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04.04.2005 12:52

Zum Weltgesundheitstag: Erkrankung nach der Geburt - die Wochenbettdepression

Anke Schlee Pressereferat
Kompetenznetz Depression

    Die so genannte postpartale Depression tritt nach der Geburt auf. Viele Frauen leiden im Wochenbett an einer depressiven Verstimmung, doch meistens handelt es sich um eine kurzlebige Erscheinung, den "Baby-Blues". Erst wenn die Symptome über einen längeren Zeitraum andauern, handelt es sich um eine ernsthafte Wochenbettdepression.

    Der Weltgesundheitstag am 7. April 2005 steht unter dem Motto "Mutter und Kind - Gesundheit von Anfang an". Nach der Geburt sind Frauen besonders gefährdet, an einer Depression zu erkranken. Möglicherweise spielen hier die Hormonschwankungen, die nach einer Entbindung besonders hoch sind, mit eine Rolle.

    Die Krankheitszeichen der postpartalen Depression entsprechen häufig denen einer schweren Depression. Mit dem "Baby-Blues", der durchaus normal sein kann, hat das nichts zu tun. Dieser tritt zwischen dem dritten und fünften Tag nach der Geburt auf und verschwindet wieder ganz von alleine. Die postpartale Depression dagegen kann in den ersten 30 Tagen nach der Geburt auftreten und unbehandelt Monate andauern.

    Neben der gedrückten Stimmung kommen oft körperliche Symptome hinzu, die fälschlicherweise als Reaktion auf die Belastung durch die Geburt, das Stillen, oder Schlafmangel erklärt werden. Besonders quälend ist für die Mütter das Gefühl, ihr Kind nicht richtig versorgen und sogar, es nicht richtig lieben zu können. Wie bei anderen Depressionen auch kann es zu Suizid-Gedanken und suizidalen Handlungen führen.

    Die Behandlung der postpartalen Depression ähnelt der anderer Depressionsformen. Antidepressiva haben sich als wirksam erwiesen, gehen allerdings in die Muttermilch über, so dass die Mutter unter Umständen abstillen muss. Wie bei anderen Depressionsformen auch hat sich neben der Pharmako- die Psychotherapie bewährt. Grundsätzlich muss besonders genau abgewogen werden, welche Therapie eingeleitet wird.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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