Mobiltelefone können elektrische Geräte in ihrer Nähe stören. Verbote sind eine Schutzmaßnahme. Eine bessere Alternative ist, die Apparate gegen die elektromagnetischen Felder der Handys unempfindlicher zu machen.
Vom Handy ungestört
Jederzeit und überall erreichbar zu sein, das ermöglichen die mittlerweile kleinen und preiswerten Mobiltelefone. Unerwünschte Nebenwirkung: Handys senden nicht nur während eines Telefonats, sondern auch wenn sie betriebsbereit in der Jackentasche stecken, elektromagnetische Felder aus. Dadurch können sie den einwandfreien Betrieb von elektrischen Geräten oder Systemen in ihrer Nähe stören. In Flugzeugen oder Krankenhäusern ist es deshalb mittlerweile verboten, Handys zu benutzen. Es drohen Geld- oder Freiheitsstrafen. Hersteller und Betreiber, die wissen wollen, wie sich ihre Geräte gegenüber Feldern von Handys oder anderer Sender verhalten, können dies am akkreditierten EMV-Testzentrum des Fraunhofer Verbunds EMC untersuchen lassen. Die Experten helfen auch dabei, die Apparate auf die nötige Störfestigkeit zu trimmen.
Parallel zur Handyflut, steigt die Zahl der Verbotsschilder, die in Einkaufsmärkten, Arztpraxen oder im öffentlichen Nahverkehr darauf verweisen, das Handy abzuschalten. »Die Crux ist, einerseits freuen sich die Nutzer über die grenzenlosen Kommunikationsmöglichkeiten, andererseits fallen immer mehr Bereiche auf, in denen die elektromagnetische Strahlung der Handys für Systemabstürze oder Fehlfunktionen sorgen«, erläutert Dr. Siegbert Kunz aus dem IITB die Situation. »Außerdem ist es äußerst schwer, zu kontrollieren, ob sich die Telefonbesitzer an das Verbot halten. Die bessere und wahrscheinlich sicherere Alternative ist, elektronische Geräte so störsicher zu machen, daß die Felder der Handys sie nicht mehr durcheinander bringen.«
Die Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB in Karlsruhe - dort laufen die Fäden des Verbunds zusammen - testen zudem beispielsweise, ob der Computer oder die Heizungssteuerung problemlos weiterlaufen, wenn das Stromnetz mit energiereichen Spannungsimpulsen eines entfernten Blitzschlags belastet wird oder ein Magnetfeld durch die Wand dringt, das von der dahinterliegenden Hauptenergieleitung erzeugt wird. »Mit einem Prüfbericht unseres akkreditierten EMV-Testzentrums kann der Hersteller die Einhaltung der EMV-Normen jederzeit im Falle aktuell verstärkt durchgeführter staatlicher Kontrollen belegen« kommentiert der Fraunhofer-Forscher.
Ansprechpartner:
Dr. Siegbert Kunz
Telefon 07 21/60 91-6 00
Telefax 07 21/60 91-4 13
email: knz@iitb.fhg.de
Fraunhofer-Institut für Informations-
und Datenverarbeitung IITB
Fraunhoferstraße 1
D-76131 Karlsruhe
Pressekontakt:
Ute Brödner
Telefon 07 21/60 91-3 00
Telefax 07 21/60 91-4 13
email: boe@iitb.fhg.de
© Fraunhofer IITB - EMV-Untersuchungen für die industrielle Prozeßautomatisierung: Steuerungen, Sens ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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