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24.03.2005 11:04

Brain Gain: Exzellente Nachwuchskräfte holen und halten

Thomas Gazlig Kommunikation und Außenbeziehungen
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Helmholtz-Gemeinschaft richtet 18 neue Nachwuchsforschergruppen mit längerfristiger Karriereperspektive ("Tenure"-Option) ein. Elf Gruppenleiterinnen und -leiter kommen aus namhaften ausländischen Einrichtungen.

    Bonn, 24. März 2005. Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren baut ihr Förderprogramm für exzellente junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus: Sie richtet jetzt weitere 18 Nachwuchsgruppen ein, die für fünf Jahre aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds des Präsidenten gefördert werden. Es ist gelungen, neun herausragende deutsche Forscherinnen und Forscher aus namhaften ausländischen Einrichtungen zurück zu holen sowie eine englische und eine brasilianische Wissenschaftlerin für Deutschland zu gewinnen. 13 Gruppen werden gemeinsam mit einer Universität als Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppen eingerichtet. Insgesamt soll die Zahl der vom Präsidentenfonds unterstützten Nachwuchsgruppen in den nächsten Jahren von derzeit 38 auf rund 100 aufgebaut werden.

    "Um junge Spitzenkräfte zu gewinnen und zu halten, sind frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit, sehr gute Arbeitsbedingungen sowie eine verlässliche Karriereperspektive wesentlich. Was unser Programm auszeichnet, ist eine "Tenure-Option", das heißt, die Besten haben die Aussicht, nach den fünf Jahren eine Dauerposition zu erhalten", so Professor Dr. Walter Kröll, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Alle Gruppenleiter haben sich in einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren - mit externen Fachbegutachtungen und Präsentation vor einer interdisziplinären Jury - unter 58 Bewerbungen durchgesetzt. Nach drei bis vier Jahren werden alle Gruppen einer Zwischenevaluation unterzogen. Fällt diese positiv aus, wird dem Gruppenleiter ein unbefristetes Arbeitsverhältnis angeboten. Kröll: "Dass wir Wissenschaftler von so renommierten Instituten wie den Universitäten Berkeley, Harvard, Yale und Oxford gewinnen konnten, zeigt wie attraktiv unser Nachwuchsprogramm und die Forschung an den Helmholtz-Zentren ist. Besonders freut mich, dass drei der vier ausgewählten Forscherinnen auch Mütter sind. Das zeigt, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Helmholtz-Gemeinschaft möglich ist."

    Die Helmholtz-Gemeinschaft hat bereits die nächste Ausschreibungsrunde für 20 weitere Gruppen gestartet. Es werden zwei unterschiedliche Typen gefördert, die für fünf Jahre mindestens 250.000 Euro jährlich bekommen: Bei Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsforschergruppen besteht bereits eine enge Verbindung mit einer Partnerhochschule. Die Kosten werden zur Hälfte aus dem Präsidentenfonds gedeckt. "Wir wollen eine Kooperationskultur zwischen Helmholtz-Zentren und Hochschulen aufbauen. Das haben wir gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz verabredet. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler übernehmen akademische Rechte und Pflichten und können sich so für eine Universitätskarriere qualifizieren", sagte Kröll. Der zweite Typ, Helmholtz-Nachwuchsgruppen, richtet sich an Kandidaten aus dem Ausland. Hier sollen die Verbindungen mit einer Partnerhochschule erst noch aufgebaut werden.

    Geförderte Nachwuchsgruppen

    Die geförderten Gruppen kommen aus allen sechs Helmholtz-Forschungsbereichen: Energie (1), Erde und Umwelt (2), Gesundheit (6), Schlüsseltechnologien (2), Struktur der Materie (6), Verkehr und Weltraum (1):

