Regionale Befragungsaktion bei Ärzten, Apothekern, Therapeuten und Pflegediensten gestartet
Wer betreut die Kinder, wenn die Mutter - Arzthelferin in einer Praxis in Recklinghausen - ihren Dienst erst nach den Sprechstunden am Nachmittag beenden kann? Mit einer großen Befragungsaktion bei Ärzten, Apothekern, Therapeuten und Pflegediensten wollen die Regionalstelle FATZ (Frauen - Arbeit - Technik - Zukunft, Recklinghausen) und das Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) herausfinden, wie groß der Bedarf an Kinderbetreuung bei Beschäftigten im Gesundheitswesen in Recklinghausen ist, zu welchen Zeiten Lücken bestehen und wo Angebote fehlen.
Gerade im Gesundheitswesen muss regelmäßig zu Zeiten gearbeitet werden, zu denen Kindergärten und Schulbetreuung bereits geschlossen haben. Für Arbeitgeber - seien es Arztpraxen, Pflegedienste, therapeutische Praxen oder Apotheken - bedeutet dies nicht selten, auf bewährte Mitarbeiter/innen verzichten zu müssen: Vor allem Frauen mit Kindern sehen sich aufgrund unzureichender Kinderbetreuungsangebote noch allzu oft gezwungen, ihre berufliche Tätigkeit aus familiären Gründen zurückzufahren oder gar ganz aufzugeben. Familie und Beruf zu vereinbaren, bedeutet auch heutzutage noch häufig, teure und aufwändige private Betreuungslösungen zu organisieren.
Im Rahmen des Projektes soll ein Konzept für innovative Kinderbetreuungsangebote entwickelt werden, das Beschäftigten im Gesundheitswesen in Recklinghausen mehr und bessere Möglichkeiten eröffnet, auch zu "unüblichen" Zeiten berufstätig sein zu können. Zurzeit wird ermittelt, wie groß der tatsächliche Bedarf an solchen neuen Formen der Kinderbetreuung in Recklinghausen ist. Auf dieser Grundlage sollen dann Vorschläge für zusätzliche Angebote in der Region erarbeitet werden - mit erweiterten Öffnungszeiten und (Kombinationen von) unterschiedlichen Angebotsformen.
Die bisherigen Projektergebnisse deuten darauf hin, dass ein über die Standardzeiten hinausgehender Betreuungsbedarf vor allem am späten Nachmittag - etwa zwischen 16.00 Uhr und 20.00 Uhr - besteht. Im Rahmen des Konzeptes werden das IAT und die Regionalstelle deshalb u. a. vorschlagen, in einzelnen Stadtteilen Kleingruppen in Kindergärten und Grundschulen einzurichten, in denen zunächst Kinder im Alter zwischen etwa drei und zwölf Jahren am Spätnachmittag betreut werden können. Die zusätzlichen Betreuungsstunden sollen je nach Bedarf der Familien - z. B. auch nur an einzelnen Wochentagen - "gebucht" werden können. Darüber hinaus sollen weitere "Betreuungsbausteine" (etwa Samstagsbetreuung, Angebote für Unter-Dreijährige usw.) in das Konzept integriert werden.
In dieser Woche wurden alle Praxen, Apotheken und Pflegedienste in Recklinghausen angeschrieben und um ihre Unterstützung bei der Bedarfsermittlung gebeten. Der Brief enthält ein Antwortschreiben, mit dem konkreter Bedarf angemeldet werden kann. Der Fragebogen kann entweder von der Praxisleitung selbst ausgefüllt oder an Mitarbeiter/innen mit Betreuungsbedarf weitergegeben werden. Die Befragungsaktion ist bis zum 30.04.05 befristet.
Bei Rückfragen können sich Betroffene direkt an das IAT (micheel@iatge.de oder Tel. 0209/1707-169) oder die Regionalstelle (gabriele.thiesbrummel@fatz-recklinghausen.de oder Tel. 50 20 18) wenden.
Für weitere Fragen steht
Ihnen zur Verfügung:
Dr. Brigitte Micheel
Durchwahl: 0209/1707-169
Pressereferentin
Claudia Braczko
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Tel.: +49-209/1707-176
Fax: +49-209/1707-110
E-Mail: braczko@iatge.de
info@iatge.de
WWW: http://www.iatge.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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