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03.04.2005 12:00

111. Internistenkongress in Wiesbaden eröffnet

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    111. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
    2. bis 6. April 2005, Rhein-Main-Hallen
    Friedrich-Ebert-Allee, 65185 Wiesbaden

    Plattform für medizinische und gesundheitspolitische Diskussion

    Wiesbaden - Der 111. Internistenkongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) ist eröffnet. Vom 2. bis 6. April 2005 diskutieren Ärzte und Wissenschaftler in den Rhein-Main-Hallen aktuelles Wissen aus Klinik und Praxis der Inneren Medizin. Mehrere Tausend Fachbesucher informieren sich in über 700 Vorträgen und zahlreichen Sitzungen, Symposien und Kursen. Darüber hinaus können Interessierte ausgewählte Veranstaltungen des Kongresses besuchen. Hauptthemen sind unter anderem Früherkennung und Verhinderung des Fortschreitens innerer Erkrankungen. In der Industrieausstellung zeigen 123 Firmen ihre Produkte.

    Ziel des Internistenkongresses 2005 ist es, neueste Erkenntnisse und Meinungen zu Themen von medizinischer, gesundheitspolitischer und gesellschaftlicher Bedeutung zu transportieren. "Neben den internistischen Hauptthemen stellen deshalb auch die Grenzen zwischen Ethik und Wissenschaft und die Rationierung im Gesundheitswesen wichtige Schwerpunkte des Kongresses dar", betont Professor Dr. med. Manfred Weber aus Köln, Kongresspräsident und 1. Vorsitzender der DGIM. In einem Plenarvortrag referiere deshalb Professor Dr. med. Rudolf. Jaenisch aus Cambridge, USA, über die biologisch-moralische Gratwanderung des therapeutischen und reproduktiven Klonierens.

    Wie sich Gesundheit in einer alternden Gesellschaft finanzieren lässt, ist eine weitere Frage, der sich die Experten stellen. Rationierung und Einsparung medizinischer Leistungen müssten nach Ansicht des Tagungspräsidenten transparent gemacht werden. Professor Weber, der auch einem Symposium zu diesem Thema vorsitzt, setzt unter anderem auf Verantwortung jedes Einzelnen: Menschen müssten sich der Eigeninitiative für ihre Gesundheit bewusst werden.

    Ein grundlegender Aspekt dabei ist das Verhältnis von Arzt und Patient. Der Internist zeichne sich durch eine besonderer Art ärztlichen Denkens und Handels aus: Fundament seiner Arbeit sei die wissenschaftlich belegte Kenntnis über innere Krankheiten, ihre Entstehung und Behandlung. "Mindestens ebenso wichtig ist aber, dass der Internist Kategorien wie Verständnis und Mitgefühl für die Patienten in seine Betrachtungen und Entscheidungen einbezieht", betont Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster, Generalsekretär der DGIM. "Ein Verlust, eine Trennung können genauso gut der Grund für eine Erkrankung sein wie ein Bakterium", verdeutlicht er. Deswegen könne in der Behandlung der Erkrankung Verständnis oder Mitleid von Seiten des Arztes manchmal ebenso hilfreich sein wie ein Antibiotikum. Dieser ganzheitliche Ansatz dürfe trotz der zunehmenden Spezialisierung in der Medizin nicht vernachlässigt werden. "Darauf müsste sich auch die universitäre Ausbildung und die Weiterbildung ausrichten", so Schuster.

    Ein weiteres Anliegen der DGIM liegt in der Verbesserung der Forschungsbedingungen für Mediziner in Deutschland. Zu viel Bürokratie und schlechte Karrieremöglichkeiten seien die Gründe für die anhaltende Abwanderung der Mediziner ins Ausland. Als ersten Ansatz hat die DGIM kürzlich unter dem Dach des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft die "Deutsche Stiftung Innere Medizin" errichtet. Deren Zweck ist es, in Deutschland Wissenschaft und Forschung auf dem gesamten Gebiet der Inneren Medizin zu fördern. Die DGIM errichtet sie als Zustiftung und wird sie mit einem Anfangsvermögen von 250.000 Euro ausstatten. Zuwendungen wachsen dem Stiftungsvermögen zu. Dieses soll in seinem Wert ungeschmälert erhalten bleiben. Lediglich die Vermögenserträge sollen eingesetzt werden, um eine nachhaltige Förderung möglich zu machen.

