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05.04.2005 11:39

Neue Hoffnung für Arthritis-Patienten

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Ein australisches Wissenschaftlerteam hat ein Enzym entdeckt, das für die Zerstörung von Knorpel bei entzündlicher Arthritis verantwortlich ist. Patienten dieser schmerzhaften Erkrankung könnte damit unter Umständen bald geholfen werden.

    Laut Dr. Amanda Fosang von der University of Melbourne und vom Murdoch's Childrens Research Institute ist dieses Forschungsprojekt das erste seiner Art, welches die Fehlfunktion eines einzigen Enzyms als Schlüssel für den Schutz vor Arthritis aufgedeckt hat. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Nature Ausgabe vom 31. März veröffentlicht.

    Dr. Fosang zufolge kommt Knorpel in fast allen Körperregionen vor, vor allem als Gleitschicht an Knochenenden in Gelenken wie dem Knie oder der Hüfte. Ein großes Molekül, genannt Aggrecan, verleiht dem Knorpel seine besondere Eigenschaft, Lasten zu tragen und Kompressionen abzufangen. Genau diese Substanz wird bei Arthritis zerstört. Das Ergebnis sind schwache Knorpelschichten und schmerzende Gelenke.

    Bisher war das Enzym, das für die Zerstörung von Aggrecan verantwortlich ist, nicht bekannt. "Unsere neuen Forschungen, bei denen wir die Aktivitäten von verschiedenen Enzymen bei Mäusen untersucht haben, konnten nun ein einziges Enzym, genannt ADAMTS5, als Hauptverantwortlichen für die Zerstörung von Aggrecan identifizieren", so Dr. Fosang. "Dies bedeutet, dass ADAMTS5 ein geeigneter Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer Medikamente sein könnte, die den Prozess der Knorpelauflösung bei Arthritis aufhalten sollen", beschreibt Dr. Fosang die Relevanz der Entdeckung für Kinder und Erwachsene die unter Arthritis leiden.

    Das Forscherteam wird in einem nächsten Schritt untersuchen, was ADAMTS5 an- und ausschaltet und warum es eine so entscheidende Rolle bei Arthritis zu spielen scheint.

    Weitere Informationen in englischer Sprache:
    Dr. Amanda Fosang
    Tel.: 0061 3 9345 6628, Email: amandajf@unimelb.edu.au, amanda.fosang@mcri.edu.au

    Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Verwaltungsstelle aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland und Österreich, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.


    Weitere Informationen:

    http://www.ranke-heinemann.de
    http://www.ranke-heinemann.at
    http://www.wissenschaft-australien.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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