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01.04.2005 11:17

Jugendstrafrecht und Jugendkriminologie

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Das Gießener Kriminologische Praktikerseminar steht im Sommersemester 2005 unter dem Thema "Jugendstrafrecht und Jugendkriminologie" und wird veranstaltet vom Institut für Kriminologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen (Prof. Dr. Arthur Kreuzer) gemeinsam mit der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e. V. Landesgruppe Hessen (Vorsitzender Frank Weyel). Wie immer geht es beim Kriminologischen Praktikerseminar darum, Begegnungen zwischen Wissenschaft und Praxis sowie den Erfahrungsaustausch zu ermöglichen zwischen Menschen, die mit Kriminalpolitik, Strafrecht, Kriminologie, Strafverfolgung, Strafverfahren, Strafvollzug, Straffälligen- und Jugendhilfe sowie Sozialarbeit, Therapie und Prävention zu tun haben.

    159. Veranstaltung
    DIENSTAG, 10. Mai 2005, 18.00 c.t. - 20.30 Uhr
    Vorsitzende Richterin am Landgericht Cottbus, Sigrun von Hasseln
    "Jugendrechtshäuser und Rechtspädagogik"

    Die 159. Veranstaltung am Dienstag, 10. Mai 2005, findet am gewohnten Ort im Hörsaal 021, (Hörsaalgebäude der Fachbereiche Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Licher Str. 68, Gießen) statt. Für das Thema "Jugendrechtshäuser und Rechtspädagogik" konnte eine kompetente und bekannte Praktikerin aus den neuen Bundesländern als Referentin gewonnen werden: Sigrun von Hasseln ist Vorsitzende Richterin am Landgericht Cottbus und leitet die Große Jugendstrafkammer und Jugendschutzkammer. Sie ist zugleich Vorsitzende der Arbeitsgruppe Kinder-, Jugend- und Gewaltdelinquenz, Jugendschutz des Landespräventionsrates Brandenburg und Vorsitzende des Bundesverbandes der Jugendrechtshäuser Deutschland e. V. Die Referentin kann als Begründerin der "Rechtspädagogik" angesehen werden. Sie verfügt über reichhaltige Erfahrungen nicht nur zu Jugendrechtshäusern sondern auch zu Initiativen der Rechtspädagogik. So hat sie den "Crash-Kurs vor der Hauptverhandlung, auf der Suche nach Identität" mit begründet. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Cottbuser Jugendrechtshauses und der Fachhochschule Lausitz. Bekannt geworden ist die Referentin auch durch zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. durch die Schrift "Jugendrechtshaus" aus dem Jahr 2000 und die Arbeit "Jugendrechtsberater", die demnächst in der dritten Auflage erscheint.

    160. Veranstaltung
    DIENSTAG, 31. Mai 2005, 18.00 c.t. - 20.30 Uhr
    Prof. Dr. Peter Wetzels, Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Hamburg
    "Schulschwänzen, Freizeit und Jugenddelinquenz"

    In der 160. Veranstaltung am Dienstag, 31. Mai 2005, zur gewohnten Zeit und am gewohnten Ort, wird Prof. Dr. Wetzels vom Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Hamburg aus seiner aktuellen Forschung zum jugendkriminologisch, aber auch kriminalpolitisch aktuellen Thema "Schulschwänzen, Freizeit und Jugenddelinquenz" berichten. Der Referent hat seit 2002 die Professur für Kriminologie an der Hamburger Universität inne. Er ist Diplompsychologe und Volljurist. 1997 hat er die Promotion zum Dr. phil. und 2001 die Habilitation für Kriminologie und Rechtspsychologie an der Universität Bremen abgeschlossen. Seit 1986 ist er als psychologischer Sachverständiger tätig. In den Jahren 1991 bis 2002 war er in vielfältigen Funktionen am kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN e. V.) tätig, zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, später als Stellvertretender Wissenschaftlicher Direktor und zuletzt als Geschäftsführender Direktor. Auch er ist durch zahlreiche wissenschaftliche Publikationen bekannt. Genannt seien nur die (zum Teil mit weiteren Forschern verfassten) Bücher über "Fear of crime and criminal victimization" (1993), "Jugendliche in Deutschland zur Jahrtausendwende: Gefährlich oder gefährdet?" (2001), "Auge um Auge, Zahn um Zahn? Migration, Religiösität und Gewalt junger Menschen" (2003). Von dem Thema dürften sich nicht nur Berufsgruppen in der Jugendgerichtsbarkeit angesprochen fühlen, sondern auch Jugendämter und Schulen sowie die Polizei.

