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13.04.2005 11:35

Die Vorteile der "Herren Studiosi"

Sigrid Neef Marketing und Kommunikation
Fachhochschule Jena

    Was hat die Stadt Jena heute von ihren Hochschulen?

    Die Bedeutung der Hochschulen für die ökonomische Entwicklung der Stadt Jena steht im Mittelpunkt eines Forschungsprojektes des Fachbereichs Betriebswirtschaft der Fachhochschule Jena. Prof. Dr. Thomas Sauer und Prof. Dr. Matthias Stoetzer untersuchen mit ihrer Mitarbeiterin Andrea Beck, welche Vorteile die Friedrich-Schiller Universität und die Fachhochschule Jena für die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen in der Region mit sich bringen.

    Die Untersuchung wird in einer Reihe von Teilprojekten verschiedene Gesichtspunkte der Beziehungen zwischen Hochschulen und Stadt beleuchten. Ein wichtiger Aspekt ist die Rolle der Hochschulen und ihrer Studenten als kaufkräftige Abnehmer und Konsumenten für Produkte und Dienstleistungen der Unternehmen verschiedener Branchen in Jena.

    In diesem Zusammenhang wird beispielsweise analysiert, welche Bedeutung allein die rund 24.000 Studenten für die Umsätze und damit auch Arbeitsplätze in vielen Unternehmen der Stadt haben. Prof. Sauer und Prof. Stoetzer knüpfen damit an eine historische Tradition an:
    Die erste derartige Untersuchung ist im deutschen Sprachraum im Jahr 1611 von Thomas Sagittarius - einem Gelehrten der Universität - für die Stadt Jena durchgeführt worden. Schon Sagittarius wies darauf hin, dass viele Handwerker und Gasthöfe von den "Herren Studiosi" profitieren. Eher belustigend ist für den heutigen Leser allerdings seine Feststellung, dass die Studenten als mögliche Heiratskandidaten für die Töchter der Stadt einen großen Vorteil mit sich bringen.

    Ein weiteres Teilprojekt beschäftigt sich mit dem wichtigsten "Produkt" von Hochschulen - dem Wissen. Wie findet der Transfer von Wissen zwischen Hochschulen und Unternehmen statt? Wie wichtig ist die räumliche Nähe zwischen Unternehmen und Hochschulen für den Austausch von Forschungsergebnissen? Diese Fragen werden in dem "Wissensproduktion und Wettbewerbsfähigkeit von Regionen" getauften Forschungsvorhaben angegangen.

    Von November 2004 bis März 2005 gab eine repräsentative Auswahl Jenaer Professorinnen und Professoren Auskunft über ihre Transferbeziehungen, die sie mit "Außenwelt" unterhalten. Damit ist erstmals ein differenziertes Bild der vielfältigen Kanäle möglich, über die die Hochschulen Wissen für Wirtschaft und Gesellschaft zur Verfügung stellen. Von besonderem Interesse wird die Identifizierung der Faktoren sein, die die rasche Umsetzung von Forschungsergebnissen der Hochschulen in neue Produkte beschleunigen.

    Auch für die wirtschaftspolitische Diskussion, die eine Konzentration der öffentlichen Förderung auf bestimmte Regionen und Branchen beabsichtigt, sind diese Fragen von aktueller Bedeutung.

    Kontakt:
    Prof. Thomas Sauer, thomas.sauer@bw.fh-jena.de
    Prof. Matthias Stoetzer, matthias.stoetzer@bw.fh-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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