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29.04.1999 18:51

Eberhard Dodt-Preis

Dr. Ellen Katz Kommunikation und Medien
Universitätsklinikum Tübingen

    Wissenschaftler der Universitäts-Augenklinik Tübingen ausgezeichnet für Untersuchungen der Wirkung von Lokalanaestetika auf die Funktion der Netzhaut und des Pigmentepithels

    Der Eberhard Dodt-Preis wird jährlich anläßlich der Tagung der International Society for Clinical Electrophysiology of Vision für die beste Präsentation bei der Jahrestagung, die 1999 in Israel stattfand, vergeben. Er ist nach Herrn Prof. Dr.med.Dr.med.h.c. Eberhard Dodt benannt, dem 1994 verstorbenen Direktor des Max-Planck-Instituts für Physiologische und Klinische Forschung in Bad Nauheim.

    Das internationale Preisrichterkommittee verlieh diese Auszeichnung, die bisher an Augenärzte und Augenforscher in Schweden, USA und Italien vergeben wurde, im April 1999 an Herrn Dr.rer.nat. Hartmut Schwahn, einen 31 Jahre alten Biologen, der an der Abteilung für Pathophysiologie des Sehens der Universitäts-Augenklinik Tübingen (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Eberhart Zrenner) in der experimentellen Augenheilkunde tätig ist.
    Herr Dr. Schwahn wurde für seine Arbeiten zur Untersuchung und Differenzierung der Wirkung der Lokalanaesthetika Atropin und Procain auf die Funktion der Netzhaut und des Pigmentepithels ausgezeichnet.
    Durchgeführt wurden diese Untersuchungen an Hühnernetzhäuten, die in einer Präparierkammer in Kulturmedium am Leben erhalten werden. Mit haarfeinen Elektroden wurde die Wirkung der Substanzen auf Neurone, Gliazellen und Pigmentepithelzellen der Netzhaut untersucht und herausgefunden, daß sowohl Atropin als auch Procain zu spezifischen Änderungen der elektrischen Eigenschaften dieser Zellen führen. Dies schlägt sich in einem veränderten Elektroretinogramm nieder.
    Ziel dieser Untersuchungen ist der Einsatz dieser Substanzen zur pharmakologischen "Auftrennung" der Funktion einzelner Zelltypen der Netzhaut im Tierexperiment. Bestimmte Netzhauterkrankungen beim Menschen führen ebenfalls zu spezifischen Veränderungen im Elektroretinogramm. Durch Vergleich mit den pharmakologisch behandelten Netzhäuten lassen sich Rückschlüsse auf Funktionsausfälle der beteiligten Zelltypen bei Netzhauterkrankungen ziehen.

    Herr Schwahn arbeitete zunächst ein Jahr an einem Zellforschungslabor der Universität of California in San Francisco, baute dann die in vitro Kulturtechnik für die Netzhaut in der Tübinger Augenklinik vor 4 Jahren auf und promovierte 1998 mit einer experimentellen Arbeit zur Kurzsichtigkeit. Er arbeitet gegenwärtig als "Postdoc" im Labor von Prof. Zrenner.

    Ansprechpartner für nähere Informationen:
    Universitätsklinikum Tübingen, Augenklinik
    Prof. Dr. med. Eberhard Zrenner
    Tel. 0 70 71 / 29-8 47 86, Fax 0 70 71 / 29-50 38
    Dipl.-Biol. Dr. Hartmut Schwahn
    Tel. 0 70 71 / 29-8 74 26


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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