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14.04.2005 13:58

Die Zeit der Tränen beginnt wieder!

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Tränende Augen, gerötete Nase, geschwollene Schleimhäute und dicke Augenlider? Dahinter verbirgt sich nicht immer seelisches Leid. Bis zu 30% der Bundesbürger leiden unter allergischer Rhinitis und Rhinokonjuktivitis, der im Volksmund auch Heuschupfen genannte häufigste chronische Erkrankung in der Bevölkerung. Untersuchungen der letzten Jahre zeigen, dass allergische Erkrankungen, vor allem der Heuschnupfen deutlich zunehmen. Nachdem der Pollenflug der Hasel und Erle, die vielen Betroffenen schon im Februar und März Beschwerden verursachen, dieses Jahr wegen der langen Kälteperiode wenig Beschwerden verursachten, wird in wenigen Tagen die Birkenpollenblüte beginnen und wieder unzählige Patienten leiden lassen. Landläufig herrscht die Meinung, dass der Heuschnupfen nur eine lästige Befindlichkeitsstörung darstellt. Dabei hat die Welt-Gesundheits-Organisation WHO in den letzten Jahren die allergische Rhinitis als ein weltweites Gesundheitsproblem für 5 bis 50 % der Bevölkerung definiert, dessen Verbreitung zunimmt. Obwohl es sich meist nicht um eine schwere Erkrankung handelt, so die WHO-Leitlinien, kann die Rhinitis soziale, schulische und berufliche Belange behindern und erhebliche Kosten für den Betroffenen, das Gesundheitswesen und die Gesellschaft verursachen. Deshalb formulierte die WHO Leitlinien, die die Lebensbedingungen der Betroffenen mit allergischer Rhinitis verbessern können. Darüber hinaus wird mittlerweile anerkannt, dass der Heuschnupfen nicht nur eine wesentliche chronische Erkrankung der Atemwege darstellt sondern auch der wichtigste Risikofaktor für ein Asthma darstellt. Professor J. C. Virchow von der Klinik für Innere Medizin am Universitätsklinikum Rostock weist darauf hin, dass die Chance besteht Asthma zu verhindern, wenn man den Heuschnupfen früh erkennt und richtig behandelt. "Wir empfehlen, diesen neuen Erkenntnissen der WHO folgend Heuschnupfen nicht mehr als lästige Bagatelle abzutun sondern beim Hausarzt und/oder Allergologen abzuklären und alle sinnvollen Therapiemöglichkeiten zu prüfen und auszuschöpfen. Diese beginnen, wenn möglich, mit Allergenmeidung, umfassen ferner medikamentöse Therapien und schließlich die Hyposensibilisierung, bei der übersteigerte Reaktion des Immunsystems, die den allergischen Erkrankungen zugrunde liegt durch Spritzen bekämpft werden." "Der Heuschnupfen beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität der Patienten sondern auch die Leistung in Schule und am Arbeitsplatz und senkt damit die Produktivität, wie verschiedene Untersuchungen gezeigt haben" sagt Virchow.
    Prof. Virchow ist Lungenfacharzt und Allergologe und Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie und in verschiedenen nationalen und Internationalen Gremien zur Allergologie tätig.

    Prof. Johann Christian Virchow
    T: 0381 494 7460
    johann-christian.virchow@med.uni-rostock.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     


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