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05.04.2005 14:10

FH München steht Mittelstraß-Bericht aufgeschlossen gegenüber

Christina Kaufmann Hochschulkommunikation
Fachhochschule München

    Vorschläge zur Modernisierung der Hochschullandschaft bestätigen grundsätzlichen Kurs der FH München / Forderung nach Schließung des Studiengangs Vermessung aber nicht akzeptabel

    Die Kommission "Wissenschaftsland Bayern 2020" unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß präsentierte heute ihre Empfehlungen zur Entwicklung des bayerischen Hochschulsystems. Prof. Dr. Marion Schick, Präsidentin der FH München: "Die Fachhochschule München steht dem Bericht insgesamt sehr aufgeschlossen gegenüber. Viele der Vorschläge, die sich auf uns beziehen, werden bereits seit längerem in der Hochschule diskutiert. Nicht akzeptabel ist allerdings die Empfehlung, den Studiengang Vermessung und Geoinformatik zu schließen. Hier sehen wir die Kompetenz eindeutig in der Fachhochschule München und am Wissenschaftsstandort München."

    - Vermessung und Geoinformatik
    Die Mittelstraß-Kommission empfiehlt, den Studiengang Vermessung und Geoinformatik an der FH München einzustellen. Die FH München sieht die geodätische Kernkompetenz am Standort München. Es besteht eine enge Vernetzung zur TU München und zur Universität der Bundeswehr in diesem Bereich. Durch die zukünftige Entwicklung des Galileo Satellitennavigationssystems am Standort München wird München zu einem führenden europäischen Zentrum der Anwendung von Satellitennavigation. Dazu bedarf es einer engen Verzahnung von Wissenschaft und Industrie vor Ort. Die AbsolventInnen des Studiengang sind auf dem Arbeitsmarkt besonders stark nachgefragt.

    - Studiengänge Bauingenieurwesen und Architektur
    Die Kommission empfiehlt eine Reduktion der Kapazitäten an allen Standorten um 25% im Bereich Bauingenieurwesen und um 40% bei der Architektur. Die Arbeitsmarktsituation dieser Ausbildungsrichtungen ist bereits seit längerem im Focus der FH München. Sie beabsichtigt daher, diese gravierenden Einschnitte über eine Verbundlösung im südbayerischen Hochschulraum abzufedern und strebt institutionelle Kooperationen an.

    - Betriebswirtschaftslehre
    An allen bayerischen Fachhochschulen weisen die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre in Rankings keine Spitzenpositionen auf. Die FH München hat dieses Problem bereits erkannt und startet gemeinsam mit dem Fachbereich eine geeignete Qualitätsoffensive.

    - Sozialwesen
    Der Bericht fordert eine engere Verzahnung zwischen der FH München und der Katholischen Stiftungsfachhochschule München. Die FH München ist offen für eine Intensivierung vielfältiger Kontakte bis hin zu einer institutionellen Zusammenarbeit. Schon heute besteht eine enge Vernetzung über den Studienschwerpunkt Gesundheitshilfen hinaus bei der Konzeption neuer Bachelor- und Masterstudiengänge zur Umsetzung des Bologna-Prozesses.

    - Ingenieurwissenschaften
    Die Kommission fordert zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen der TU München, der FH München und der Universität der Bundeswehr auf. Die FH München hat bereits vor anderthalb Jahren der TU München eine stärkere Vernetzung der Fachbereiche Architektur, Bauingenieurwesen sowie Geoinformationswesen angeboten. Die Initiative hat sich bisher leider nicht konkretisieren lassen. Mit den Empfehlungen der Kommission erhält die Zusammenarbeit sicherlich neue Impulse.

    - Bachelor- und Masterstudiengänge
    Die Kommission unterstützt eine stringente Umsetzung in Richtung Bachelor- und Masterstudiengänge. Als erste bayerische Hochschule beschloss der Senat der FH München bereits im Dezember 2003, auf die zunehmende Internationalisierung mit der Umstellung des gesamten Studienangebots auf Bachelor- und Masterstudiengänge zu reagieren. Heute gibt es bereits vier Bachelor- und 13 Masterstudiengänge an der FH München. Mit sieben bereits akkreditierten Mastern ist die Fachhochschule führend in Bayern.

    - Hochschulstrukturen
    Die Hochschulstrukturen sollen in Richtung Departments/Schools weiterentwickelt werden. Bereits im Herbst 2004 hat die Hochschulleitung der FH München einen Strukturvorschlag vorgelegt: Fünf schools lösen die Fachbereiche ab und bündeln Studiengänge ähnlicher Kompetenzbereiche, so dass starke Kompetenzfelder entstehen. Zusammen mit der bereits beschlossenen Modularisierung wird damit eine hohe interne Vernetzung erreicht.

    In den nächsten Wochen wird die Hochschule die Vorschläge der Expertenkommission detailliert diskutieren. Insgesamt sieht sie sich in ihrer Entwicklung durch die Ausführungen der Kommission bestätigt.

    Präsidentin Prof. Dr. Schick steht für Interviews gern zur Verfügung. Bitte melden Sie sich bei Anfragen an: Christina Kaufmann, Tel. 089 - 1265 1908


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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