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11.04.2005 10:58

FH Konstanz: Landesforschungspreis für Professor Josef Wieland

Dr. Adrian Ciupuliga Stabstelle Kommunikation und Marketing
Hochschule Konstanz

    Den Landesforschungspreis 2004 des Landes Baden-Württemberg für angewandte Forschung erhält der Wirtschaftsethiker Prof. Dr. Josef Wieland von der Fachhochschule Konstanz. Dies gab der baden-württembergische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg am Montag bekannt.

    Stuttgart/Konstanz (ac) Den Landesforschungspreis 2004 des Landes Baden-Württemberg für angewandte Forschung erhält der Wirtschaftsethiker Prof. Dr. Josef Wieland von der Fachhochschule Konstanz. Dies gab der baden-württembergische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg am Montag bekannt. Der Preis wurde heuer zum 15. Mal vergeben. Das Preisgeld, die höchste Dotierung eines Bundeslandes, beträgt je 100.000 Euro für Spitzenleistungen in den Bereichen Angewandte Forschung und Grundlagenforschung.
    Professor Wieland, der an der Fachhochschule Konstanz seit 1995 im Studiengang Betriebswirtschaftslehre Wirtschafts- und Unternehmensethik lehrt, untersucht höchst praxisbezogen, mit welchen konkreten Maßnahmen ein ethischer Wandel in Unternehmen vollzogen werden kann. "Wirtschaftsskandale zeigen, dass es nicht reicht, sich auf formale Kontrollsysteme zu verlassen. Vielmehr müssen informale Steuerungsmechanismen wie Werte und Moral integriert werden", erläutert er den Kern seines Ansatzes.
    Aber wie sollen diese Steuerungsmechanismen aufgebaut sein und wer setzt sie um? Auf diese Fragen gibt Prof. Wieland, der sich mit dem anwendungsorientierten Aspekt von Ethik befasst, mit seinem Wertemanagementsystem eine Antwort. Das von ihm entwickelte und vielfach bereits erprobte Instrument dient zur Prävention von Wirtschaftskriminalität, mobilisiert Werte in Unternehmen und unterstützt global tätige Konzerne bei der Entwicklung und Einführung ihrer Unternehmenskultur. Die Größe der Firmen spielt dabei keine Rolle.
    An der Hochschule freut man sich über die Auszeichnung. Nachdem die Fachhochschule Konstanz bereits 2004 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft als "Beste Hochschule in Sachen Weiterbildung" ausgezeichnet wurde, sei der Landesforschungspreis eine "weitere Bestätigung für die Qualität der an unserer Hochschule geleisteten Lehre und Forschung", sagte Rektor Professor Olaf Harder. Die Fachhochschule Konstanz gehört zu den forschungsaktivsten Fachhochschulen Baden-Württembergs. Auch an der BWL-Fakultät wurde die Nachricht "über die Anerkennung und Auszeichnung der wissenschaftlichen Arbeit unseres Kollegen Josef Wieland mit dem Landesforschungspreis mit großer Freude angenommen", so Dekan Professor Dr. Heinz Mürdter.
    Mit dem Preisgeld von je 100.000 Euro eröffnet sich den Forschern die Möglichkeit, ihre wissenschaftlichen Vorhaben weiter voranzutreiben. "Die Bedeutung eines Preises hängt wesentlich davon ab, nach welchen Kriterien er vergeben wird. Beim Landesforschungspreis Baden-Württemberg sind die Maßstäbe sehr hoch", erläuterte Minister Frankenberg den Stellenwert der Auszeichnung. Vorgeschlagen werden können die Arbeiten von den Fakultäten der Universitäten, Fachhochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, wissenschaftlichen Organisationen sowie den Mitgliedern des Auswahlausschusses. Aus welchen Fachrichtungen die Bewerber kommen, spielt dabei keine Rolle. Die Entscheidung über die Preisvergabe trifft eine unabhängige Jury aus zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
    Den Landesforschungspreis für Grundlagenforschung erhält die Psychologin Prof. Dr. Herta Flor vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Sie erforscht den Zusammenhang zwischen Gehirn und Psyche.

    Zur Person:
    Prof. Dr. habil. Josef Wieland

    Josef Wieland wurde 1951 in Bedburg geboren. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann war er zehn Jahre in der Industrie tätig. Im Anschluss studierte er Wirtschaftswissenschaften und Philosophie an der Universität-GHS Wuppertal und schloss sein Studium 1985 als Diplom-Ökonom ab. Von 1985 bis 1990 war Josef Wieland in Wuppertal Mitarbeiter am Lehrstuhl "Markt und Konsum" von Prof. Biervert, wo er 1988 mit der Arbeit "Die Entdeckung der Ökonomie" mit summa cum laude promovierte.
    Im Anschluss an seine Tätigkeit in Wuppertal ging Josef Wieland an die Universität Münster, wo er von 1990 bis 1995 Leiter der Forschungsstelle Wirtschaftsethik war. 1995 habilitierte er im Fach Volkswirtschaftslehre an der Privatuniversität Witten/Herdecke über "Ökonomische Organisation, Allokation und Status".
    Seit dem 1. März 1995 ist Josef Wieland Professor für BWL an der Fachhochschule Konstanz mit dem Schwerpunkt Wirtschafts- und Unternehmensethik, wo er auch Studiengangsleiter des MBA-Studiengangs "Human Capital Management" ist. Zudem ist er seit 2001 Gastprofessor für Management und Ethik an der Universität Jiangsu in Zhenjiang in China.
    Prof. Dr. Josef Wieland ist ist Mitglied im Institut für Angewandte Forschung der Hochschule und Direktor des Konstanzer Instituts für WerteManagement - KieM, einer Einrichtung der Fachhochschule Konstanz.
    1999 erhielt Josef Wieland den Max Weber Preis für Wirtschaftsethik des BDI in Köln.


    Weitere Informationen:

    http://www.kiem.fh-konstanz.de Konstanz Institut für Werte-Management
    http://www.iaf.fh-konstanz.de Institut für Angewandte Forschung


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     


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