idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.04.2005 14:39

Objektvermessung auf der Basis von projizierten Punktwolken und Photogrammetrie Cloudpro

Regina Fischer M.A. Unternehmenskommunikation
Fraunhofer Vision

    CloudPro ist ein Messverfahren, das mit Hilfe kalibrierter Kameras und einer lasergestützten Projektion die Ermittlung von 3-D-Punktwolken der Oberfläche eines Objekts vornimmt. Mittels diffraktiver optischer Elemente wird ein im Prinzip beliebig definierbares Muster auf das Objekt aufgebracht und aus unterschiedlichen Perspektiven beobachtet und ausgewertet.

    Das Verfahren dient der räumlichen Bestimmung von Punkten, die per Projektion auf die Oberfläche eines Objektes aufgebracht sind und dessen geometrischen Aufbau beschreiben. Der gewählte Ansatz zeichnet sich durch

    - Flexibilität
    - angepasste Genauigkeit
    - Portabilität
    - geringe Grundkosten

    aus.

    Das Vorgehen sieht eine Aufnahme- und eine Auswertephase vor. In der Aufnahmephase wird mit Hilfe geeigneter Projektionstechniken das Objekt signalisiert und mit einfachen kalibrierten Digitalkameras optisch erfasst.

    Die Aufnahmen erfolgen aus frei wählbaren Perspektiven auf das Objekt. Gegebenenfalls kann das Objekt auch mit zwei, auf einer Basis fest verbundenen Kameras in einer Stereoanordnung erfasst werden. Dies vereinfacht das weitere Prozedere, weil die Orientierungsberechnung entfallen kann. Allerdings reduziert sich die Genauigkeit damit auf das mit dieser Zweibildfassung erreichbare Maß.

    Für die Projektion empfiehlt sich der Einsatz von diffraktiven optischen Elementen in Kombination mit einer Laserdiode. Andere Verfahren (Videoprojektion) sind denkbar, erreichen aber wegen schwächerer Kontraste und Schärfe eine geringere Genauigkeit.

    Mit Laserprojektion verbinden sich mehrere Vorteile:

    - energiereiche Strahlung
    - in allen Umgebungen einsetzbar
    - nahezu unabhängig von der Beschaffenheit des Untergrunds
    - besitzt hohe Schärfentiefe
    - die Projektion ist auch über längere Zeiträume geometrisch stabil
    - die Einrichtung ist portabel

    In der Auswertephase werden die Bilder mit Methoden der Bilderkennung verarbeitet, um

    - Position und Raumlage der aufgenommenen Messbilder zu ermitteln (Bildorientierung)
    - die Musterpunkte in den Messbildern zu detektieren
    - die Korrespondenz der Musterpunkte zu bestimmen und daraus die 3-D-Koordinaten zu errechnen

    Grundlage für eine automatische Bildorientierung sind spezielle Orientierungsobjekte, die im Objektraum ausgelegt und detektiert werden.
    Die Detektion der Musterpunkte geschieht mit Hilfe von Operatoren, die angepasst an die gewählte Projektion (Farbe, Intensität, Mustertyp) die einzelnen Bilder auf entsprechende Merkmale untersuchen.
    Die Bestimmung der Korrespondenz liefert die Beziehung der Einzelpunkte in den Abbildungen und wird im Wesentlichen über Geometriebedingungen ermittelt.

    Die Vorteile des Verfahrens sind im einfachen Aufbau, der universellen Anwendbarkeit und der trotzdem als hoch einzustufenden Genauigkeitsleistung zu sehen. Auch auf der Kostenseite bietet das Verfahren gute Voraussetzungen, da im Prinzip mit herkömmlichen Digitalkameras gearbeitet werden kann, sofern deren innere Geometrie vorab bestimmt wurde.

    Das System wird im Rahmen der Sonderschau "Berührungslose Messtechnik" anlässlich der Control 2005 in Sinsheim, 26. bis 29. April, in Halle 7, Stand 7128, vorgestellt. Die Sonderschau will einen Beitrag zur Verbreiterung der Akzeptanz berührungsloser Messtechnik leisten, indem an einigen ausgewählten Exponaten die Konstruktionsprinzipien, Eigenheiten und Grenzen der neuen Messmöglichkeiten demonstriert werden. Die Sonderschau findet mit Unterstützung der P. E. Schall GmbH, den Mitgliedern des Control-Messebeirats und der Fraunhofer-Allianz Vision statt.

    Fachliche Anfragen:
    i3mainz, Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik
    Fachhochschule Mainz
    Prof. Dr. Frank Boochs
    Telefon: 0 61 31/28 59-666
    E-Mail: i3mainz@fh-mainz.de

    Presse-Anfragen:
    Fraunhofer-Allianz Vision
    Regina Fischer, M.A.
    Telefon 0 91 31/7 76-5 30
    E-Mail: vision@fraunhofer.de

    Die Fraunhofer-Allianz Vision ist ein Zusammenschluss von Fraunhofer-Instituten zu den Themen Bildverarbeitung, optische Inspektion und 3-D-Messtechnik, Röntgenmesstechnik und zerstörungsfreie Prüfung.


    Weitere Informationen:

    http://www.vision.fraunhofer.de/de/4/projekte/237.html
    http://www.vision.fraunhofer.de/de/5/presse/75.html - Text-Download für Presse


    Bilder

    CloudPro Schema
    CloudPro Schema
    Quelle: I3mainz
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    CloudPro Schema


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).