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21.04.1999 17:50

70 Jahre Verkehrswissenschaftliches Institut an der Universität Stuttgart

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Mit einem Festkolloquium feiert das Verkehrswissenschaftliche Institut an der Universität Stuttgart sein 70jähriges Bestehen. Die Veranstaltung in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart am Freitag, den 30. April gibt Einblick in aktuelle Arbeiten des Instituts in Forschung und Praxis. "Das Verkehrswissenschaftliche Institut - Ein Spiegel des Wandels im Verkehrswesen" hat Manfred Bonz, Vorstandssprecher der Stuttgarter Straßenbahnen AG und Ehrensenator der Universität Stuttgart, seinen Festvortrag überschrieben. Anschließend geben Kurzvorträge Einblick in die Forschungsarbeit von der "Koordinierung im Luftverkehr" über "Park- and-Ride - Schaden oder Nutzen für den öffentlichen Personennahverkehr?" bis zu "Verkehrliche Aspekte eines Großprojekts am Beispiel Stuttgart 21".

    Zur Entwicklung des Instituts
    Im Januar 1929 als "Verkehrswissenschaftliches Institut für Luftfahrt an der Technischen Hochschule Stuttgart" gegründet, lautete der Auftrag damals unter anderem "die verkehrswissenschaftlichen Fragen zu erforschen, die mit der deutschen und zwischenstaatlichen Luftfahrt zusammenhängen". Bei der Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg als "Verkehrswissenschaftliches Institut an der Technischen Hochschule Stuttgart" wurde der Forschungsbereich des Instituts auf den Verkehr insgesamt ausgeweitet und zeigte aus der spezifisch verkehrswirtschaftlichen Sicht schon frühzeitig Probleme auf, die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bis zum heutigen Tage intensiv beschäftigen. Mitte der 50er Jahre wurden Fragen des öffentlichen Personennahverkehrs in Ballungsräumen ein besonderer Schwerpunkt. Planungen zum Straßenbahn-/Stadtbahn- und zum S-Bahn-Netz in Stuttgart sind richtungsweisende Arbeiten zu diesem Thema. Weitere Forschungsthemen waren unter anderem der Ausbau des Hochrheins zur Großschiffahrtsstraße, die Postgutbeförderung in Großstädten, Fernverkehrsreisezeiten mit Flugzeug, Eisenbahn und Pkw sowie Arbeiten zum Luftverkehr.

    Aktuelle Schwerpunkte in Forschung und Praxis
    Seit 1974 leitet Prof. Dr.-Ing. Gerhard Heimerl, der gleichzeitig Direktor des Instituts für Eisenbahn- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart ist, das "Verkehrswissenschaftliche Institut an der Universität Stuttgart". Der Tradition des Instituts folgend verknüpft das wissenschaftliche Tätigkeitsfeld des Instituts in der Verkehrswirtschaft in besonderer Weise Ingenieurwissenschaften und Ökonomie. Schwerpunkte der Arbeiten sind nach wie vor der öffentliche Personennahverkehr mit Bus und Schiene sowie das Eisenbahnwesen generell. Auch der Luftverkehr ist mit seiner Entwicklung und besonders mit Kapazitätsfragen der Flughäfen vertreten. Gleichrangig zu Planung und Prognose im Verkehr folgt die Verkehrswirtschaft in Form von betriebs- und gesamtwirtschaftlichen/gesamtgesellschaftlichen Beurteilungsverfahren als Grundlage von Investitionsentscheidungen (Standardisierte Bewertung). Neue Themen sind dazugekommen, darunter vor allem verkehrsträgerübergreifende Informations- und Kommunikationssysteme sowie Umweltwirkungen des Verkehrs wie die Grundlagenstudien zur Schallschutzverordnung für den Schienenverkehr.

    Die Beteiligung an konzeptionellen Planungen von öffentlichen Verkehrssystemen im In- und Ausland, so auch in Stuttgart, München, Frankfurt, Nürnberg, Bologna, Zürich, im Rhein-Neckarraum oder in der Region Ulm/Neu-Ulm, die Diskussion um die Neubaustrecke Stuttgart/Ulm und Stuttgart 21 zeigen die Aktivitäten des Instituts.

    Im Kuratorium des Instituts, in dem unter Leitung von Otto Finkenbeiner vom Ministerium für Umwelt und Verkehr Vertreter des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, des Wirtschafts- und des Innenministeriums, der Deutschen Bahn AG, der Stuttgarter Straßenbahnen AG, der Industrie- und Handelskammern Region Stuttgart und Rhein-Neckar, die Arbeit des Instituts begleiten, zeigt sich die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit enger Beziehungen zwischen Wissenschaft und Praxis, zwischen Universitäten und Forschungseinrichtungen einerseits und Wirtschaft und Verwaltung andererseits als fruchtbares Wechselspiel von Anregung, Beratung und Kritik.

    Zeit: 30.4., 14.00 Uhr
    Ort: Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart, Jägerstr. 34, 70174 Stuttgart

    Weitere Informationen am Verkehrswissenschaftlichen Institut, Tel. 0711/685-6370, Fax 0711/685-6666,
    e-mail: harry.dobeschinsky@po.uni-stuttgart.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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