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23.04.1999 16:20

Implantate bei Knochenbrüchen

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Am 30. April 1999 beginnt in Magdeburg ein zweitägiger Workshop, bei dem neue Heilungsmethoden bei Knochenbrüchen im Mittelpunkt stehen. Veranstalter des 1. Learning Center Magdeburg mit dem Schwerpunkt Marknagelung ist die Uni-Klinik für Unfallchirurgie.

    Die Stabilisierung von Knochenbrüchen des Oberschenkels und Unterschenkels mit Metallnägeln, die den Knochen von innen, das heißt von der Markhöhle aus, bis zur Knochenheilung schienen, ist seit Jahrzehnten ein bekanntes und bewährtes Prinzip. Über kleine Zugänge zum Knochen, weit entfernt von der Bruchstelle, lassen sich auch ausgedehnte Trümmerzonen ohne weitere Beeinträchtigung des die Fraktur bedeckenden Haut- und Weichteilmantels einrichten und halten.

    Professor Stephan Winckler, Direktor der Uniklinik für Unfallchirurgie in Magdeburg, erklärt: "Die Weiterentwicklung der Implantate, also der Marknägel, hat dazu beigetragen, daß viele Bruchformen dieser Stabilisierungstechnik zugänglich wurden. Weiterhin führten immer bessere Kenntnisse der Knochenbruchheilung zu einem Umdenken in der Art der Versorgung. Die häufig eingesetzten Verfahren der Stabilisierung mit Platten und Schrauben im Schaftbereich der Röhrenknochen wurden so zurückgedrängt."

    Seit Jahren werden an der Klinik für Unfallchirurgie der Magdeburger Universität die Knochenbrüche von Ober- und Unterschenkel mit Marknägel stabilisiert. Die Patienten werden so in die Lage versetzt, frühzeitig das Bett zu verlassen und mit Hilfe von Gehstützen zumindest anfänglich unter reduzierter Belastung die verletzte Extremität wieder zu gebrauchen.

    "Allerdings entzogen sich bisher gelenknahe Brüche des Oberschenkels der Versorgung mit Marknägel", informiert Professor Winckler. "Dank neuer Implantate, aus hochwertigem Titan gefertigt, verbunden mit einer neuen Technik der Einbringung zeigen die ersten Ergebnisse eine Überlegenheit gegenüber den bisher gebräuchlichen Platten hinsichtlich Achsenfehlstellungen oder Infekt- und Falschgelenkbildung." Inzwischen verfüge die Klinik für Unfallchirurgie über ausreichende Erfahrungen, um die mit den neuen Implantaten und der neuen OP-Technik gewonnenen Erkenntnisse weiterzugeben, vor allen Dingen aber auch kritisch zu diskutieren.

    Das "1. Learning Center Magdeburg" am 30. April und 1. Mai 1999 richtet sich an Chef- und Oberärzte im Bereich der Unfallchirurgie. Auf dem Programm stehen neben Vorträgen auch Life-Übertragungen aus dem OP-Saal und praktische Übungen am biologischen Modell. Aufgrund des großen deutschlandweiten Interesses konnten nicht alle Teilnehmerwünsche berücksichtigt werden. Tagungsorte sind der Chirurgische Hörsaal auf dem Campus des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, und das Herrenkrug-Hotel.

    Weitere Auskünfte erteilt gern: Prof. Dr. Stephan Winckler, Klinik für Unfallchirurgie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel. 0391/ 67 15575.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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