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    Global change and the future marine carbon cycle
    Forschungsbereich Erde und Umwelt
    Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI)
    Dr. Anja Engel, Stony Brook University, USA
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    Computer algebra and higher orders in particle theory
    Forschungsbereich Struktur der Materie
    Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), Universität Würzburg
    Dr. Sven-Olaf Moch, DESY, Zeuthen
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    Many particle momentum spectroscopy with synchrotron and FEL radiation
    Forschungsbereich Struktur der Materie
    Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), Universität Frankfurt am Main
    Dr. Thorsten Weber, University of California, Berkeley, USA
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    Molecular biology of centrosomes and their role in cell cycle progression and carcinogenesis
    Forschungsbereich Gesundheit
    Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
    Dr. Gislene Pereira, School of Biological Sciences, UK
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    The role of microRNAs in cell differentiation and cancer
    Forschungsbereich Gesundheit
    Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
    Dr. Helge Großhans, Yale University, USA
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    New optical measurement techniques for turbomachinery diagnostics
    Forschungsbereich Verkehr und Weltraum
    Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR),TU Berlin
    Dr.-Ing. Ingo Röhle, DLR, Berlin
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    Advanced performance analysis tools for parallel and distributed high-performance computing applications
    Forschungsbereich Schlüsseltechnologien
    Forschungszentrum Jülich (FZJ), Technische Hochschule Aachen
    Dr. Felix Wolf, University of Tennessee, USA
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    Electronic and optical properties of molecular nanostructures
    Forschungsbereich Schlüsseltechnologien
    Forschungszentrum Karlsruhe (FZK), Universität Karlsruhe
    Dr. Ralph Krupke, FZK
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    Investigation of inclined extensive air showers of highest energies with the Pierre Auger Observatory
    Forschungsbereich Struktur der Materie
    Forschungszentrum Karlsruhe (FZK), Universität Karlsruhe
    Dr. Markus Roth, FZK
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    Bacterial communication, biofilms, and chronic infection - comparative molecular analysis of cell-density dependent global gene regulation in the opportunistic human pathogen Pseudomonas aeruginosa
    Forschungsbereich Gesundheit
    Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF)
    Dr. Martin Schuster, University of Iowa, USA
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    Pathogenesis of chronic Pseudomonas aeruginosa infections
    Forschungsbereich Gesundheit
    Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF), Medizinische Hochschule Hannover
    Dr. Susanne Häußler, GBF
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    Motor protein-dependent translocation complexes in gene regulation and disease
    Forschungsbereich Gesundheit
    GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Universität München
    Dr. Dierk Niessing, Structural GenomiX, Inc., USA
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    Novel approaches with compound specific isotope analysis (CSIA) to characterize degradation of pesticides and other groundwater contaminants
    Forschungsbereich Erde und Umwelt
    GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit
    Dr. Martin Elsner, University of Toronto, Kanada
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    Investigations of collective effects in ultra-relativistic nuclear collisions
    Forschungsbereich Struktur der Materie
    Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), Universität Heidelberg
    Dr. Kai Schweda, Lawrence Berkeley National Laboratories, Berkeley, USA
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    Laserspektroskopie an exotischen Atomen und hochgeladenen Ionen
    Forschungsbereich Struktur der Materie
    Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), Universität Mainz
    Dr. Wilfried Nörtershäuser, GSI
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    Neutron scattering investigation of quantum magnets and exotic superconductors
    Forschungsbereich Struktur der Materie
    Hahn-Meitner-Institut (HMI), TU Berlin
    Dr. Alysia Lake, University of Oxford, UK
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    Theory and ab initio simulation of plasma turbulence
    Forschungsbereich Energie
    Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP), Universität Münster
    Dr. Frank Jenko, IPP
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    Cancer stem cells and transcription factors
    Forschungsbereich Gesundheit
    Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Humboldt-Universität Berlin
    Dr. Frank Rosenbauer, Harvard Institutes of Medicine, Boston, USA
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    Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Die 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft erbringen wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, insbesondere durch die Erforschung von Systemen hoher Komplexität.

    Ansprechpartner für die Medien:

    Thomas Gazlig
    Dipl.-Biol./Dipl.-Journ.
    Leiter Kommunikation und Medien
    Büro Berlin
    Markgrafenstraße 37
    10117 Berlin
    Fon/Fax: 030/206 329 57/60
    presse@helmholtz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.helmholtz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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