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13.04.2005 10:24

Totale Vernetzung mit Mini-Computern beschäftigt auch die Soziologen

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Nahezu unsichtbar breiten sich Mini-Computer in unserer Lebenswelt aus. Seitenstreifen-Sensoren halten Autos in der Spur, ein Chip in der Kleidung signalisiert dem "intelligenten Haus" (Smart Home), dass der Bewohner ankommt. Individuell regelt das vernetzte System dann Heizung, Licht und Hintergrundmusik. Ein neues Verhältnis von Technik und Gesellschaft entwickelt sich. Mit der durchdringenden Computerisierung und ihren Folgen befasst sich eine Tagung vom 22. bis 23. April an der Universität Dortmund.
    Titel: "Pervasive Computing - Totale Vernetzung".

    Mit diesem faszinierenden Arbeitsfeld beschäftigt sich Prof. Johannes Weyer vom Dortmunder Fachgebiet Techniksoziologie. Er will zur Auseinandersetzung mit der totalen Vernetzung anregen: "Wir Menschen sollten bewusst umdenken und den Prozess nicht einfach mit uns geschehen lassen. Damit wir auch in Zukunft die Gesellschaft wiedererkennen und sie menschlich bleibt."

    Viele technische Probleme von der Energieversorgung bis zur funktionierenden Vernetzung der Kleinst-Computer seien noch ungelöst. Ebenso blieben bisher die Fragen nach der Nützlichkeit und sozialen Akzeptanz ungeklärt. "Es ist schwer, solche Trends aufzuhalten, deshalb plädiere ich dafür, dass man sich frühzeitig damit auseinander setzt, um sie zu gestalten," so der Soziologe. Dies sei für ihn ein Anlass, den Kongress zu veranstalten.

    Zur Frühjahrstagung der Sektion Wissenschafts- und Techniksoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie werden 30 bis 40 Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erwartet. Sie wollen im Rahmen von Fachvorträgen die Möglichkeiten und Grenzen der Computerisierung diskutieren und deren Wirkung auf unser Gesellschaftssystem.

    Die Wissenschaftler interessiert dabei vor allem die soziologische Perspektive. Was passiert mit unserer Lebenswelt, wenn führerlose Flugzeuge, U-Bahnen und Züge zum Alltag gehören? Wo bleibt der Mensch, wenn die Maschine selbstständig Entscheidungen trifft? Kann ein System doch intelligenter sein als sein Erschaffer?

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Johannes Weyer, Fachgebiet Techniksoziologie,
    Ruf: (02 31) 7 55 - 32 81, E-Mail: johannes.weyer@uni-dortmund.de

    Dr. Stephan Cramer, WiSo-Fakultät, Ruf: (0231) 755- 3717


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Informationstechnik, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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