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01.04.2005 09:45

Physiker tagen im Einsteinjahr zur Photoemission

Dr. Carola Langer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden

    Vom 4. - 9. April 2005 findet in Dresden der Internationale Workshop "Starke Korrelationen und winkelaufgelöste Photoemission: Fortschritte in Theorie und Experiment" statt. 100 Jahre nach der Entdeckung des Photoelektrischen Effekts durch Einstein hat sich daraus eine wichtige Methode der modernen Festkörperphysik entwickelt.

    Vor 100 Jahren hat Albert Einstein in seinen "Wunderjahr" mit 5 Veröffentlichungen die damalige physikalische Welt revolutioniert. In der ersten dieser Arbeiten postulierte er die Existenz der Lichtquanten und leitete daraus die Erklärung für den Photoelektrischen Effekt ab. Aus diesem Effekt wurde eine Meßmethode, die in der Festkörper- und Oberflächenphysik, aber auch in der Chemie, der Biologie und der Halbleitertechnologie eine sehr wichtige Rolle spielt. Diese Methode - die Photoemissionsspektroskopie - ist das zentrale Thema eines Workshops mit dem Titel "Strong Correlations and ARPES: Recent Progress in Theory and Experiment", der vom 4. bis 9. April im Max Planck Institut für Physik der Komplexen Systeme in Dresden stattfindet. Eingebettet ist dieser Workshop in ein 6-wöchiges Seminar zum gleichen Thema. Die 110 Teilnehmer der beiden Veranstaltungen kommen aus 18 Ländern. Neben den Experten, die die eingeladenen Vorträge halten, sind auch eine ganze Reihe von jungen Wissenschaftlern, die ihre Ergebnisse auf Postern präsentieren. Die Organisatoren der Veranstaltungen sind Jörg Fink (IFW Dresden), Konrad Matho (CRTBT Grenoble) und Erwin Müller-Hartmann (Universität Köln). Neben dem Max Planck Institut trägt auch das IICAM (International Institute of Complex Adaptive Matter) die Veranstaltungen.

    Die winkelaufgelöste Photoemissionsspektroskopie (ARPES) hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Messmethoden für die Bestimmung der elektronischen Struktur von Festkörpern entwickelt. Sie ist nicht nur eine unikale Methode zur Bestimmung der Bandstruktur geworden, welche die Bewegung der Elektronen in Festkörpern und Oberflächen beschreibt, sie wurde in den letzten Jahren auch die bestimmende Methode, mit der die Wechselwirkung zwischen den Elektronen (so genannte Korrelationseffekte) und andere Wechselwirkungen mit Gitterschwingungen und Spin-Freiheitsgraden ermittelt werden kann. Grund für den explosiven Fortschritt von ARPES ist einmal die Entwicklung von neuen Lichtquellen (Synchrotron-Speicherringe), Cryo-Manipulatoren, Elektronen-Analysatoren und neuen Detektoren. Dies führte zu einer enormen Verbesserung der Energie- und Winkelauflösung. Auf der anderen Seite hat auch das theoretische Verständnis des Photoemissionsprozesses sehr große Fortschritte gemacht und die Beschreibung von Korrelationseffekten ist zu einem der zentralen Themen in der Festkörperphysik geworden..

    Ziel der Veranstaltungen ist es aktuelle Ergebnisse und zukünftige Schwerpunkte auf den genannten Gebieten zu diskutieren.. Dabei hat der Workshop mehr den Charakter einer Konferenz, mit eingeladenen Vorträgen und Posterpräsentationen. Das Seminar wird die Datenanalyse und das theoretische Verständnis von ARPES Spektren vertiefen. Im Rahmen des Workshops findet auch ein öffentlicher Abendvortrag von Prof. Stefan Hüfner zum Thema "Die photoelektrische Gleichung Einsteins als Grundlage für eine neue Meßmethode" statt.

    Weitere Auskünfte
    Prof. Dr. Jörg Fink
    j.fink@ifw-dresden.de
    Tel. (0351) 46 59 425


    Weitere Informationen:

    http://www.mpipks-dresden.mpg.de/~corpes05/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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