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12.04.2005 12:28

Neuer Master-Studiengang "Geschichte-Umwelt-Stadt" an der TU Darmstadt

Jörg Feuck Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    Weiterer Mosaikstein des langfristigen Profil-Schwerpunkts "Stadtforschung" mit überraschenden Perspektiven

    Kaum auf der Welt, schreibt ein Studiengang schon Geschichte: Der neue, zum Wintersemester 2005/2006 startende Master-Studiengang "Geschichte-Umwelt-Stadt" an der Technischen Universität Darmstadt ist der erste seiner Art an einer deutschen Hochschule. Im Zentrum des vier Semester umfassenden Lernpakets steht die Frage, wie die städtische Lebensweise als historisch gewachsene und zentrale moderne Existenzform reformiert werden kann. Die Stärke des Studiengangs liegt in der breiten interdisziplinären Herangehensweise: Technische Probleme und ökologische Folgekosten urbanen Lebens (z. B. überdimensionierte Abwasseranlagen oder Fehler bei der Stadtplanung) werden aus vielerlei Perspektiven thematisiert.
    Der Studiengang richtet sich an Historiker, Architekten, Bauingenieure, Soziologen und Kulturwissenschaftler mit erstem Hochschulabschluss. Der neue Master-Abschluss der TU Darmstadt soll sie dazu qualifizieren, in der Berufspraxis als "Entscheider" Brücken zwischen ingenieurwissenschaftlich-technischen und geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Anforderungen zu schlagen. In dem Studiengang (Unterrichtssprache Deutsch und Englisch) werden zunächst 20 Bewerber aufgenommen.
    Das neue Angebot des Instituts für Geschichte an der TU Darmstadt ergänzt den seit dem Wintersemester 2004/2005 laufenden Bachelor-Studiengang "Geschichte der Moderne" und passt sich ein in den universitätsweiten Forschungsschwerpunkt "Stadtforschung" mit prinzipiell neuen wissenschaftlichen Fragestellungen zur Dynamik und zu Prozessen urbanen Lebens: Nahezu alle der an der TU Darmstadt vertretenen Disziplinen suchen Antworten auf Fragen wie etwa: Warum gleichen sich Städte weltweit etwa hinsichtlich Architektur, stadtplanerischer Verfahren oder Mode an? Wie durchschlagend sind standardisierte technologische und infrastrukturelle Entwicklungen, globale finanzielle Verflechtungen und die Wirkungskräfte weltumspannender Kommunikationstechnologien? Wie ist aber die gleichzeitig zu beobachtende Städtekonkurrenz, der Wunsch nach Differenz und Abgrenzung zu erklären? Welche Muster der Image- und Mythen-Bildung, des "Sich-neu-Erfindens" (z.B. Musikstadt Wien) lassen sich beobachten? Die Darmstädter Forscher untersuchen transdisziplinär die Mechanismen und Konsequenzen von milieuspezifischen Wohnpräferenzen, die Herausbildung regelrechter "Stadtbiografien", die Implikationen von symbolischer Inszenierung (was macht z.B. Sevilla zur "katholischen Stadt"?), das Zerrbild des "sozialen Schmelztiegels Stadt", die Strukturen von Ver- und Entsorgung, Waren- und Verkehrsströme und Aspekte ökologischen Ausuferns, die Prägekraft historisch einschneidender Ereignisse.

    12. April 2005, feu


    Weitere Informationen:

    http://www.geschichte.tu-darmstadt.de
    http://cms.ifs.tu-darmstadt.de/ma


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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