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08.04.2005 16:42

Förderung der Vernetzung baltischer EU-Unternehmen

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Presse- und Informationsstelle
Hochschule Wismar, University of Technology, Business and Design

    Die Europäische Union fördert im Rahmen des Projektes "Baltic Business Development Network (BBDN)" den deutschen Beitrag mit 570.000 Euro. Dazu gehört auch das Arbeitspaket, welches von der Hochschule Wismar geleitet und gemeinsam mit der Agentur für Technologietransfer und Innovationsförderung (ATI) Westmecklenburg GmbH bearbeitet wird. Ein Ziel des europäischen Großprojektes ist es, die Entwicklung der beteiligten baltischen EU-Regionen und Russlands durch die Schaffung einer virtuellen Baltischen Regionalentwicklungsagentur stärker zu vernetzen und abzustimmen.

    "Für die Hochschule Wismar ist das Projekt auch deshalb von besonderer Bedeutung, weil mit Kalmar Wismars schwedische Partnerstadt im Projekt vertreten ist. Damit ergibt sich die Gelegenheit, bestehende Kontakte zwischen beiden Städten auf wissenschaftlichem und wirtschaftlichem Gebiet zu vertiefen.", meint Prof. Dr. Gunnar Prause. Er besuchte bereits Ende 2003 gemeinsam mit der Bürgermeisterin Wismars, Dr. Rosemarie Wilcken, und dem Rektor der Hochschule Wismar, Prof. Dr. Norbert Grünwald, Kalmar und führte erste Vorgespräche zum Projekt. Um den in Mecklenburg-Vorpommern dominierenden kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu anderen Ostseeländern zu erleichtern, hatte die Wismarer Hochschule zusammen mit der Hochschule in Kalmar das Projekt initiiert. Ein von der EU aufgelegtes Programm mit dem Titel "InterregIIIB" zielt speziell auf die Unterstützung derartiger Aktivitäten, wobei "Interreg" für die Vernetzung von Regionen und das "B" für transnationale Zusammenarbeit stehen. Andere derartige Projekte tragen ein "A" für grenzüberschreitende oder ein "C" für interregionale Zusammenarbeit.

    Der offizielle Startschuss erfolgte, als Ende März 2005 der Projektvertrag mit dem Interreg-Büro in Rostock unterschrieben wurde, so dass nun unter der Leitung der Hochschule in Kalmar insgesamt 17 Partner aus allen an die Ostsee grenzenden EU-Staaten und Russland vertreten sind. In fünf Arbeitspaketen arbeiten jeweils eine Hochschule und eine Regionalentwicklungsgesellschaft aus einem Land zusammen, um regionalen Unternehmen den Zugang zu ausländischen Märkten im Ostseeraum zu erleichtern. Dabei sollen nicht nur Dienstleistungen im Umfeld grenzüberschreitender Unternehmensaktivitäten und Existenzgründungen den kleinen und mittleren Unternehmen der beteiligten Regionen angeboten werden, sondern es soll auch die Entwicklung dieser Regionen durch die Schaffung einer virtuellen Baltischen Regionalentwicklungsagentur stärker vernetzt und abgestimmt werden. Somit würdigte das Interreg-Komitee mit der Genehmigung des Projektes auch das Anliegen einer stärkeren Integration der beteiligten Ostseeregionen einschließlich Russlands, gehören doch mit Dänemark, Finnland, Schweden, Lettland, Litauen, Estland und Polen die Staaten des Ostseeraumes seit Mai 2004 vollständig zur EU. Trotz der vielfältigen Möglichkeiten, die die Mitgliedschaft in der EU bietet, tun sich gerade kleine und mittlere Unternehmen schwer, von den Vorteilen des großen Ostseemarktes zu profitieren. Dies liegt unter anderem daran, dass diese Unternehmen wenig über die vorhandenen Wirtschaftsstrukturen im benachbarten Ostseeraum wissen sowie kaum über entsprechende Sprach- und Kulturfähigkeiten verfügen. Diese Defizite zu beseitigen, ist ein Anliegen der Projektpartner. So soll es in naher Zukunft z.B. möglich sein, dass sich ein schwedischer Unternehmer, der sein Produkt auf dem polnischen Markt platzieren will, an das entsprechende Servicebüro in Schweden wenden und Unterstützung erhalten kann. Das gleiche gilt selbstverständlich für ein kleines Unternehmen aus Nordwestmecklenburg, dass z.B. einen Laden in Estland eröffnen möchte und sich mit diesem Anliegen an das hiesige Servicebüro wendet. Das EU-Projekt ist nicht auf spezielle Unternehmensbranchen beschränkt. Hierbei können die Bearbeiter an der Hochschule Wismar insbesondere auf Erfahrungen aufbauen, die sie im Rahmen von Forschung und fachübergreifenden Arbeiten in den Säulen Technik, Wirtschaft und Gestaltung sowie in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der polnischen Stadt Szczecin und deren Bildungseinrichtungen sowie der finnischen Region Vaasa sammeln konnten. Für Prof. Prause ist ganz offensichtlich, dass durch die Teilnahme der Hochschule Wismar an dem Projekt BBDN die Region Nordwestmecklenburg direkt und gestaltend an den wirtschaftlichen Entwicklungen im Zuge der EU-Osterweiterung und dem damit verbundenen Zusammenwachsen des Ostseeraumes beteiligt ist.

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an den Projektleiter an der Hochschule Wismar, Prof. Dr. Gunnar Prause, Tel.: (03841) 753 297 bzw. E-Mail: g.prause@wi.hs-wismar.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.europa.eu.int/comm/regional_policy/interreg3/index.htm Informationen der European Commission zu InterregIII
    http://www.bsrinterreg.net Deteilinformationen zu InterregIIIB


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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