"Zusammenfassend können wir die Ergebnisse unserer Mission nur als fast unglaublich beschreiben. Wir führten mehr Experimentierreihen durch als geplant und hatten die Erlaubnis die Schnittstelle zur virtuellen Realität für die Online-Steuerung zu nutzen. Alle Experimente klappten beim ersten Versuch. Wir mußten nicht eine einzige Sequenz wiederholen."
Mit dieser Bilanz meldet sich heute (21. April 1998) das Team des Instituts für Roboterforschung vom japanischen Satelliten-Kontrollzentrum Tsukuba. In den vergangenen drei Nächten hatten die Roboterforscher der Universität Dortmund erstmals die direkte Anwendung der von ihnen entwickelten Steuerung des Roboters ERA erprobt, der 500 km über der Erdoberfläche auf dem japanischen Satelliten ETS-VII unterwegs ist. ERA gehorchte aufs Wort oder besser gesagt auf jeden Wink mit der Hand in der Bodenstation. Dort nämlich konnten selbst Robotik-Laien mit einem Helm virtuell die Versuchsanordnung auf dem Trabanten betrachten und mit dem Datenhandschuh dem Roboter jeden Handgriff vormachen, der im All ausgeführt werden sollte.
Am zweiten und dritten Tag der Experimente ging es insbesondere auch um die Sicherheit des Systems. Denn selbstverständlich muß der von Wissenschaftlern und Laien auf der Erde geführte Roboter an seinem Arbeitsplatz im All "vernünftig" bleiben. Befehle, die die Funktionen des Satelliten stören würden, verweigert oder umgeht das erfolgreich getestete Sicherheitssystem.
Die Dortmunder Roboterforscher in ihrem Internet-Tagebuch:
"Einen Großteil des Erfolges verdanken wir unseren japanischen Kollegen, die die Mission exzellent vorbereitet und - das wichtigste - einen hervorragenden Roboter für das Weltall konstruiert haben. Alle von uns gesammelten Daten bestätigen dies auf eindrucksvolle Weise. Über ihre ingenieurstechnischen Qualitäten hinaus waren die Leute von NASDA sehr freundlich, hilfsbereit und kooperativ. Jederzeit, ob während des Tages oder während unserer nächtlichen Missionen, erhielten wir Hilfe, Unterstützung und alle Informationen, die wir benötigten, um unsere Missionsreihen verbessern zu können."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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