingesetzt. Auch Kommunen profitieren davon. So ist etwa die Stadt Pfullendorf über Funk ans Internet angeschlossen.
Infos zum Weingartener Funk-LAN Projekt bei Professor Dr. Harald Usadel unter Telefon: 0751 / 501 743, Email: usadel@fh-weingarten.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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