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22.04.1999 00:00

HRK-Jahresversammlung 1999 in Weimar: Hochschulen als Stätten der Kultur

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) widmet ihre diesjährige Jahresversammlung am 22. und 23. April in Weimar dem Thema "Hochschulen als Stätten der Kultur". Eingeladen wurde die HRK von der Bauhaus-Universität und der Hochschule für Musik Franz Liszt.

    Zum Auftakt der Veranstaltung rief HRK-Präsident Professor Dr. Klaus Landfried dazu auf, "ohne Vorurteile über Risiken und Chancen zu sprechen, die eine dem ganzen Menschen verpflichtete Kultur für die Hochschulen und die in ihr Tätigen bieten". Hochschulen als Stätten der Kultur müssten Orte ohne Frage- und Antwortverbote sein. Der Dialog diene der Gewinnung von Erkenntnis wie dem Austausch zwischen den Generationen. "Wir sollten dabei die Gefährdung und die Schuld in Vergangenheit und Gegenwart nicht ausklammern, damit wir für die Zukunft freier werden", sagte Landfried in seiner Eröffnungsrede.

    Der HRK-Präsident erinnerte an das Verhalten vieler Wissenschaftler in der Zeit des Nationalsozialismus, die meinten, in einem scheinbar rechtsstaatlich funktionierenden Verwaltungsgeflecht unbescholten seriöser Wissenschaft dienen zu können. Auch die damals gerade noch bestehende Rektorenkonferenz habe 1933 nicht gegen Auflösung, Ministeriumsdiktat und Gleichschaltung protestiert. "Nicht erst seit dem Fall "Schwerte" wissen wir, dass in deutschen Hochschulen - West wie Ost - eine Reihe zweiter Karrieren möglich war, die es nicht hätte geben dürfen", sagte Landfried.

    Er erklärte, alle europäischen Hochschulen müssten heute einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der kulturellen Vielfalt vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden ökonomischen Integration leisten.

    Am 21. April jährte sich die Gründung der damaligen Westdeutschen Rektorenkonferenz zum 50ten mal. Landfried skizzierte diesen Zeitraum als eine Entwicklung der Rektorenkonferenz vom Diskussionsforum zum hochschulpolitischen Akteur, der mit konkreten Konzepten die Diskussion um die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Hochschulen stimuliert. Die Forderung nach mehr Autonomie für die Hochschulen und der Anspruch, eine starke Rektorenkonferenz zu sein, gehe aber über die Alltagspolitik hinaus und stehe auch für den Schutz der Wissenschaftsfreiheit.

    Die HRK ist der freiwillige Zusammenschluss von 258 Universitäten und Hochschulen aller Bundesländer. Ihr gehören nahezu alle staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in privater Trägerschaft an bis auf die ressortgebundenen Fachhochschulen des Bundes und der Länder. In den Mitgliedshochschulen der Hochschulrektorenkonferenz sind über 96 Prozent aller Studierenden in der Bundesrepublik immatrikuliert. Die Hochschulen arbeiten innerhalb der HRK in allen Fragen zusammen, die Forschung, Lehre, wissenschaftliche Weiterbildung, Studienfinanzierung, Technologie- und Wissenstransfer, internationale Kooperation und sonstige gemeinsame Interessen der Hochschulen betreffen.


    Weitere Informationen:

    http://www.hrk.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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