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29.04.1999 10:25

Verleihung der Sparkassenpreise 1998 im Rahmen des Umweltkolloquiums des Forschungszentrums Umwelt

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 32 / 29. April 1999 / sho

    Zeit: Dienstag, 18. Mai 1999, 17.15 Uhr

    Ort: Rundbau 1. Stock des AVG/FZU-Gebäudes
    Adenauerring 20, Geb. 50.40/41
    _______________________________________________________________

    Im Rahmen des diesjährigen Umweltkolloquiums des Forschungszentrums Umwelt (FZU) der Universität Karlsruhe verleiht die Sparkassenstiftung am 18. Mai 1999 die Umweltpreise für das Jahr 1998.

    Universitätsrektor Prof. Dr.-Ing. Sigmar Wittig begrüßt und stellt die Preisträger vor. Nach Kurzvorträgen der Preisträger übergibt der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Karlsruhe und Ehrensenator der Universität Karlsruhe, Direktor Jakob Hupperich, die Urkunden. Zum Abschluß der festlichen Veranstaltung lädt die Sparkasse zu einem Empfang ein.

    Aus dem mehrfach aufgestockten Kapital von mittlerweile 350.000,- Mark wurden im Jahr 1998 Erträge in Höhe von 18.000,- Mark für die Preise und die Förderung eines Projekts verteilt. In den 20 Jahren seit Gründung der Stiftung wurden damit insgesamt über 260.000,- Mark ausgeschüttet.

    Die diesjährige Ausschreibung wird ganz im Zeichen des 20jährigen Bestehens der Stiftung stehen und mit einer besonderen Festveranstaltung im Jahr 2000 beschlossen.

    Von der Preissumme des Jahres 1998 entfallen auf den 1. Preis 6.000,- Mark, den 2. Preis 4.000,- Mark, auf zwei 3. Preise je 2.000,- Mark und auf eine Projektförderung nochmals 4.000,- Mark.

    Mit dem 1. Preis wird Dr. Friedrich Frank Hill ausgezeichnet, der im Rahmen seiner Doktorarbeit am Institut für Thermische Verfahrenstechnik das Verfahren der Sprühabsorptionstrocknung zur Reduktion der Schwefeldioxidemissionen aus Rauchgasen experimentell untersuchte. Aus Analyse und Beschreibung der dabei ablaufenden physikalischen Vorgänge konnte er das Verfahren bis zur nahezu vollständigen Abscheidung des Schwefeldioxids bei gleichzeitig möglichst geringem Kalkmilchverbrauch fortentwickeln. Insbesondere für kleine und mittlere Kraftwerksanlagen ist die Verbesserung interessant. Mit einer weiteren Rückführung der den sauren Regen und das Waldsterben mitverursachenden SO2-Emissionen kann die Luft erheblich verbessert werden.
    Mit dem 2. Preis wurde die Abschlußarbeit im Aufbaustudiengang Regionalwissenschaft (Abschluss: lic. rer. reg.) von Dipl.-Ing. agr. Jose Antonio Blanco Ochando, einem in Deutschland geborenen Spanier, ausgezeichnet. Mit der Problematik der öffentlichen Wasserversorgung befaßt er sich am Fallbeispiel einer Vogelberggemeinde und dem aus diesem Wasserschutzgebiet versorgten Großraum Frankfurt. Zugunsten der wirtschaftlichen Entwicklung im städtischen Großraum müssen die als Trinkwasserfördergebiete ausgewiesenen Landgemeinden erhebliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Nachteile in Kauf nehmen. Diese Konfliktsituation wird auch durch die Neuerungen in der hessischen Wasserpolitik seit Anfang der 90er Jahre nicht wirklich gelöst. Neben dem Willen und der Bereitschaft zur Einigung hält Jose Antonio Blanco Ochando eine Neubewertung bei der Zuteilung und Handhabung von Wasser als knappem Gut für erforderlich. Die politisch-gesellschaftlich orientierte Arbeit dürfte auf eine große Zahl ähnlich gelagerter Fälle übertragbar sein.

    Einer von zwei 3. Preisen geht an einen Maschinenbauer: In seiner Diplomarbeit hat Boyke Richter am Institut für Thermische Strömungsmaschinen die Geschwindigkeit und Ausbreitungsrichtung von Kraftstofftropfen und Ansaugluft im Ottomotor untersucht. Er hat das am Institut aufgebaute PIV-System durch Zuhilfenahme des physikalischen Effekts der Fluoreszenz erweitert und dadurch die Vorgänge beobachtbar und auswertbar gemacht. Über eine Verbesserung der Gemischbildung soll der Ausstoß von Schadstoffen auch bei kaltem Motor, wenn der Katalysator noch inaktiv ist, reduziert werden.

    Ein weiterer 3. Preis geht an Dr. Jörg Schäfer, der am Institut für Petrographie und Geochemie mit seiner Arbeit über Kfz-emittierte Platin-Gruppen-Elemente promoviert hat. Verursacher dieser Emissionen sind vor allem die in die Automobiltechnik eingeführten Dreiwegekatalysatoren. Er untersucht die aus diesen Kats ausgeschiedenen Spuren dieser Elementengruppe in die Umwelt an Verkehrsknotenpunkten und verfolgt ihren Weg in pflanzliche und tierische Organismen. Korrelationen zu anderen Schwermetallen werden festgestellt. Die geringen Nachweismengen verlangen eine hochauflösende Analytik.

    Im Rahmen der Förderung eines Projekts am Institut für Petrographie und Geochemie wird diese hochauflösende Analytik zum Nachweis von Wechselwirkungen zwischen Platin-Gruppen-Elementen und gelösten organischen Stoffen im Wasser und im Boden weiter verfeinert. Vom Forschungszentrum Umwelt ist hierzu ein hochmodernes und besonders hoch auflösendes Massenspektrometer beschafft und in einem Labor mit Reinstbedingungen aufgestellt worden.

    Nähere Informationen: Dipl.-Biol. Ulrich Becksmann,
    Geschäftsführer Forschungszentrum Umwelt, Tel. 0721/608-2053


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi032.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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