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19.04.2005 14:51

Traumatisierung im Lebenslauf und Entwicklungsaufgaben im Alter

Sabine Rehorst Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Vor dem Hintergrund des Alterns auftretende Befürchtungen um drohende Hilflosigkeit und Abhängigkeit führen Menschen wieder näher auch an Jahrzehnte zurückliegende traumatische Erfahrungen heran. Im Einzelfall können dadurch schwere psychische oder psychosomatische Symptome entstehen. Prof. Dr. Gereon Heuft (Universität Münster) macht in seinem öffentlichen Vortrag am 2. Mai 2005 um 18.15 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen diese Psychodynamik und die Behandlungsmöglichkeiten anhand von Fallbeispielen deutlich.

    Dass nach schwersten Belastungen und Traumatisierungen psychische Störungen auftreten können, ist bekannt. Erst in den letzten Jahren wurde jedoch deutlich, dass bereits in der Vergangenheit durchlebte schwerstbelastende Ereignisse - beispielsweise aus der Zeit des jungen Erwachsenenalters - durch Veränderungen in der zweiten Hälfte des Erwachsenenlebens plötzlich wieder relevant werden können. Der körperliche Alternsprozess als Organisator der Entwicklung drängt Menschen dazu, sich in dieser Phase insbesondere mit Fragen von drohender Hilflosigkeit und Abhängigkeit auseinander zu setzen. Erfahrungen von Hilflosigkeit und Abhängigkeit sind entscheidende Merkmale psychotraumatischer Situationen. Im Einzelfall können dadurch schwere psychische oder psychosomatische Symptome entstehen. Diese lassen sich erfolgreich behandeln.

    Prof. Dr. Gereon Heuft, geboren 1954, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, für Neurologie und Psychiatrie, Psychoanalyse und Klinische Geriatrie; Lehr- und Kontrollanalytiker der DGPT; seit 1999 Lehrstuhl für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster.

    Prof. Dr. Gereon Heuft ist Fellow der KWI-Studiengruppe "Kindheit im 2. Weltkrieg", die die Erfahrungen und Erinnerungen der Kriegskinder des 2. Weltkriegs zum Thema des wissenschaftlichen und politisch-kulturellen Diskurses macht.

    Mitglieder der Studiengruppe sind: Prof. Dr. Hans-Heino Ewers (Universität. Frankfurt am Main), Prof. Dr. Insa Fooken (Universität, Siegen), Prof. Dr. Gereon Heuft (Universität Münster), Dr. Jana Mikota (Universität Siegen/KWI, Essen), Prof. Dr. Hartmut Radebold (Universität Kassel), Prof. Dr. Jürgen Reulecke (Universität, Gießen), Prof. Dr. Jürgen Zinnecker (Universität Siegen/KWI, Essen)

    Die Veranstaltung ist öffentlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-160.

    Kulturwissenschaftliches Institut
    Sabine Rehorst. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Goethestr. 31. 45128 Essen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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