    TERMINHINWEIS:

    Mittags-Pressekonferenz:
    Montag, den 4. April 2005, 13.00 bis 14.00 Uhr, Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum Raum 1

    Programm:

    Professor Dr. med. Manfred Weber, Köln
    Kongresspräsident

    - Frühdiagnostik innerer Erkrankungen: Ist früh erkannt schon halb geheilt?
    Univ.-Professor Dr. med. Jürgen Floege, Aachen
    Direktor der Medizinischen Klinik II, Universitätsklinikum Aachen
    Prof. Dr. med. Roland E. Schmieder, Nürnberg
    Medizinische Klinik 4, Klinkum Nürnberg Süd
    Dr. Dr. med. W. Kreußer, Duisburg
    Marien-Hospital, Medizinische Klinik II

    - Genpflanzen - Pflanzengene: Medizin direkt vom Feld?
    Professor Dr. Wilhelm Gruissem, Zürich
    Institut für Pflanzenwissenschaften, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich

    - Therapeutisches Klonen für Schwerstkranke: die "unethische" Rettung?
    Professor Dr. med. Rudolf Jaenisch, Massachusetts
    Whitehead Institute for Biomedical Research, Massachusetts

    Mittags-Pressekonferenz
    Dienstag, den 5. April 2005, 13.00 bis 14.00 Uhr
    Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum Raum 1

    Programm:

    Professor Dr. med. Manfred Weber, Köln
    Kongresspräsident

    - Fortschritt der Versorgung durch Versorgungsforschung?
    Professor Dr. med. Thomas Weihrauch, Wuppertal
    Sprecher der korporativen Mitglieder der DGIM

    - Was darf ein Jahr Leben kosten?
    Professor Dr. med. Dr. sc. Christian Köck, Witten
    Lehrstuhl für Gesundheitspolitik und Gesundheitsmanagement der Universität Witten/Herdecke

    - Wie finanziert man ein Gesundheitssytem?
    Prof. Dr. Dr. h. c. Bert Rürup, Darmstadt
    Vorsitzender der Kommision für Nachhaltigkeit in der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme

    Mittags-Pressekonferenz
    Mittwoch, den 6. April 2005, 11.00 bis 12.00 Uhr
    Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum Raum 1

    Programm:

    - "Exzellenz" - in Europas Wissenschaftspolitik ein Tabu?
    Professor Dr. rer. nat. Gottfried Schatz, Reinach
    Präsident des Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierats (SWTR) 2000 - 2003

    - Resümee zum 111. Internistenkongress
    Professor Dr. med. Manfred Weber, Köln
    Kongresspräsident

    - Vorschau auf den 112. Internistenkongress - Was bringt 2006?
    Prof. Dr. med. Werner Seeger, Gießen
    2. stellvertretender Vorsitzender der DGIM

    AKKREDITIERUNG

    _Ich werde den 111. Internistenkongress persönlich besuchen.

    Ich möchte an folgender/n Pressekonferenz/en teilnehmen:

    _Mittags-Pressekonferenz Montag, 4. April 2005
    13.00 bis 14.00 Uhr; Pressezentrum Raum 1

    _Mittags-Pressekonferenz Dienstag, 5. April 2005
    13.00 bis 14.00 Uhr; Pressezentrum Raum 1

    _Mittags-Pressekonferenz, Mittwoch, 6. April 2005
    11.00 bis 12.00 Uhr; Pressezentrum Raum 1

    _Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse per Post /per E-Mail.

    NAME:
    MEDIUM:
    ADRESSE:

    TEL./FAX:

    Kontakt für Rückfragen:
    Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
    Pressestelle
    Anne-Katrin Döbler
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Telefon: 0711/89 31-552
    Telefax: 0711/89 31-167
    E-mail: presse@dgim.de
    Internet: http://www.dgim.de
    Kongresshomepage: http://www.dgim2005.de

    Vom 2. bis 6. April 2005 in Wiesbaden:

    Tel: 0611 144 203
    Fax: 0611 144 403
    Mobil: 0173 962 96 38


    Weitere Informationen:

    http://www.dgim.de Homepage der DGIM
    http://www.dgim2005.de Kongresshomepage


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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