Bonn/Potsdam, 22.4.1999. Am 28. April startet vom russischen Raumfahrtzentrum Kapustin Yar der Röntgensatellit ABRIXAS. Der Kleinsatellit soll den Himmel im Röntgenbereich vollständig durchmustern.
Bonn/Potsdam, 22.4.1999. Am 28. April startet vom russischen Raumfahrtzentrum Kapustin Yar der Röntgensatellit ABRIXAS. Der Kleinsatellit mit einem Gewicht von 500 kg und einer Länge von zweieinhalb Metern soll den Himmel im Röntgenbereich vollständig durchmustern.
Die an dem Projekt beteiligten Wissenschaftler erhoffen sich die Entdeckung einiger zehntausend neuer Röntgenquellen. Im Vordergrund steht die Frage, ob bislang verborgene "Schwarze Löcher" zur Röntgenhintergrundstrahlung beitragen, die die Erde aus den Tiefen des Weltalls erreicht. Schwarze Löcher sind kompakte Objekte, aus denen selbst Licht nicht entweichen kann. In ihrer Umgebung entsteht jedoch intensive Röntgenstrahlung, die von Satelliten oberhalb der Erdatmosphäre nachgewiesen werden kann.
Betreut wird das Projekt von Forschern des Astrophysikalischen Instituts Potsdam, des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik Garching und des Instituts für Astronomie und Astrophysik Tübingen. Mit ABRIXAS stoßen die Forscher in den höheren Röntgenbereich von 0,5 bis 10 Kiloelektronenvolt vor. Dort spielt die kosmische Absorption der Röntgenstrahlung durch Gas- und Staubwolken nur noch eine geringe Rolle, die das Vorgängerprojekt ROSAT einschränkte.
Das Astrophysikalische Institut Potsdam ist Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL). In der WGL haben sich 79 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen zusammengeschlossen, die gemeinsam von Bund und Ländern gefördert werden. Die Institute der WGL beschäftigen 11.000 Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 1,5 Mrd. DM.
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Dr. Klaus Fritze
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Herausgeber:
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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