    161. Veranstaltung
    DIENSTAG, 21. Juni 2005, 15.00 c.t. - 19.30 Uhr (Podiumsdiskussion 17.30 - 19.30 Uhr)
    Besuch der Jugendstrafanstalt Rockenberg mit Rundgang und Gruppengesprächen, anschließend Podiumsdiskussion über die "Zukunft des Jugendstrafvollzugs"

    Gesprächsteilnehmer:

    Ref. iur. Oliver Buckolt, Wiss. Mitarbeiter an der Professur für Kriminologie an der JLU Gießen,
    Ltd. Reg. Dir. i. R. Dr. Johannes Fleck, ehemaliger Leiter der JVA Rockenberg, Vorsitzender des Fliedner-Vereins Rockenberg,
    Jugendrichter am Amtsgericht Frankfurt/Main Jürgen Fröhlich (Vorstandsmitglied der Landesgruppe Hessen in der DVJJ),
    Jugendrichter Werner Knipper, Amtsgericht Friedberg, ehemaliger Vollstreckungsleiter für die JVA Rockenberg,
    Ministerialdirigent Dr. Helmut Roos, Leiter der Abteilung Justizvollzug im Hessischen Ministerium der Justiz, Wiesbaden,
    Ltd. Regierungsdirektor Klaus Winchenbach, Leiter der JVA Rockenberg
    Gesprächsleitung: Prof. Dr. Arthur Kreuzer, Justus-Liebig-Universität Gießen

    Eine verbindliche Anmeldung ist nötig: Die Anmeldungen für diese Veranstaltung sollten spätestens eine Woche vor dem Termin per E-Mail erfolgen.

    Die 161. Veranstaltung am Dienstag, 21. Juni 2005, wird ausnahmsweise in der Jugendstrafanstalt Rockenberg durchgeführt. Nachdem im Wintersemester der Besuch der JVA Butzbach auf übergroße Resonanz gestoßen ist, lag es nahe, im Rahmen der Gesamtthematik des Sommersemesters - "Jugendstrafrecht und Jugendkriminologie" - auch einen Besuch in der bundesweit bekannten Jugendstrafanstalt Rockenberg durchzuführen. Der Ablauf der Veranstaltung sieht um 15 Uhr einen Rundgang vor, um 16 Uhr Gruppengespräche zwischen Besuchern und Jugendlichen in der Anstalt; nach einer kurzen Kaffeepause steht um 17.30 Uhr eine Plenumsveranstaltung auf dem Programm. Interessenten können an dem gesamten Programm teilnehmen oder auch nur an der Plenarveranstaltung. An der Podiumsdiskussion wirken kompetente Fachvertreter mit. Nach einführenden Bemerkungen des Gesprächsleiters Prof. Kreuzer wird Dr. Johannes Fleck, der ehemalige Leiter der JVA Rockenberg und Vorsitzende des Fliedner-Vereins Rockenberg, zur gegenwärtigen Situation des Jugendstrafvollzugs und der anstehenden Gesetzgebung referieren; die Podiumsdiskussion über die "Zukunft des Jugendstrafvollzugs" schließt sich an.

    Kontakt:

    Prof. Dr. Arthur Kreuzer
    Direktor des Instituts für Kriminologie
    an der Justus-Liebig-Universität Gießen e.V.
    Licher Straße 64
    35394 Gießen
    Tel.: 0641/99-21570
    Fax: 0641/99-21579
    E-mail: arthur.kreuzer@recht.uni-giessen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung, Politik, Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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