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30.03.2005 14:30

Angst vor Fehlalarm kostet jedes Jahr tausende Menschenleben

Pierre König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

    Deutsche Herzstiftung: Bei Schmerzen im Brustkorb immer an einen Herzinfarkt denken und sofort die 112 rufen

    (Frankfurt am Main, 30. März 2005) Viele Menschen könnten einen Herzinfarkt überleben, vorausgesetzt sie würden bei den ersten Symptomen sofort die 112 rufen. Denn bei einem Herzinfarkt kann jederzeit lebensgefährliches Kammerflimmern auftreten, das ohne notärztliches Eingreifen einen Kreislaufstillstand nach sich zieht und somit unweigerlich zum Tode führt.

    Zwar wissen heutzutage viele Menschen, dass Schmerzen im Brustkorb ein typisches Zeichen für einen Herzinfarkt sind, doch nur jeder Dritte alarmiert in solch einem Notfall auch tatsächlich sofort die 112. Die traurige Bilanz: Trotz guter Behandlungsmöglichkeiten erliegen in Deutschland jedes Jahr rund 180.000 Menschen den Folgen eines Herzinfarktes, wobei ein erschreckender Anteil von 30 Prozent noch am Ort des Geschehens oder vor dem Eintreffen im Krankenhaus stirbt.

    Die Gründe, warum viele nicht umgehend die 112 rufen und damit ihr Leben aufs Spiel setzen, sind immer wieder ähnlich: Ein Großteil will erst einmal abwarten, ob die Beschwerden wieder von alleine verschwinden. Andere haben die Befürchtung, mit einem eventuellen Fehlalarm das Rettungspersonal unnötig zu stören. Insbesondere wenn die Beschwerden in der Nacht oder am Wochenende auftreten, warten viele bis zum nächsten Morgen bzw. bis zum folgenden Montag und verlieren damit kostbare Zeit. Doch schon der Verdacht auf einen Herzinfarkt ist jeden Wirbel wert, sagen die Herzspezialisten.

    Und sollte es sich doch einmal um einen Fehlalarm handeln, wird es keinen Vorwurf geben. Im Gegenteil, jeder Mitarbeiter des Rettungsdienstes weiß, dass beim geringsten Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort die 112 gerufen werden muss und dabei jede Minute zählt. Abwarten ist der größte Fehler, den man in dieser Situation begehen kann.

    Eile ist allerdings nicht nur wegen des lebensgefährlichen Kammerflimmerns geboten. Ein wichtiges Ziel ist es auch, den Blutfluss zum Herzen so schnell wie möglich wiederherzustellen, damit keine folgenschweren Schäden am Herzmuskel zurückbleiben. Denn je länger man wartet, desto mehr Herzgewebe stirbt ab. Die Folgen sind fatal.

    Um die Zahl der Herzinfarkt-Opfer zu verringern, veranstaltet die Deutsche Herzstiftung in der Herzwoche vom 4. bis 11. November eine bundesweite Aufklärungskampagne. Unter dem Motto "Herzinfarkt? Niemals zögern - Notruf wählen" wird die Herzstiftung in zahlreichen Vorträgen, Seminaren und Gesundheitstagen, in Filmen, Broschüren und Faltblättern, auf Plakaten und in Apotheken die breite Bevölkerung informieren.

    5/2005

    Informationen:
    Deutsche Herzstiftung e.V.
    Pressestelle
    Pierre König
    Tel. 069/95 51 28-140
    Fax: 069/95 51 28-313
    E-Mail: koenig@herzstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.herzstiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

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